Eigenverantwortung und Motivation

Am letzten Wochenende im Oktober kam der diesjährige Trainingskader des Rasen Mixed Ultimate-Nationalteams in Berlin für ein letztes gemeinsames Trainingslager im Jahr 2017 zusammen mit dem U24 Mixed Nationalteam. Von Ronja Wöstheinrich

Noch sind es zwar fast zwei Jahre bis zur nächsten Meisterschaft, der Europameisterschaft 2019, aber dennoch haben die Mixer dieses Jahr schon drei Trainingslager gehalten und an zwei Turnieren teilgenommen (Windmill und Golden Cup in Dublin).

Das Fazit von Spielerinnen, Spielern und Trainern fällt insgesamt sehr positiv aus: Allen Clement trainiert zurzeit sowohl das U24 Mixed-Nationalteam als auch das Mixed-Nationalteam der Erwachsenen. Dieses Jahr hat er die Leitung des Erwachsenen-Teams an einen Spielerrat delegiert und lediglich die Trainingslager konzipiert und geleitet. „Es ist wichtig, dass die Spieler selbst Verantwortung für das Team übernehmen“, sagt Allen. So identifizieren sich die Spielerinnen und Spieler mehr mit dem Team und zeigen mehr Engagement. Das hat dieses Jahr sehr gut funktioniert, meint nicht nur Allen, sondern auch das Team. Obwohl nicht auf ein großes Event wie beispielsweise eine Weltmeisterschaft hin trainiert wurde, waren die Spielerinnen und Spieler sehr motiviert und es entwickelte sich schnell ein guter Teamzusammenhalt.

Auch Co-Trainer Mike Nash zeigte sich am Wochenende sehr zufrieden mit der Leistung des Teams. Mike, der bereits im letzten Jahr Trainer des Mixed Nationalteams war und dieses Jahr das Open Nationalteam coachte, war bei zwei Trainingslagern dabei und leitete die Defence-orientierten Trainingseinheiten. Am vergangenen Wochenende lag der Fokus darauf, wie die Defence in den verschiedenen Phasen des Stallcounts am effektivsten ist. Hierbei ging es nicht um eine komplett neue Taktik, sondern um kleine Adaptionen.

„Auch wenn man in der Defence alles richtig macht, wird man nicht immer einen Block holen. Aber wenn wir daran arbeiten, im richtigen Moment das richtige zu tun, dann holen wir vielleicht einen Block mehr pro Spiel. Und in einem engen Spiel kann dieser eine Block den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen“, so Mike.

Die diesjährigen Entwicklungen im Mixed-Nationalteam sind vielversprechend, doch es gibt auch noch einige Dinge, an denen gearbeitet werden muss. Eine Herausforderung, der sich das Mixed-Nationalteam auch bei der letzten Weltmeisterschaft in London 2016 gegenüber sah, ist, dass viele der Spielerinnen und Spieler bisher recht wenig Erfahrung auf internationalem Niveau sammeln konnten. Ebenso kommt ein verhältnismäßig großer Teil der Spielerinnen und Spieler aus Teams, die in Deutschland nicht in der ersten Liga spielen. Somit sind diese Teilnehmenden im Training mit ihren Heimteams und bei Turnieren nicht regelmäßig dem Druck ausgesetzt, den das Spielen auf internationalem Level mit sich bringt. Umso wichtiger ist es, dass bereits in diesem Jahr Trainingsmöglichkeiten und die Teilnahme an hochklassigen Turnieren angeboten wurden.

Für die kommende Saison gibt es denn auch die Überlegung an einem Turnier in den USA, etwa den US Open oder Potlatch, teilzunehmen. Ob dies möglich sein wird, muss jedoch zunächst eruiert werden. Fest steht jedoch bereits, dass es auch im Jahr 2018 einen Trainingskader des Mixed Nationalteams geben soll. Ein offenes Try-Out hierfür wird voraussichtlich im März stattfinden.

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