Jugendarbeit noch stärker in den Mittelpunkt rücken

Das neue DFV-Präsidium mit zwei der erweiterten Vorstände (v.l.): Guido Klein (VP), Dominik Dannehl (VP u. Jugend-Vorstand), Volker Schlechter (Präsident), Johannes Schöck (VP), Bernhard Otto (Vorstand Ultimate), Jens Spiegelberg (VP, zust. f. Finanzen), Stephan Mesel (Vorstand Discgolf)

DFV mit erweitertem Präsidium – Satzungskommission gegründet

Am zweiten Aprilwochenende fanden traditionell in Darmstadt mehrere Jahresversammlungen des Deutschen Frisbeesport-Verbandes statt. Auf die Sitzungen der Verbandsjugend und der Ultimate-Abteilung am Samstag folgte am Sonntag die Bundesversammlung mit Vertretenden der Landesverbände und der Sportabteilungen. Dabei wurden unter anderem das Präsidium erweitert und eine Satzungskommission eingesetzt.

Nach dem Berichtsteil der Vorstände und Kassenwarte folgten die einstimmige Entlastung sowie Neuwahlen. Volker Schlechter (TSF Ditzingen) wurde einstimmig als Präsident bestätigt.

Bei der Wahl von bis zu vier Vizepräsidenten gab es fünf Bewerber, nachdem der Präsident kurz vor Sitzungsbeginn noch eine Bewerbungsmail von Matthias Brucklacher (ART Düsseldorf) erhalten hatte. Zuvor hatte Bernhard Otto (Feldrenner Discsport Mainz) angekündigt nicht mehr als Vizepräsident zu kandidieren. Stattdessen hatten sich neu Johannes Schöck (DJK BFC Nürnberg) und Dominik Dannehl (TV Beckum) für einen Posten als Vizepräsident beworben. Weiterhin zur Wahl standen Guido Klein (SV Scheibensucher Rüsselsheim) und Jens Spiegelberg (Hucks Ultimate Club Berlin).

Geheime Wahl zu vier Vizepräsidenten

Für den Wahlablauf wurde eine geheime Wahl beschlossen, bei der jede und jeder Delegierte bis zu 4 verschiedene Personen wählen durfte. Dabei musste im ersten Wahlgang 50% (von maximal 21 Stimmen) erreicht werden, um gewählt zu sein. Mit der erforderlichen Mehrheit gewählt wurden Dominik Dannehl, Guido Klein, Johannes Schöck und Jens Spiegelberg, der weiterhin zuständig für Finanzen bleibt. Mit fünf Personen hat der geschäftsführende Vorstand als Präsidium nun klare Mehrheitsverhältnisse.

Als erweiterte Vorstände wurden Bernhard Otto (Ultimate), Stephan Mesel (Discgolf), Florian Hess (Freestyle) und Ralf Simon (Bildung und Wissenschaft) wiedergewählt. Zudem wurde der Jugendvorstand Dominik Dannehl bestätigt. Er verdeutlichte, wie zuvor in der Jugendsitzung am Samstag, dass die Anstrengungen den Jugendanteil im DFV zu fördern, weiter verstärkt werden sollten. Aktuell beträgt der Jugendanteil im DFV 15% bis 18 Jahre und 37% bis 26 Jahre. Dabei wurde über die vergangenen beiden Jahre seit April 2016 ein Wachstum von 46% bis 18 Jahre und von 39% bis 26 Jahre erzielt. Als Instrumente zur weiteren Förderung wurden die Regionalisierung der Junioren Ultimate-Meisterschaften, der Fachbrief Ultimate für Lehrende und die sportartübergreifenden Schnuppertage Frisbeesport genannt.

Erkenntnisse aus den Berichten der Landesverbände

Die Kassenwarte Folko Drewes und Thomas Boensch bestätigten eine deutlich verbesserte Gesamtdarstellung aller Finanzen und begrüßten die Entscheidung, zur weiteren Harmonisierung künftig Unterstützung durch einen externen Buchhalter einzuholen. Für die kommenden Jahre wurde beschlossen, bereits vor der Jahressitzung einen Haushaltsplan an die Delegierten zu senden. Für den Posten der oder des Datenschutzbeauftragten wurde beantragt und beschlossen, dass eine DFV-Mitgliedschaft Bedingung zur Ausübung des Amtes ist. In der Folge ist der Posten zunächst vakant, kann aber kurzfristig wieder besetzt werden. Als neuer DDC-Beauftragter wurde Jan Müller (TUS Ost Bielefeld) ernannt. Dringend gesucht wird die oder der DFV-Gleichstellungsbeauftragte. Für weitere unbesetzte Posten wird aktuell eine Ehrenamts-Stellenbörse auf der Homepage entwickelt.

Die Berichte aus den acht Landesverbänden brachten Kenntnis über viele verschiedene Aktivitäten, jedoch stark unterschiedlich ausgeprägt. Um das für die Aufnahme in den DOSB nötige Ziel von acht Landesverbänden, die in ihren LSB aufgenommen wurden, zu erreichen, ist die Gründung weiterer Landesverbände im Norden und Osten Deutschlands dringend erforderlich. Bisher wurden bereits die Landesverbände Hessen und Berlin in ihren Landesportbund aufgenommen.

Weiterhin wurde eine Satzungskommission gegründet, um zum einen Ungenauigkeiten an mehreren Stellen der Satzung zu beheben und um zum anderen den Paragrafen 10, Sportrechtsweg, zu erneuern. In diesem Zusammenhang soll auch eine verlässliche Rechtsordnung entstehen, für die es bereits eine erste Vorlage gibt. Im Antragsteil wurde ein fixer Sockelbetrag für die Jugendabteilung beschlossen, eine Empfehlung zur Entsendung von Jugendvertretern der Sportabteilungen als Stimmungsbild einheit­lich befürwortet und ein Antrag zur Verpflichtung von Ultimate-Teams, die an Deutschen Meister­schaften teilnehmen, dass wenigstens ein SOTG-Captain alle drei Jahre einen SOTG-Workshop besuchen sollte, an die Ultimate-Abteilung verwiesen. Ein weiterer Antrag zur vollständigen Übernahme von Aufwandsentschädigungen im Bereich Ausbildung sowie ggf. auch für DFV-Delegierte wurde zurückgezogen, damit der Vorstand zunächst die genauen monetären Auswirkungen ermitteln möge.