Hässliche Erdferkel sind neuer Mixed Ultimate-Meister

Dramatische Playoff-Partien beim Finalturnier in Heidelberg

Die „Hässlichen Erdferkel“ (VFL 1860 Marburg) haben sich in einem spannungsreichen Finale gegen „Colorado“ (MTV Karlsruhe) den ersten Titel im Mixed Ultimate outdoor gesichert. Im Spiel um Platz drei schlug der Vorjahresmeister Mainzelrenner (Feldrenner Discsport Mainz) die Zamperl (TSV Unterföhring).

Das Finalturnier bei der TSG 78 Heidelberg und im USC-Stadion knüpfte an das erste Spielwochenende an, wobei die beiden Vorgruppen mit jeweils acht Teams zu Ende gespielt wurden und anschließend die Top 8 und die Bottom 8 um die Platzierungen kämpften. An den Platzierungen in den Gruppen A und B änderte sich nach den letzten beiden Vorrundenspielen aller Teams nichts mehr.

Die Gruppe A beendeten ungeschlagen die Titelverteidiger „Mainzelrenner“ vor den „Zamperl“ (TSV Unterföhring, eine Niederlage), „Sugarmix“ (TSF Ditzingen, zwei Niederlagen) und „Frühmix“ (ASV Köln, drei Niederlagen). In Gruppe B blieb „Colorado“ ungeschlagen vor den „Hässlichen Erdferkeln“ (VFL 1860 Marburg, zwei Niederlagen), „Family Ultimate“ (ART Düsseldorf, drei Niederlagen) und „Hucks Ultimate Club Berlin“ (drei Niederlagen).

Mit drei Siegen im Universe-Punkt zum Meistertitel

Mit ebenfalls vier Siegen und drei Niederlagen blieben „Frau Rauscher & the Bembelboys“ (Eintracht Frankfurt) durch einen Dreiervergleich vom Titelkampf ausgeschlossen und wurden zuletzt Zehnte hinter den „Tiefseetauchern“ (ESV München, Fünfte der Vorgruppe A). In den Viertelfinalen setzten sich die Ersten der Vorgruppen deutlich gegen die Vierten und auch die Zweiten gegen die Dritten durch. Die Hässlichen Erdferkel mussten gegen Sugarmix jedoch in den Universe-Punkt gehen und siegten erst in Überzeit 14:13. Die anderen Ergebnisse lauteten: Mainzelrenner gegen Hucks Ultimate Club Berlin 15:12, Colorado gegen Frühmix 15:9 und Zamperl gegen Family Ultimate 15:10.

Damit hatten es die favorisierten Teams ins Halbfinale geschafft, deren Ergebnisse wiederum einmal knapp und einmal deutlich waren: Colorado besiegte Zamperl 14:9 und die Erdferkel setzten sich gegen die Mainzelrenner wiederum im Universe-Punkt 15:14 durch. Damit stand fest, dass es einen neuen Deutschen Meister im Mixed Ultimate ouutdoor geben würde. Das Finale entwickelte sich zunächst einseitig, wobei die Erdferkel vor Selbstbewusstsein strotzten und mit bis zu vier Punkten in Führung gingen. Beim Stand von 12:8 startete Colorado eine Aufholjagd und es gelang den Karlsruhern fünf Punkte in Folge zur 13:12-Führung zu machen. Anschließend hatte Karlsruhe die Scheibe zum 14:12, verlor sie aber wieder. Dann wurden Punkte getradet, Ausgleich, 14:13 Karlsruhe, wieder Ausgleich.

Zum dritten Mal in Folge kam es für Marburg zum Universe-Punkt. Karlsruhe empfing den Anwurf und arbeitete sich geduldig bis in die Red Zone vor. Dann ein Antritt nach rechts außen in die Endzone, der steile Vorhandwurf geht zu weit, trotz Layouts Turnover. Marburg arbeitete sich nun seinerseits quer übers Feld, dann der Vorhandwurf mittig aus dem Halbfeld in den Lauf einer Mitspielerin bis tief in die Endzone, gefangen zum Sieg! Gratulation an die Hässlichen Erdferkel vom VfL 1860 Marburg zum Meistertitel! Sie sind die erst 7. Titelträger im Mixed Ultimate outdoor im 15. Jahr seit Ausspielen der Division. Im vergangenen November hatten sie erstmals indoor den Titel im Mixed Ultimate gewonnen.

Entscheidungen in den weiteren Ligen

Im Kampf gegen den Abstieg setzten sich in den Relegationsspielen (Überkreuzspiele um die Plätze 11 bis 14) Team Südsee (UFC Konstanz) 15:9 gegen Monaco Mix (ESV München) durch und Disc-O-Fever (Ultimate Frisbee Club Würzburg) 15:11 gegen Deine Mudder Bremen (TV Eiche Horn). Neben den Verlierern sind die weiteren beiden Absteiger Drehst’n Deckel (Ultimate Frisbee Club Dresden), die Pardisco (USV Jena) im Spiel um die rote Laterne 15:14 schlugen.

In der 2. Liga setzten sich als Aufsteiger im Norden Hamburg Sturmflut (1. FC Hamburg Fischbees) und Die 7 Todsünden (SV Heide Paderborn) durch, hauchdünn vor Disckick (TiB 1848 Berlin), und im Süden die Maultaschen (SV 03 Tübingen) sowie Ars Ludendi (Frisbeesport Club Darmstadt). Absteiger aus der 2. Liga sind die Endzonis (UFC Rostock) und Parkscheibe (TiB 1848 Berlin) im Norden. Im Süden gibt es keinen weiteren Absteiger, nachdem die Schwabinger Frisbee Buam (Frisbeesport Club München) zum Saisonfinale nicht angetreten sind. Aus den bisher drei 3. Ligen steigen folgende Siegerteams auf: 3. Liga Nordwest Funatics (Frisbeesport Cub Hannover), durch einen 15:14-Finalsieg über die Frizzly Bears (DJK Westwacht Aachen), 3. Liga Nordost Red Eagles (Berliner TV 1911), durch einen 11:9-Finalsieg über die Saxy Divers (ATV Leipzig) und 3. Liga Süd ULMtimate (VfB Schwarz-Rot Ulm) durch einen 14:11-Finalsieg über Wurfkultur (FC Wacker Bamberg 1927).

Allen teilnehmenden und allen Ausrichtenden vielen Dank für eine spannende und großartige Mixed Ultimate outdoor-Saison 2017! Alle Ergebnisse und Platzierungen unter http://scores.frisbeesportverband.de.

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