Erfüllte Missionen – Geplatzte Träume

DOMinas-Meisterinnen2012„DOMinas“ Köln erstmals Meisterinnen – „Bad Skid“ Raum Heilbronn gelingt erste Titelverteidigung

Frankfurt am Main – „Mission erfüllt“ hieß es für die 19 jungen Athleten des Teams „Bad Skid“, denen das Kunststück gelang, nach ihrem ersten Meistertitel im Vorjahr die noch schwierigere Titelverteidigung zu realisieren. Dazu schlug das Team mit zahlreichen Junioren- und Open-Nationspielern im Halbfinale den „Munich Ultimate Club“ mit 15:7 und im Finale wie im Vorjahr die „Heidees“ Heidelberg 15:12.

Bei den Frauen trafen im Finale nach einem Siebener-Round Robin mit einigen Überraschungen die „DOMinas“ Köln und „JinX“ Berlin aufeinander. Das über weite Strecken hochklassige Spiel bot präzise Pässe, Laufduelle, Luftkämpfe und nach wechselnden Führungen den Showdown im „Universe Point“. Beim Stande von 12:12 in Überzeit konnten die Kölnerinnen ihren Angriff durchbringen und siegten denkbar knapp 13:12 (Foto).

In fünf Divisionen wurden bei der SG Nied und auf dem benachbarten Polofeld die Meister ermittelt. In der 2. Frauen-Liga gaben sich die Freiburgerinnen der „MissConnection“ in der Siebener-Vorrunde keine Blöße, um dann im Finale den starken „Halle Berries“ Halle a.d.Saale 9:13 zu unterliegen. Die Hallenserinnen gewannen nicht nur sportlich, sondern holten auch den Spirit-Sieg in ihrer Division.

Die 3. Open-Liga wird im selben Modus wie die erste ausgespielt. Nach zwei Fünfer-Vorgruppen spielen die Zweit- und Drittplatzierten in einem „Presemi“ um den Einzug ins Halbfinale. Dabei setzte sich „DisConnection“ Freiburg (3. Pool B) gegen die „Carapedos“ Wuppertal/Dortmund (2. Pool A) mit 16:14 durch und die „Goldfingers“ Potsdam (2. Pool B) gegen die „Funaten“ Hannover (3. Pool A) 15:8. In den Halbfinalen siegten die „TeKielas“ (1. Pool B) gegen Freiburg 14:10 und Potsdam gegen „Ars Ludendi“ Darmstadt (1. Pool A) 15:7. Die Kieler gewannen das Finale gegen Potsdam mit 15:9, Darmstadt das Spiel um Platz 3 gegen Freiburg mit 14:10.

Die Besonderheit in der 2. Open-Liga ist, dass hier der sechste Platz die Zäsur darstellt, um im kommenden Jahr an den Top 16-Relegationen teilzunehmen. Daher finden die Überkreuzspiele zwischen den Viert- und Fünftplatzierten statt, während die ersten beiden der Vorgruppen direkt ins Halbfinale einziehen. Darin schlugen „Drehst’n Deckel“ Dresden nach einer großartigen Aufholjagd „Frühsport 0,2“ Köln mit 15:12 und das Heimteam „Sturm & Drang“ Frankfurt „Deine Muddder“ Bremen mit 15:9. Im Finale am Sonntag setzte sich Frankfurt gegen Dresden im „Universe Point“ mit 13:12 durch, im kleinen Finale schlug Bremen Köln mit 15:13.

Die Überkreuzspiele gewannen jeweils die Fünfplatzierten beider Pools: Die „Cultimaters“ Gemmrigheim 15:12 gegen die „Hallunken“ Halle a.d. Saale und „Force Middle“ Kassel/Göttingen 15:12 gegen die Bad Raps Bad Rappenau. In den Playoffs um die Plätze 5 bis 8 siegten jedoch die Favoriten deutlich: „Wall City“ Berlin gegen „Force Middle“ 15:4 und die „Frisbee Family“ Düsseldorf gegen die „Cultimaters“ 15:8. Im Prestigeduell um Platz 5 siegte Düsseldorf 15:13 über Berlin.

Die Überkreuzspiele in der 1. Open-Liga fanden dagegen zwischen den Zweit- und Drittplatzierten statt: Die „Heidees“ schlugen die „Frizzly Bears“ 15:11 und „M.U.C“ die „Feldrenner“ Mainz mit demselben Ergebnis. Die Halbfinale boten großen Sport am Sonntag Morgen: „Heidees“ gegen „Die 7 Schwaben“ Stuttgart und „Bad Skid“ gegen „MUC“ zeigten konzentrierte Leistungen, die sie mit 15:9 respektive 15:7 in die gleiche Finalpaarung wie im Vorjahr führten. Im kleinen Finale siegte „M.U.C.“ erst in der Verlängerung mit 17:15, nachdem bei 15 kein Zweipunkte-Vorsprung bestand.

Zu den beiden Erstliga-Finalen wurden die Spielerinnen und später die Spieler namentlich aufs Feld gerufen, die Zuschauer zählten den Count-Down bis zum ersten Pull. Beide Finalspiele boten hochklassiges Ultimate und damit beste Werbung für den Sport. Bei zeitweise böigem Wind wurden Zonendeckungen, flache Pässe und lange Teile gespielt. Bei den Frauen setzte sich mit den „DOMinas“ das glücklichere Team durch in einem Finale, bei dem mehrfach die Führung wechselte und die Teams bei starker Hitze bis zum Ende ihrer Kräfte kämpften. Für „JinX“ blieb wie schon 2009 und 2010 nur der Vizetitel, den im Vorjahr die „Heidees“-Frauen geholt hatten. Nach sieben Titeln in Folge müssen die „Woodchicas“ München nun den Wanderpokal abtreten.

Bad-Skid-Ultimate-meister_2012Das Open-Finale als Abschluss der gelungenen Meisterschafts-Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Ultimate-Nationalspieler Philipp Timmermann. Beide Teams mit rund 20 Mann starken Kadern lieferten sich ein denkwürdiges Finale mit zahlreichen spektakulären Aktionen. Den „Heidees“ gelang es mit zwei Punkten Vorsprung 8:6 in die Halbzeit zu gehen bei anschließendem Angriffsrecht. Doch „Bad Skid“ hatte sich zur zweiten Hälfte nochmals stärker fokussiert, erhöhte den Defense-Druck und verringerte die Fehlerquote. Anstelle eines Dreipunkte-Vorsprungs wurde bald der Ausgleich erzielt. Bei den „Heidees“ standen häufiger dieselben Personen auf der Linie, sodass ihnen gegen Ende, nach einem anstrengenden Turnier unter großer Hitze, eher der eine oder andere Fehler unterlief. Zwei Schrecksekunden entstanden, als sich der Heidelberger Hans Tiro in einem Endzonenduell an der Schulter verletzte und als gegen Ende des Spieles Bad Skids Christoph Köble mit Heidees‘ Wolfram Kolbe zusammenstieß. Doch zum Glück gab es keine ernsthaften Verletzungen.

Alle Ergebnisse unter http://scores.frisbeesportverband.de, die Fanpage von Bad Skid unter http://www.facebook.com/badskid, die Spiritsieger und die Platzierungen aller Divisionen nachfolgend in der Übersicht:

Spirit-Sieger:
2. Liga Frauen: „Halle Berries“ Halle an der Saale
1. Liga Frauen: „Ultimate AG“ Aachen/Göttingen
3. Liga Open: „DisConnection“ Freiburg
2. Liga Open: „Cultimaters“ Gemmrigheim/Bönnigheim
1. Liga Open: „Munich Ultimate Club“
Platzierungen
3. Liga Open:
1. „TeKielas“ Kiel – 2. „Goldfingers“ Potsdam – 3. „Ars Ludendi“ Darmstadt – 4. „DisConnection“ Freiburg – 5. „Carapedos“ Wuppertal/Dortmund – 6. Funaten“ Hannover – 7. „DJs Dahlem“ Berlin – 8. „Paradisco“ Jena – 9. „Huck-Fressen“ Berlin – 10. „Gummibärchen 2“ Karlsruhe
2. Liga Open:
1. „Sturm & Drang“ Frankfurt am Main – 2. „Drehst’n Deckel“ Dresden – 3. „Deine Mudder“ Bremen – 4. „Frühsport 0,2“ Köln – 5. „Frisbee Family“ Düsseldorf – 6. „Wall City“ Berlin – 7. „Cultimaters“ Gemmrigheim – 8. „Force Middle“ Göttingen/Kassel – 9. „Bad Raps“ Bad Rappenau – 10. „Hallunken“ Halle an der Saale
2. Liga Frauen:
1. „Halle Berries“ Halle an der Saale – 2. „MissConnection“ Freiburg – 3. „Frankas“ Franken – 4. „Undercover“ Dresden – 5. „Frau Rauscher“ Frankfurt – 6. „Masturbine“ Potsdam – 7. „Aschenpottel“ Dortmund
1. Liga Frauen:
1. „DOMinas“ Köln – 2. „JinX“ Berlin – 3. „Seagulls“ Hamburg – 4. „Heidees“ Heidelberg – 5. „Woodchicas“ München – 6. „Mainzelmädchen“ Mainz – 7. „Ultimate AG“ Aachen/Göttingen
1. Liga Open:
1. „Bad Skid“ Raum Heilbronn – 2. „Heidees“ Heidelberg – 3. „Munich Ultimate Club“ – 4. „Die 7 Schwaben“ Stuttgart – 5. „Frizzly Bears“ Aachen – 6. „Feldrenner“ Mainz – 7. „Frank N“ Region Franken – 8. „Hardfisch“ Hamburg – 9. „Gummibärchen“ Karlsruhe – 10. „Wolpertinger“ München

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.