Frisbeesport Nachrichtensplitter zwei, Mai 2018

Freestyle bei World Urban Games und Ultimate bei World Masters Games

Als Resultat eines produktiven SportAccord-Treffens (Global Association of International Sports Federations, GAISF) in Bangkok (Thailand) teilt der Flugscheiben-Weltverband WFDF mit, dass Flugscheiben-Sportarten in zwei bedeutende Multisport-Weltspiele aufgenommen wurden. Dies betrifft zum einen die Aufnahme von Freestyle Frisbee „GAISF World Urban Games” (ursprünglich für 2019 geplant, noch nicht final terminiert) und zum anderen die Aufnahme von Ultimate in die World Masters Games 2021 in Kansai, Japan. Freestyle Frisbee ist eine von acht Sportarten (final bis zu 14), die für die erste Ausgabe der World Urban Games bestimmt wurden. Geplant ist ein innerstädtisches Fünftage-Event, das neuartige Sportarten und die Fähigkeiten und Stile der erfolgreichsten urbanen Athleten in den Mittelpunkt rückt. Neben dem Wettkampf sind auch Show-Vorführungen geplant, sodass ein jugendgerechter Festivalcharakter angestrebt wird. Der WFDF Freestyle-Vorstand Kevin „Skippy“ Givens bezeichnete die Aufnahme als Meilenstein in der internationalen Freestyle-Entwicklung. Bei den World Masters Games vom 14. bis 30. Mai 2021 in Japan werden rund 50.000 Teilnehmende erwartet, die sich in 30 offiziellen und weiteren vier Demonstrations-Sportarten messen. WFDF arbeitet zur erstmaligen Einbindung von Ultimate eng mit dem Japanischen Flugscheiben-Verband unter der Leitung von Fumio Morooka zusammen.

Ultiworld-Bericht zum Global Ultimate Training Camp in Deutschland

Das US-Ultimate-Portal Ultiworld berichtet über das erste Global Ultimate Training Camp, das Anfang April in Darmstadt stattfand (Fotos: Heiko Groß). Dabei trainierten die vier Welt- und US-Meisterinnen und -meister Leila Tunnell, Amber Sinicrope, Jimmy Mickle und Russell Wallack 60 deutsche Nationalspielerinnen und –spieler (der DFV berichtete). Dabei handelte es sich um das erste internationale Spin-Off des National Ultimate Training Camps, das unter der Leitung von Tiina Booth alljährlich in Amherst in West Massachusetts stattfindet. Erste Reaktionen legten einen überwältigenden Erfolg nahe, heißt es. Während der vier Tage wurden Ultimate Fundamentals und neue Ansätze zu Ultimate trainiert sowie Diskussionen zu Geschlechter-Gleichstellung diskutiert. Im Beitrag auf Ultiworld wird das Lob von Marco Müller, Coach des deutschen Frauen-Nationalteams, zitiert. Weiter kommen Amber Siniscrope und Stefan Rekitt (Foto mit Jimmy Mickle) zu Wort, der Coach des deutschen Männer-Nationalteams und, zusammen mit Russell Wallack, Hauptorganisator des GUTC. Erwähnt wird auch, dass Stefan Rekitt im Rahmen des Phillis-Awards jährlich eine oder einen Spielenden kostenfrei zum NUTC bringt. Der Award ist nach Philip „Phillis” Timmerman benannt, ein Freund und Mitspieler von Stefan Rekitt, der 2012 mit 33 Jahren an einem aggressiven Hirntumor starb. Tiina Booth plant nach dem großen Erfolg eine Ausweitung von GUTC Sessions.

WFDF steigert die Anzahl der Mitgliedsnationen auf 80

Mit der Aufnahme der Frisbeesport-Verbände aus Bahrain, Brunei und Jordanien hat der Flugscheiben-Weltverband WFDF (World Flying Disc Association) die Anzahl seiner Mitgliedsnationen auf 80 gesteigert. Das hat WFDF Generalsekretär Volker Bernardi mitgeteilt. „Wir sind hoch erfreut, die Nationenverbände von Bahrain, Brunei und Jordanien als neue Mitglieder aus Asien in der WFDF Frisbeesport-Familie begrüßen zu können!“, sagte WFDF-Präsident Robert „Nob“ Rauch. Die Mitgliedschaften aus der Region Mittlerer Osten/Vorderasien belegten, dass das vor fünf Jahren begonnene Entwicklungsprogramm erfolgreich ist, so Nob Rauch weiter. Derzeit werde mit weiteren Beitritts-Kandidaten verhandelt. Der Präsident der Bahrain Flying Disc Association, Moosa Awadah, sagte, dass das Königreich Bahrain alle Discsportarten den Einwohnern der Insel verfügbar machen wolle. Für die Brunei Flying Disc Association erklärte Ibnu Hafiz Zulkefli, dass vor allem der Sport Ultimate nun auf die nächste Ebene gehoben werden solle. Der Präsident der Jordan Flying Disc Federation, Nate Harper, sagte, dass die dortige Ultimate-Community hungrig auf das Wachstum des Sports sei.

Historisches: Frühere Auszeichnungen als Frisbee Master

Der US Frisbeesport-Veteran Brian Hayes hat auf Facebook eine alte Urkunde der damaligen International Frisbee Association IFA veröffentlicht, die ihn als „Frisbee Master“ auszeichnet. „Sei es allen Menschen bekannt, dass Kraft des Vorstandes X Y als Frisbee Meister qualifiziert ist“, lautete der emphatische Text. Er selbst schränkt ein, dass er nur rund ein Dutzend Turniere während seiner Karriere als Vorführer des Frisbeesports gespielt habe. Doch für seine Teilnahme an den legendären Weltmeisterschaften 1975 im Rose Bowl Stadion in Pasadena sei es notwendig gewesen, sich zuvor als „Frisbee Master“ auszeichnen zu lassen. Seine Urkunde ist unterschrieben von Harvey J. Kukuk, einem der Miterfinder von Guts und damaligen Geschäftsführer der IFA. Die IFA wurde 1967 auf Betreiben von Wham-O und „Steady“ Ed Headrick gegründet, der der Frisbeescheibe die konzentrischen Ringe auf dem Außenrand hinzufügte. Später übernahm Wham-O-Mitarbeiter Daniel Stork Roddick den IFA-Vorsitz und unterzeichnete auch spätere Urkunden. Deren Text lautete in späterer Zeit: „Verschrieben der Weiterentwicklung des Sportes belegt dies, dass sich X Y für den Rang eines Meisters qualifiziert hat.