Frisbeesport-Nachrichtensplitter drei, August 2019

Paul McBeth und Paige Pierce gewinnen 5. Disc Golf WM-Titel

Bei der diesjährigen Disc Golf-Weltmeisterschaft der Männer im US-Bundesstaat Illinois hat Paul McBeth nach zwei Jahren erneut den Titel geholt. Nach fünf Runden, abwechselnd auf zwei Parcours über je 18 Bahnen, gewann der US-Amerikaner mit -45 Würfen vor seinem Landsmann, dem zweimaligen Weltmeister Ricky Wysocki (-44). Die beiden US-Amerikaner James Conrad und der junge, lange Zeit führende Emerson Keith landeten wurfgleich (-36) auf Rang 3.

Als bester Deutscher beendete Simon Lizotte aus Bremen das Turnier zusammen mit seinem US-Freund Eagle McMahon (beide -28) auf dem hervorragenden achten Platz. Nach etwas missglücktem Start lag er zwischenzeitlich auf dem 5. Rang. In Runde eins war er auf der Feature Card vertreten, davon bestehen zwei Youtube-Videos von den vorderen neun Bahnen und von den hinteren neun Bahnen. Videos der Front Nine und der Back Nine der Gruppe der Führenden sind auf dem Youtube-Kanal von JomezPro zu sehen.

Bei den Frauen gewann die US-Amerikanerin Paige Pierce ebenfalls ihren fünften WM-Titel vor der Finnin Eveliina Salonen und Catrina Allen aus den USA. Als beste Deutsche erreichte Antonia Faber aus Potsdam den sehr guten 20. Platz, Maike Lizotte aus Bremen kam auf Platz 32, bei den Männern Christian Plaue aus Grebenstein auf Platz 102. Die PDGA bietet Zusammenfassungen aller Wettkampftage der Frauen und der Männer.

Deutschland hält Platz 4 der Ultimate-Weltrangliste

Der Weltscheiben-Flugverband WFDF (World Flying Disc Federation) hat nach den diesjährigen Beach Ultimate-EM, der Asien-Ozeanien-Meisterschaft im Beach Ultimate, den All African Ultimate Championships, der U24 Ultimate-WM in Heidelberg und den Asien-Ozeanien-Meisterschaften im Ultimate und Guts eine neue Ultimate-Weltrangliste veröffentlicht. Weiter fließen in die Weltrangliste auch die Ergebnisse der Club-WM 2018, der Club-WM der Mastersteams 2018, der Junioren Ultimate-WM 2018, der Beach Ultimate-WM 2017 und der Ultimate-WM auf Rasen 2016 mit ein.

Demnach befindet sich Deutschland wiederum auf Platz vier. An der Spitze bleiben unangefochten die USA vor Kanada und Großbritannien. Japan und Australien auf Rang 5 und 6 haben die Plätze getauscht. Nach Frankreich (wie zuvor auf Platz 7) folgt Russland (plus 4 Plätze), Kolumbien (minus eins) und Spanien (plus eins), gefolgt von der Schweiz (minus eins) und Italien (plus eins). Mehrere europäische Nationen konnten sich verbessern, so Schweden auf Rang 15 um sechs Plätze, Belgien auf Rang 20 um zwei Plätze sowie Lettland auf Rang 26 um sieben Plätze.

Weitere Gewinner sind Taiwan auf Rang 33 (plus sechs Plätze) sowie Malaysien auf Rang 37 und Kenia auf Rang 39 (beide plus sieben Plätze). Mit Slovenien, Thailand, Weißrussland, Panama und Luxemburg sind fünf Nationen neu dabei. 56 der 85 Nationen im WFDF sind mit einer Wertung vertreten. Die Liste dient nur einem allgemeinen Vergleich und gilt nicht als Qualifikationskriterium für die World Games. Dafür sind die Platzierungen der Frauen, Männer und Mixed-Nationalteams bei der WM 2020 in den Niederlanden ausschlaggebend.

Ergebnisse der weltweiten WFDF Spielenden-Umfrage

Nach der dritten weltweiten Umfrage unter Frisbeesport-Involvierten hat der Flugscheiben-Weltverband WFDF (World Flying Disc Federation) nun eine Zusammenfassung der Ergebnisse veröffentlicht. Nach 2014 und 2016 wurden im Juli 2019 erneut Athlet*innen, Coaches, Manager*innen und Organisierende befragt. WFDF-Präsident Robert „Nob“ Rauch sagte, dass die demografischen Informationen dazu genutzt würden, um die Vermarktung des Sports besser voranzutreiben und um Meinungsbilder zu aktuell diskutierten Punkten zu erhalten. Insgesamt nahmen 1.961 Personen teil, die zu 91,6 % hauptsächlich Ultimate spielen. Genau 27,8 % der Befragten gaben an, Disc Golf zu spielen.

Mehr als 35 % der Teilnehmenden haben an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, 42 % dagegen lediglich an regionalen oder nationalen Veranstaltungen. Mehr als die Hälfte der Antwortenden (54,6 %) hat mit dem Sport zwischen 17 und 23 Jahren begonnen, weitere 14,4 % zwischen 23 und 27 Jahren. Insgesamt 65,5 % haben einen Universitätsabschluss, während 14,7 % noch zur Schule gehen. Das Feedback stammte aus 70 Nationen, die stärkste Beteiligung wies mit 21 % Deutschland auf, vor den USA (11 %), Großbritannien (10 %) Österreich (5 %) und Kanada Kolumbien, Australien und Polen (je 4 %).

Nach Meinung der Befragten sollte WFDF die höchste Priorität auf seine Events legen, gefolgt von Wachstum und Entwicklung des Sports sowie mehr Zugang zu Bewegtbildern. 50,5 % unterstützen das Game Advisor-Programm des WFDF, 3,6 % waren für externe Schiedsrichtende im Ultimate. 53,4 % sprachen sich mit höchster oder sehr hoher Priorität für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen aus, dies entspricht einer Zunahme von 11 % gegenüber der vorigen Umfrage. Detaillierte Ergebnisse sind im veröffentlichten Bericht einzusehen.