Ultimate-DM 2017: Bad Skid und Mainzelmädchen siegen
Siebter Titel für TSV Massenbach in Folge (Foto Böhler), dritter Titel für Frauen des Feldrenner Discsport Mainz, zusammen mit dem FSV Ars Ludendi Darmstadt
Die 37. Deutschen Meisterschaften im Ultimate Anfang September 2017 endeten mit Favoritensiegen. Im Sportzentrum Ost in Heidelberg-Schlierbach und im Arena Sportpark in Düsseldorf spielten die ersten Bundesligen der Frauen und der Männer ihr Finalwochenende aus. Bei den Frauen gewannen die Mainzelmädchen (Feldrenner Discsport Mainz/FSV Ars Ludendi Darmstadt) ihr Finale 15:7 gegen die Segulls (1. FC Hamburg Fischbees), bei den Männern setzte sich Bad Skid (TSV Massenbach) zum siebten Mal in Folge im Finale 15:12 gegen die Aufsteiger und Gastgeber Family Ultimate (ART Düsseldorf) durch.
Bei den Frauen spielten die Top 8-Teams ihr Finalturnier mit zwei Vorgruppen zu je vier Teams. Anschließend folgten Halbfinale und Finale der Topteams beider Gruppen sowie Überkreuz- und Platzierungsspiele der jeweils unteren beiden Teams. In Gruppe A setzten sich die Mainzelmädchen an die Spitze mit zwei Siegen 15:7 gegen die Saxy Berries (ATV Leipzig/USV Halle) und 15:5 gegen die Woochicas (ESV München) sowie einer 13:15-Niederlage gegen die Heidelbärchen (TV Eppelheim/MTV Karslruhe). Diese gewannen auch gegen die Saxy Berries, verloren aber 12:15 gegen die Woodchicas. Somit ergab sich ein Dreiervergleich, nach dem die Mainzelmädchen auf Platz 1 (Foto: Facebook), die Heidelbärchen auf Platz 2 und die Woodchicas auf Platz 3 landeten.
Mainzelmädchen und Seagulls verdiente Finalistinnen
In Gruppe B dagegen klare Verhältnisse: Die Seagulls trumpften dreimal auf, 15:8 gegen MarGie (VfL 1860 Marburg, MTV 1860 Gießen), 15:5 gegen die GoHo Girls (TSF Ditzingen) und 15:9 gegen U de Cologne (ASV Köln). Auf Platz 2 die GoHo Girls mit einem 15:13-Sieg gegen U de Cologne und 15:11 gegen Margie, die einen 15:13-Sieg gegen U de Cologne einfuhren, der zu ihnen Rang 3 einbrachte. In der unteren Tabellenhälfte stellten die Überkreuzpartien die Spiele gegen den Abstieg dar. Darin setzten sich die Woodchicas gegen U de Cologne durch und MarGie gegen die Saxy Berries. Im Spiel um Platz 7 schlugen die Saxy Berries U de Cologne und im Spiel um Platz 5 schlug MarGie die Woodchicas.
Im Titelkampf kam es zu deutlichen Halbfinalsiegen. Die Seagulls konnten die Heidelbärchen mit 15:10 besiegen, die Mainzelmädchen ließen den GoHo Girls beim 15:1-Sieg keine Chance. Im Baden-Württembergischen Duell um Platz 3 setzten sich die Heidelbärchen 15:12 gegen die GoHo Girls durch, das Finale entschieden die Mainzelmädchen gegen die Seagulls wiederum deutlich mit 15:7 für sich. Damit feiern sie den dritten Meistertitel im Frauen Ultimate outdoor nach 2001 und 2003!
Open Ultimate: Spannender Kampf gegen den Abstieg
Beim Finalturnier der Männer im Arena Sportpark Düsseldorf traten wie am ersten Wochenende zwei mal acht Teams an, die alle noch zwei Vorgruppenspiele zu absolvieren hatten und anschließend in der oberen Hälfte um den Titel ( Gruppenbild M.U.C., Foto: Brucklacher) und in der unteren Hälfte gegen den Abstieg kämpften. Die Top4-Teams der beiden Vorgruppen blieben dieselben wie nach dem ersten Wochenende, bei etwas verschobenen Platzierungen. Gegenüber den Playoff-Spielen in der oberen Hälfte ging es in der unteren Hälfte noch in zwei Zwischengruppen, wobei jedes Team ein Gruppenergebnis mitnahm. Die Topteams dieser Gruppen C und D spielten um Platz 9. Dabei setzten sich die Frizzly Bears (DJK Westwacht Aachen) in Gruppe C durch und die Hässlichen Erdferkel (VFL 1860 Marburg) in Gruppe D, das Spiel um Platz 9 gewann Aachen 15:12.
Die Viertplatzierten der Zwischengruppen standen damit als Absteiger fest. Dies waren im Dreiervergleich mit Frühsport (ASV Köln) und den Hucks (Berlin) die Bad Raps (TV Bad Rappenau) in Gruppe C und Hund Flach Werfen (SG Empor Brandenburger Tor Berlin) ohne Sieg in Gruppe D. Im Spiel gegen die rote Laterne setzte sich Bad Raps 15:9 gegen Hund Flach Werfen durch. Die weiteren beiden Absteiger wurden in den Überkreuzspielen der Zweit- und Drittplatzierten der Gruppen C und D ermittelt. Dabei siegte Frühsport Köln 15:12 gegen die Wolpertinger (ESV München) und auch Frank N (im Vorjahr noch Vizemeister) konnte sich nach zwischenzeitlichem Rückstand 15:12 gegen die Hucks Berlin durchsetzen.
Gastgeber Family Ultimate als beeindruckende Aufsteiger
In der oberen Tabellenhälfte gab es zwei sehr enge und zwei deutliche Viertelfinal-Ergebnisse (Erste gegen Vierte und Zweite gegen Dritte der Vorgruppen). Bad Skid schlug die Gummibärchen (MTV Karlsruhe) 15:9, die Heidees (TV Eppelheim) besiegten Die 7 Schwaben (TSF Ditzingen) 15:10. Weiterhin setzten sich M.U.C. (ESV München) 14:13 gegen Wall City (TiB 1848 Berlin) durch und Family Ultimate (ART Düsseldorf, Foto: Brucklacher) schlug in seinem Viertelfinale Hardfisch 13:12.
In den Halbfinalpartien konnte der Titelverteidiger Bad Skid den Munich Ultimate Club mit 15:12 besiegen, parallel dazu spielten Family Ultimate gegen die Heidees. Im Verlauf der Partie gab es mehrere verbale Entgleisungen, die zu einem Spirit-Time Out führten. Für viele überraschend gelang es den Aufsteigern aus Düsseldorf sich sportlich mit 13:12 durchzusetzen. Das kleine Finale gewannen die Heidees 15:12 gegen M.U.C.
Im Finale standen sich somit die sechsfachen Titelträger in Folge und die gastgebenden Aufsteiger gegenüber. Nach ungewohnt mehreren Turnovern und einer sehenswerten Defense von Gerrit Schlosza von der Family gegen Holger Beuttenmüller von Bad Skid zu Beginn des Spiels gelang es Düsseldorf mit einem Break in Führung zu gehen. Dies holte sich Bad Skid jedoch noch vor der Halbzeit zurück und ging nach Punktetauschen mit einem weiteren Break und somit der ersten Zweipunkte-Führung 8:6 in die Halbzeit. Bereits bis dahin bot das Spiel viele spektakuläre Aktionen.
Die 2. Halbzeit begann mit Offense Düsseldorf, die wieder auf einen Punkt Rückstand verkürzen konnten. Von 8:7 über 9:7 ging es weiter mit abwechselnden Punkten bis zum 12:10, als Bad Skid ein weiterer Breakpunkt zum 13:10 gelang. Diese drei Punkte Vorsprung hielten die Massenbacher bis zum Siegpunkt 15:12, womit sie den siebten Titel in Folge gewannen. Bad Skid haben damit die Erfolgsserie der Feldrenner Mainz mit sechs Meistertiteln in Folge von 1998 bis 2003 überboten. Mainz hat insgesamt neun Meistertitel errungen.
Die Ergebnisse der Frauen sind hier nachzulesen, die Ergebnisse der Männer und auch der weiteren Ultimate-Ligen unter http://scores.frisbeesportverband.de. Die live gestreamten Spiele der 1. Bundesliga der Männer sind zu sehen auf der Family-Unterseite von sportstadt.tv. Hier der Live-Stream des Open Ultimate-Finals der DM 2017:
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