Rollstuhl-Ultimate

Rollstuhl-Ultimate Frisbee ist eine vergleichsweise junge Sportart, die sowohl in Deutschland als auch weltweit zunehmende Verbreitung findet. Gespielt wird auf einem rechteckigen Feld in einer Dreifach-Sporthalle vier gegen vier, mit dem Ziel die fliegende Scheibe in einer der beiden Endzonen zu fangen und dadurch jeweils einen Punkt zu erzielen.

Rollstuhl-Ultimate kann von Menschen mit und ohne Behinderung gespielt werden. Ultimate-Spieler*innen, die im Rollstuhl mitspielen, erkennen schnell, dass es viele Unterschiede zum Lauf-Ultimate gibt. Fast alles funktioniert anders: das Antäuschen, das Pivotieren, die Rollwege, die Wurfauswahl und auch das Fangen.

Um nur ein paar Unterschiede zu benennen: der Rückhandwurf erweist sich als deutlich schwieriger durchzuführen als im Stehen. Ein vertikaler „Chip“-Wurf (mit Vorhandgriff) wird weit häufiger gespielt. Die Beschleunigungs- und Bewegungsgeschwindigkeiten unterscheiden sich von denen beim Lauf-Ultimate.

Die Faszination des Zusammenspiels ergreift alle, die einmal Rollstuhl-Ultimate ausprobiert haben. Daher findet der Sport auch immer mehr Unterstützer*innen, je öfter er angeboten wird.

In Deutschland ist die Nationaltrainerin Tanja Gebert als Beauftragte für Rollstuhl-Ultimate die treibende Kraft für den Sport seit 2023, als die erste internationale Meisterschaft des Weltverbandes WFDF ins Leben gerufen wurde. Im italienischen Lignano Sabbiadoro gewann das deutsche Team die Bronzemedaille (Foto ganz unten). Bei der zweiten Rollstuhl Ultimate-WM 2025 im litauischen Druskininkai der Spirit-Award gewonnen und der 4. Platz erreicht (Foto unterhalb).

Im internationalen Austausch sind viele Regelanpassungen zu berücksichtigen, um sichere, faire und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, so zum Beispiel Fragen wie: Darf die Scheibe nach dem Fangen auf den Schoß gelegt werden, um den Rollstuhl zu bremsen? Ist ein Rollstuhl „in“, wenn die Haupträder innerhalb einer Linie sind oder erst, wenn auch ein Stützrad innerhalb ist? Auch die Frage der Klassifizierungen gemäß den Standards des Internationalen Paralympischen Komitees lassen Raum für verschiedene Auslegungen.

Im Jahr 2026 finden in Deutschland mehrere Rollstuhl Ultimate-Workshops statt, unter anderem in Hamburg und in München, dort auch im Rahmen des Münchner Frisbee Festival am ersten Augustwochenende an der Sportschule Oberhaching. Bei Interesse bitte an Tanja Gebert wenden, unter rollstuhl-utlimate@frisbeesportverband.de.