Mammutprogramm und massig Projekte

WFDF-Congress2015Jahresversammlung des Flugscheiben-Weltverbandes vor U23 Ultimate-WM in London

London – Unter Teilnahme von bis zu 30 Delegierten hat Anfang Juli in London die Jahresversammlung des Flugscheiben-Weltverbandes WFDF (World Flying Disc Federation) stattgefunden. Nach den Berichten des Präsidenten Nob Rauch und verschiedener Kommissionsvorsitzender wurden acht Stunden lang zahlreiche Themen der weiteren Sportentwicklung von „Flying Disc“ diskutiert.

Jörg Benner, Geschäftsführer Deutscher Frisbeesport-Verband (l.), zusammen mit Robert "Nob" Rauch, Präsident der World Flying Disc Federation
Jörg Benner, Geschäftsführer Deutscher Frisbeesport-Verband (l.), zusammen mit Robert „Nob“ Rauch, Präsident der World Flying Disc Federation

Robert „Nob“ Rauch gab eine Zusammenfassung der laufenden Aktivitäten. Sportpolitisch steht Anfang August in Kuala Lumpur voraussichtlich die dauerhafte Anerkennung durch das IOC an. WFDF erweitert seine Tätigkeit: Mit Georgien und Chile wird der Weltverband mehr als 60 Mitglieder haben. Das nächste Ziel ist die Anzahl von 75 Mitgliedsverbänden, als eine Voraussetzung dafür,  zu einer dauerhaften olympischen Disziplin ernannt werden zu können.

Bereits zu den olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio wurde WFDF aufgefordert, sich mit Ultimate zu bewerben. Dies belegt bereits, dass die Sportart „reif für Olympia“ ist. Im November wird in Kampala, Uganda, das traditionelle „Seven Hills“-Turnier als erste afrikanische Kontinentalmeisterschaft ausgeschrieben, auch ein afrikanischer Kontinentalverband wird sich gründen.

WU23UC-Fahnen2WFDF Geschäftsführer Volker Bernardi forderte die Mitglieder dazu auf, ein Verständnis für die sportpolitischen Erfordernisse zu entwickeln. Dies betrifft die Ausrichtung der Frisbeesport-Verbände, die auf allen Ebenen einheitlich Disziplinen-übergreifend sind, wie der Weltverband, so die Kontinental- und die Nationenverbände. Zudem erklärte er, dass World Games-Verbände international an Bedeutung gewonnen hätten. Er verdeutlichte die Notwendigkeit im Rahmen internationaler Verbandsmitgliedschaften auch das WFDF-Portfolio zu erweitern (Teilnahme an International Beach Games, an Masters Games und an University Games).

Jörg Benner, Geschäftsführer des Deustchen frisbeepsort-Verbandes (l.), zusammen mit Fumio "Moro" Morooka vom Japanischen Flugscheiben-Verband, JFDA, Vorstands-Mitglied der IWGA
Jörg Benner, Geschäftsführer des Deutschen Frisbeepsort-Verbandes (l.), zusammen mit Fumio „Moro“ Morooka vom Japanischen Flugscheiben-Verband, JFDA, Vorstands-Mitglied der IWGA

Der langjährige japanische Flying Disc-Verbandspräsiedent Fumio „Moro“ Morooka, der im Vorstand der Vereinigung der World Games-Verbände (IWGA) sitzt, präsentierte das Projekt der Teilnahme von Ultimate-Clubs an den Masters Games 2021 in Japan. Im Rückblick erwies sich die Ausrichtung der Beach Ultimate-WM in Dubai im März 2015 als eine gute Entscheidung. Beach Ultimate-Vorstand Patrick van der Valk präsentierte eine Zusammenfassung der gelungenen Veranstaltung. Auch die Medienberichterstattung war vorbildlich (inklusive einem ZDF-Bericht und einer Strecke im französischen Magazin L’Équipe).

Weitere Berichte betrafen die finanzielle Aufstellung und die Risikobewertung des Verbandes die aktuelle Anti Doping-Ordnung sowie die Aktivitäten der Athleten-, der Frauen- und der Jugendkommissionen. Daneben stellte der Sponsorpartner VC Ultimate seine Kooperation und seine Produkte vor, die er für den WFDF und auf WFDF-Turnieren exklusiv vertreibt. Außerdem verdeutlichte der Overall-Spieler Rob McLeod seinen Lehransatz, wonach das Werfen und die Vielfalt von Frisbeesport vor einer schnellen Spezialisierung stehen sollte.

Game-AdvisorsIn Hinblick auf die in London stattfindende U23 Ultimate-WM stellte WFDF Ultimate-Vorstand Brian Gisel das dort eingesetzte „Game Advisor“-Prinzip vor, wonach geschulte Spielbeobachter für das Einhalten der vom Verband geforderten Rahmenbedingungen (v.a. Zeitfristen und Abseits bei Anwurf) und für eine klare Kommunikation (Handzeichen) sorgen. Der DFV befürwortet dieses System, wobei die „Spielberater“ zu strittigen Situationen hinzugezogen werden können, ihre Sicht der Dinge aber nicht bindend ist. Die Autonomie und Eigenverantwortung der Spieler bleibt vollends erhalten.

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