Spannende Themen

dga-vorstands-wahl2017Weichenstellung im deutschen Discgolf – Vorbericht zur Abteilungs-Jahresversammlung von Werner Szybalsky

Kassel. Am 11. März 2017 kommen um 10 Uhr in Kassel beim DFV-Mitglied TSG 1887 Kassel-Niederzwehren (Dittershäuser Straße 17 in 34134 Kassel) die Delegierten der DFV-Landesverbände und der Vereine ohne Landesverband zusammen. Die Versammlung wird unter anderen außerplanmäßig einen neuen Abteilungsleiter wählen können. Werner Szybalski (Münster, Foto rechts) stellt vorzeitig sein Amt als Abteilungsleiter Discgolf zur Verfügung.

Das Amt des Geschäftsführers kann gleichfalls neu besetzt werden, da Stefan Horstmann (Wolfenbüttel) im Laufe des Jahres seine Mitarbeit in der Discgolf-Abteilung (DGA) einstellen musste. Turnusmäßig werden der Internationale Koordinator und die für Jugend und Frauen verantwortlichen Vorständler gewählt. Alle drei Amtsinhaber treten zur Wiederwahl an. Frank Hellstern (Hesselbach, Foto links) will weiterhin für das Internationale verantwortlich zeichnen. Wiebke Becker (Hannover, Foto 2. v.r.) will ihre Frauen- und Mädchenarbeit für die DGA ebenso fortsetzen wie Franz Schröer (Münster, 2. v.l.) die Nachwuchsförderung im deutschen Discgolf.

„Ich habe nicht etwa die Freude an der Arbeit für die DGA verloren, sondern möchte mich aus der Bundesebene etwas zurückziehen, um mich noch intensiver um die Geschicke des Frisbeesport-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen kümmern zu können. Wir wachsen in NRW sehr schnell, so dass die Aufnahme in den Landessportbund in den kommenden Jahren möglich scheint. Dies und insbesondere die weitere Förderung des Discgolfs an der Basis – Turnierserien und Parcoursbau – sind inzwischen so zeitintensiv, dass ich die Vorstandstätigkeit in der DGA und im April auch dem DFV-Präsidium, dessen Vizepräsident ich sein darf, aufgeben möchte. Insbesondere die DGA ist so gut aufgestellt, dass mit den Weichenstellungen am 11. März in Kassel ich mir keine Sorgen um die weitere positive Entwicklung des Discgolfs in Deutschland mache. Schön wäre es natürlich, wenn für mich und auch für Stefan Horstmann zwei Discgolfer für das kommende Jahr in den den DGA-Vorstand nachrücken“,

hofft Werner Szybalski, Präsident von Frisbee NRW, auf frische Kräfte für die Abteilungsleitung.

„Mit dem Stellvertretenden Abteilungsleiter Stephan Mesel (Helmstedt), dem Sportdirektor Wolfgang Kraus (Trebur) und dem Finanzverantwortlichen Guido Klein (Rüsselsheim) hat die DGA drei herausragende Discgolf-Persönlichkeiten im geschäftsführenden Vorstand, so dass jedes neu hinzukommende Abteilungsleitungsmitglied sich schnell und unkompliziert einarbeiten kann. Dies auch, weil der erweiterte Abteilungsvorstand, der hoffentlich in Kassel kräftige Unterstützung durch eine klare Wiederwahl erfährt, ebenso mit sehr viel Qualität besetzt ist“, ergänzte Szybalski.

Neben den Nach- und Wiederwahlen – auch zwei Kassenprüfer müssen neu gewählt werden – stehen auch brisante Themen zur Diskussion. So könnte die Geschäftsordnung geändert werden, falls der Antrag eine Mehrheit findet. Unter anderem ist ein neues Modell für die Verteilung der Delegierten auf die Landesverbände und DFV-Vereine ohne Landesverband vorgeschlagen. Kleine Vereine könnten dann nicht mehr direkt bei der Delegiertenversammlung vertreten sein.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, nur noch die geschäftsführende Abteilungsleitung wählen zu lassen. Dieser DGA-Vorstand würde dann die weiteren Mitglieder des Vorstandes selbst bestimmen. Brisant dabei, der Vorstand könnte natürlich dann auch ernannte Mitglieder vorzeitig wieder entlassen.

Zudem soll den Discgolf-Abteilungen der Frisbeesport-Landesverbände mehr Verantwortung übergeben werden. So sollen ab 2018 die GermanTour-C-Turniere und bis 2020 auch die B-Turniere des Bundesverbandes durch die Landesverbände abgewickelt werden. Für die Vereine ohne Landesverbände bedeutete dies das Aus in Sachen Durchführung von GT-Turnieren.

Intensiv und extrem konträr diskutierte der DGA-Vorstand in seiner Telefonkonferenz am 22. Februar den Vorschlag eine Werbeabgabe für DFV-Turniere einzuführen. Der Antrag sieht vor, dass jeder Verein pro Jahr für jeden Teilnehmer an Major-Turnieren beziehungsweise der Deutschen Meisterschaft mit Werbung auf dem Trikot an die DGA 25 Euro pro Spieler zahlen soll.

Auch sollen Regularien für unter anderem nicht oder zu spät bezahlte Turnierabgaben eingeführt werden. „Wenn die Turnierabgaben innerhalb einer festzusetzenden Frist nicht bezahlt sind, kann der Verein für weitere Turnier gesperrt werden“, sieht der Vorschlag vor. Auch die Sperrung von Spielern der säumigen Vereine steht im Raum. Aus dem Antrag: „Strafzahlung von 50 Prozent der Abgabe werden fällig, wenn die Abgabe 30 Tage nach Rechnungsstellung nicht bezahlt wurde. Nach drei Monaten werden die Vereine für weitere Turnier gesperrt und bei sechs Säumigkeit werden die Vereinsspieler gesperrt.

Um die Kommunikation und die Verantwortlichkeit besser zu regeln, soll jeder Verein der GT-Turniere ausrichten möchte, zukünftig neben den Turnierverantwortlichen (TD), die volljährig sein müssen und vielleicht bald eine Prüfung bei der DGA ablegen müssen, auch Vereinsverantwortliche (Sportwarte) für den Turnierbetrieb benennen.

Weniger Diskussionsbedarf wird bestehen, wenn Sportdirektor Wolfgang Kraus die Planung bezüglich der Ausbildung der Trainer, DG-Instruktoren und Turnierverantwortlichen vorstellt.

logo_dgdm2017Gespannt dürfen die Delegierten anschließend sein, wenn Uwe Mossig (Eningen) vom Discgolf Club Achalm das Konzept der Deutschen Discgolf-Meisterschaft 2017 vorstellt. Auch könnten sich die ersten Bewerber für die DM 2018 in Kassel vorstellen.

Die erstmalige Berufung eines Nationalkaders sowie die zukünftige Nominierung der Nationalspieler wird gegen Ende der Delegiertenversammlung Thema sein. Knapp war die Vorstandsentscheidung, der der Versammlug in Kassel vorzuschlagen, dass der DFV auf die Teilnahme bei der Team-Weltmeisterschaft im August in Colchester (GB) verzichten soll. Diese Diskussion dürfte gleichfalls spannend werden.

Den Abschluss wird die personelle und inhaltliche Vorbereitung der DFV-Bundesdelegiertenversammlung im April in Darmstadt sein. Die Discgolfer stellen in dieser Versammlung erstmals eigene Delegierte, die in Kassel gewählt werden. Die Abteilungsleitung hat beschlossen, den Delegierten die Fahrtkosten zur DFV-Versammlung zu erstatten. Bewerber müssen nicht in Kassel anwesend sein, allerdings sollten sie in diesem Fall eine kurze schriftliche Bewerbung beim DGA-Vorstand einreichen.

Auch Anregungen, Nachfragen und Kommentare zur Delegiertenversammlung in Kassel können an den DGA-Vorstand gerichtet werden.

Die Tagesordnung der Delegiertenversammlung in Kassel:

  • Top 1: Begrüßung und Formalia (u.a. Protokoll)
  • Top 2: Grußworte
  • Top 3: Bericht des Vorstandes (inklusive Kassenbericht)
  • Top 4: Aussprache über den Bericht (ggf. mit Entlastung)
  • Top 5: Änderung der Geschäftsordnung (u.a. Abteilungsleitung, Delegiertensystem, Regionalarbeitskreise)
  • Top 6: Wahlen
  • Top 7: Anträge und Berichte
  • Bundesspielordnung
    • Bundesturnierordnung
    • Regionalisierung der GermanTour Challenge
    • Werbeabgabe bei DFV-Turnieren
    • Ausbildung der Trainer, DG-Instruktoren, Turnierverantwortlichen
      . . .
  • Top 8: Deutsche Discgolf-Meisterschaft 2017 ff
  • Top 9: Nationalkader und Nominierung in 2017 / Team-Weltmeisterschaft
  • Top 10: DFV-Bundesdelegiertenversammlung (u.a. Wahl von drei Delegierten)
  • Top 11: Verschiedenes

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