Ultimate-Nationalteams zur WM 2020 nominiert

64 Spielerinnen und Spieler stehen fest für die Nationalteams Mixed, Frauen und Männer

Die DFV-Nationaltrainer haben die Kader der drei deutschen Ultimate-Nationalteams für die WM vom 11. bis 18. Juli 2020 im niederländischen Leeuwarden nominiert (s. Reiter „Adults“). Die Teams bereiten sich auf das Ziel vor, beste europäische Nation bei der WM „vor der Haustür“ zu werden.

Im Oktober fand in Paderborn ein gemeinsames Trainingslager aller drei Nationalteams statt, bei dem der Austausch über die Spielklassen hinweg weiter verstärkt wurde (der DFV berichtete). Nun sind die Kader der Spielklassen Mixed, Frauen und Männer weitgehend bestimmt. In allen drei Divisionen besteht zudem ein erweiterter Kreis an Trainingsspieler*innen, die die weiteren Trainingslager zur Vorbereitung mitmachen können, und aus dem heraus die eine oder der andere noch auf den WM-Zug aufspringen könnte.

Neun Frauen und zehn Männer im Mixed-Kader

Das Mixed-Nationalteam unter der Leitung von Heiko Walldorf (rechts) und Philipp Hartmann hat einen süddeutschen Schwerpunkt mit vier Spieler*innen aus Darmstadt und jeweils dreien aus Freiburg und aus Karlsruhe. Vom FSV Ars Ludendi Darmstadt kommen Katrin Reusch, Julian Datum, Tim Huyeng und Markus Mock, vom PTSV Jahn Freiburg Joanna Erdmann, Rückkehrerin Svenja Kemmer und Daniel Muz, und vom MTV Karlsruhe Sabine Mannherz, Filip Stepniak und Tim Stuhlert. Filip Stepniak hat bereits bei den World Games 2017 für Polen unter Heiko Walldorf trainiert und gespielt.

Acht der nominierten Spieler*innen haben im Vorjahr die Erfahrung gemacht, auf den US Open gegen die besten Club-Teams der Welt zu spielen. Das sind Gerlinde Utsch (erweiterter Kader), Lizzy Gerischer, Ronja Wöstheinrich, Christian Hedenius (erweiterter Kader), Daniel Muz, Justin Wallace, Tom Dröscher und Tim Huyeng. Mit Christian Hoppe kommt ein Spieler, der im Vorjahr erstmals bei den Open Masters Beach für Deutschland gespielt hat, und neben einer exzellenten Fitness ebenfalls ein hohes Maß an Übersicht und Erfahrung mitbringt.

Nora Poel vom ESV München und Sabine Mannherz haben zuvor im Frauen-Nationalteam gespielt. Sie werden in der kommenden Saison nach sorgfältiger Abwägung die Weltmeisterschaft mit der deutschen Mixed-Nationalmannschaft spielen.

Zwei Dutzend Frauen für Deutschland

Das Frauen-Nationalteam unter der Leitung von Marco Müller und Max Leibersberger (rechts, Foto von den US-Open 2019) verfügt über 24 hervorragende Spielerinnen und hat allen Grund selbstbewusst und zuversichtlich aufzutreten. Unter den Nominierten befinden sich gleich vier ehemalige Eurostars-Spielerinnen: Nici Prien vom 1. FC Hamburg Fischbees 00, Yannicka Kappelmann mit Wohnsitz in der Schweiz, gemeldet über den VFL Marburg 1860, Anna Gerner von der Freien Turnerschaft Würzburg und Levke Walczak von den Endzonis Ultimate Rostock.

Außerdem sind mit Caroline Tisson vom ASV Köln und Helen Große-Brauckmann vom Feldrenner Discsport Mainz zwei Spielerinnen dabei, die zusätzlich auch ein Juniorinnen-Nationalteam trainieren und damit Wissen in die Jugend weitergeben. Weiter trainiert auch Katharina Aschenbrenner, die ebenfalls U20-Nationaltrainerin ist, im kommenden Jahr mit dem Team. Von der regionalen Verteilung kommen jeweils vier Spielerinnen vom ESV München – Saskia Beeck, Natalia Mashianova, Verena Plehn und Lena Trautmann – und vier vom Feldrenner Discsport Mainz – Vera Forsch (ehemals ASV Köln), Helen Große-Brauckmann, Kyoko Hosokawa und Melina Koschnitzki. Weitere drei stammen vom ASV Köln sowie jeweils zwei vom 1. FC Hamburg Fischbees 00, vom TV Eppelheim und von der Turngemeinde in Berlin 1848.

Deutsche Männer mit Vizeeuropameisterteam

Die deutschen Männer unter der Leitung von Stefan Rekitt und Mike Nash können weitgehend auf das Team zurückgreifen, das im Finale der diesjährigen Europameisterschaft im ungarischen Györ gegen Großbritannien den Titel erst im Universe Punkt verpasst hat (Foto: Heiko Groß). Verzichten müssen sie lediglich auf Arne Groß aus Freiburg, der sich auf seinen Studienabschluss konzentrieren muss, und auf Martin Cronacher, der seine Karriere im Nationalteam aufgrund von Knieproblemen beendet. Er hatte mit einigen weiteren der noch jetzt aktiven Nationalspieler bereits mit den Junioren 2008 in England EM-Gold geholt und 2009 in Kanada Bronze gewonnen.

Einige dieser altgedienten Stammspieler sind Holger Beuttenmüller, zusammen mit seinen beiden Brüdern weiter im Team, alle TSV Massenbach, Florian Böhler und Marvin Waldvogel vom TV Bad Rappenau, Philipp Hass vom TSF Ditzingen, Denis Holzer vom ESV München und Jörg Reinert vom DJK Sportbund Heilbronn.

Neu beziehungsweise zurück im Team sind Martin Wohlleber von der Freien Turnerschaft Würzburg, Lars Schmidt, der Zwillingsbruder von Jan Schmidt, beide TV Beckum, sowie Marco Krause vom ART Düsseldorf, der in diesem Jahr infolge Verletzung nicht mitspielen konnte. Ebenfalls wieder mit dabei ist der deutschstämmige US-Spieler Conrad Schloer aus New York, der jetzt in Berlin lebt. Er war im Vorjahr in den USA nominiert als Defense Player of the Year und hat jüngst bei den Club Nationals in den USA mit PoNy New York das Halbfinale erreicht, wo sein Team gegen Chicago Machine ausschied.

Im erweiterten Kader befinden sich mehrere Perspektivspieler, unter anderem des Deutschen Serienmeisters Bad Skid, aber auch Stefan Kuhn vom TV Beckum und Jonas Beck vom MTV Karlsruhe, der nach Verletzung wieder fit ist. Beide sind auch in der Ultimate- Jugend aktiv, Stefan Kuhn als kommissarischer Vorsitzender, Jonas Beck als Jugendvertreter im Regelkomitee der Ultimate-Abteilung. Felix Nguyen vom TSF Ditzingen hat die Option, im erweiterten Kader sowohl bei den Männern als auch bei Mixed sich für eines der beiden Teams zu beweisen.