Frisbeesport für Kinder und Jugend

Kein Zweifel, die drehende, fliegende Scheibe übt eine gewisse Faszination auf viele Kinder, Jugendliche (und junggebliebene Erwachsene) aus. Schon beim einfachen Hin- und Herwerfen entwickelt sich ein großer Aufforderungscharakter mich zu bewegen, um die zu mir geworfene Scheibe zu fangen.

Neben dem Werfen erfordert auch das Fangen eine gute Auge-Hand-Koordination, insbesondere wenn wir vom zweihändigen Fangen („Krokodil-Fang“ oder „Sandwich Catch“) zum einhändigen Fangen übergehen.

Aus der spielerischen Beschäftigung mit der Frisbeescheibe, die erfahrungsgemäß den allermeisten Kindern und Jugendlichen schon im privaten Umfeld begegnet, kann sich über den Schulsport oder den Vereinssport schnell eine regelmäßige sportliche Betätigung ergeben.

Bei allen Frisbeesportarten spielt zudem der Gedanke der Selbstregulierung eine große Rolle, der sich im sogenannten Spirit of the Game wiederspiegelt. Im Discgolf geht es dabei vor allem um die emotionale Selbstregulierung, aber auch um Entscheidungen, die innerhalb der zusammenspielenden Menschen (im so genannten „Flight“) getroffen werden. Im Teamsport Ultimate gewinnt das Prinzip der Selbstregulierung eine noch stärkere Bedeutung, dazu bestehen eigene Unterseiten.

Ultimate Frisbee
Dabei eignet sich der Teamsport Ultimate Frisbee sehr gut, um mit relativ wenig Materialaufwand größere Gruppen in Bewegung zu bringen. Für die klassische Wurfgasse zum paarweisen Werfen wird eine Anzahl an Scheiben gleich der Hälfte der Teilnehmer*innen benötigt. Weitere Übungsformen sind Pässe in den Lauf, Doppelpässe zur Raumdurchquerung, Staffelspiele und Parteispiele.
Double Disc Court
In Hinblick auf den Bedarf an Scheiben gilt Ähnliches für Double Disc Court, das bereits gewisse Wurffertigkeiten voraussetzt. Mit zwei Scheiben wird gleichzeitig zwischen zwei voneinander entfernten Feldern hin- und hergespielt, ebenfalls mit der Vorgabe, möglichst zu fangen und sicher zurückzuspielen.
Discgolf
Im Discgolf sind bereits zwei Scheiben pro Teilnehmer*in empfehlenswert. Denn bei dem Zielwurfspiel unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Distanz- und Annäherungswürfen auf der einen Seite und dem Putten in den Metallkorb mit Auffangketten. Entsprechend sind pro Person eine Mitteldistanz- und eine Putterscheibe zu empfehlen.
Freestyle
Vom Materialbedarf her dazwischen liegen spielerische Übungen, bei denen jede*r Teilnehmer*in mit einer eigenen Scheibe beschäftigt ist. Diese Spielformen zählen zum Freestyle-Bereich und bedienen ebenfalls vorrangig eine starke Auge-Hand-Koordination. Dazu gehören Übungen zur Scheibengewöhnung, so etwa die Scheibe um ihre Achse herum um 180 oder um 360 Grad drehen und wieder auf der flachen Hand auffangen. Auch sind dazu verschiedene Übungen zum Verstärken der Rotation aus dem Handgelenk zu nennen (beim Werfen den Unterarm oder das Handgelenk festhalten, unter dem Bein hindurch- oder hinter dem Rücken hervorwerfen).

Die Attraktion des Fluggeräts ist unbestreitbar. Zugleich bietet der Frisbeesport eine breite Palette an sportlichen Aktivitäten, sodass für viele Kinder und Jugendliche etwas dabei ist. Die Jugendaktivitäten im DFV koordiniert und steuert die autonome Verbandsjugend. Ihr Ziel ist die weitere Verbreitung des Frisbeesports unter Kindern und Jugendlichen, da der aktuelle Anteil mit knapp 15 Prozent bis 18 Jahre und gut 30 Prozent bis 26 Jahre eher noch gering ist.

Die DFV-Jugend unterstützt Landesverbände und deren Mitglieds-Vereine darin,

Erste Ansprechpartnerin ist die DFV Jugendvorsitzende Janna Baumgart unter jugend[at]frisbeesportverband.de.