Weichenstellungen für die Zukunft

Gut besuchte Jahres-Delegiertenversammlung des Deutschen Frisbeesport-Verbands Anfang April 2022

Mit insgesamt 44 Delegierten und 18 weiteren Gästen fand am Sonntag 3. April 2022 die Jahres-Delegiertenversammlung des DFV e.V. statt. Am selben Wochenende hatten zuvor die Jahres-Delegiertenversammlungen der DFV Ultimate-Abteilung und der DFV-Jugend stattgefunden (dazu folgen gesonderte Berichte).

Präsident Volker Schlechter führte durch die anfänglichen Formalien. Nach Eröffnung und Fest­stellung der ordnungsgemäßen Einberufung wurde die umfangreiche Tagesordnung angenommen. Im Rahmen des Berichtsteils wurde des im Vorjahr verstorbenen Ehrenmitglieds Gerd Rosenowski und des erst jüngst verstorbenen Kassenprüfers Folko Drewes gedacht. Die Entlastung des Vorstands und die spätere Annahme des Finanzplans von Jens Spiegelberg erfolgten beide mit großer Mehrheit bei jeweils einer Gegenstimme.

Johannes Schöck als Vizepräsident verabschiedet

Bei den Wahlen wurde das bisherige Präsidium wiedergewählt, mit Ausnahme von Johannes Schöck, der sich aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl zum Vizepräsidenten stellte. Der frei gewordene Sitz im Präsidium blieb unbesetzt. Volker Schlechter dankte Johannes Schöck, der dem DFV-Präsidium vier Jahre lang zugehörte, für die stets konstruktive und engagierte Mitarbeit.

Auch der Posten des Freestyle-Vorstands blieb unbesetzt, nachdem Wowa Wagner nicht wieder dazu antrat. Die anderen Vorstände wurden wiedergewählt: Wolfram Kolbe als Vorstand Ultimate, Stephan Mesel als Vorstand Discgolf und Ralf Simon als Vorstand Bildung und Wissenschaft. Zudem wurden alle übergreifenden sozialen Aufgaben des Verbands im neuen Ressort „Sport für alle“ zu­sammengefasst, für das Dennis Schwab aus Dieblich bei Koblenz als neuer Vorstand gewählt wurde. Als am Vortag neu gewählter Jugendvorstand wurde Janna Baumgart bestätigt. Für das Amt der Kassenprüfer wurden Thomas Boensch erneut und Daniel Ed Brachmann neu gewählt.

Sechzehn Abstimmungen über Anträge

Anschließend wurde über acht Anträge auf Satzungsänderungen sowie über sechs weitere Anträge abgestimmt. Angenommen wurden die Satzungsänderungen zur möglichen Aufnahme von außer­ordentlichen Mitgliedern (§2), zur möglichen Durchführung von online Jahresversammlungen (§ 7.1.0.) und zur möglichen Durchführung von online Präsidiumssitzungen (§ 7.2 d) sowie zur mögli­chen elektronischen Einladung von Mitgliedern (§ 7.1.1 a) und zur Veröffentlichung von Protokollen der Jahres-Delegiertenversammlung (§ 8.2). Nicht angenommen wurde das Ermöglichen von Entschei­dungen im Umlaufverfahren (§ 7.1.0) sowie Anträge zum obligatorischen Mitschnitt bzw. zur Erlaubnis externer Mitschnitte von online durchgeführten Jahres-Delegiertenversammlungen in Bild und Ton (§ 8).

Bei den weiteren Anträgen wurde zunächst beschlossen, dass das seit Bestehen des DFV vorhandene beitragsfreie Jahr für neue Vereine überall dort in die Verantwortung von Landesverbänden über­geht, wo diese bestehen. Für Neuvereine in Bundesländern ohne Landesverbände bleibt die Rege­lung durch den DFV aufrechterhalten. Ein Gegenantrag, stattdessen das zweite Jahr der Mitglied­schaft von Beiträgen zu befreien, fand keine Mehrheit.

Abrechnungsmodus zwischen DFV und LV vereinfacht

Weiter wurden zwei Anträge des Präsidiums zur Änderung des Abrechnungsmodus zwischen DFV und Landesverbänden verabschiedet. Erstens wurde beschlossen, dass die Abrechnung nur noch in zwei anstatt vier Rechnungen pro Jahr erfolgen soll. Zweitens wurde beschlossen, dass die Abrech­nung künftig auf Basis einer anonymisierten Bestandsmeldung zu Jahresbeginn erfolgt. Wenn die Summe der Anmeldungen aus einem Landesverband die zu Anfang des Jahres gemeldete Spieler*­innenzahl übersteigt, dann rechnet der DFV am Jahresende Überhänge auf Basis einer Änderungsstatistik ab.

Zuletzt wurden zwei Anträge angenommen, wonach die DFV-Homepage responsiv gestaltet werden soll, was derzeit bereits in Arbeit ist, sowie dass das DFV-Präsidium den Verein Disc Golf Deutschland darin unterstützen soll, seine aktuellen Mitglieder in lokale Vereine zu vermitteln.

Perspektive DOSB-Aufnahmeantrag bis Ende 2023

Im Anschluss an die Kurzberichte der Landesverbände folgten Informationen über die Perspektive eines Erfolg versprechenden Antrags zur Auf­nahme in den DFV, der bis Ende 2023 angestrebt wird. Dabei machen die jüngsten Mitgliederzuwächse trotz der Corona-Pandemie Hoffnung, die bei vollständiger Wiederaufnahme des Spielbetriebs in diesem Jahr noch weiter zulegen dürften. Weiterhin wird erwartet, noch dieses Jahr die Anzahl derjenigen Frisbeesport-Landesverbände in Anerkennung ihres Landessportbundes bereits auf sieben steigern zu können. Acht werden benötigt.

Abschließend wurde informiert über einen vorbereiteten Vertrag zur gemeinsamen Nutzung der zentralen Mitgliederdatenbank durch DFV und Landesverbände, über die neue Funktion eines Mail Interfaces darin für die Landes­verbände und den DFV sowie über kursierende Fake Mails. Weiterhin wurden Anfragen der Silberseegler Leipzig beantwortet, wozu Zusatzmandate dienen und wie oft diese nötig wurden, wie die Delegiertenanzahl 2022 berechnet wurde, sowie ob die Turnierseite turniere.discgolf.de und das D-Rating der Discgolf-Abteilung und damit dem DFV gehören. Während ersteres zutrifft, wurde zum D-Rating demnach noch kein Nutzungsvertrag aufgesetzt, was nun nachgeholt werden soll.

Detaillierte Unterlagen der Sitzung inklusive aller Angaben zu den Wahlen und Abstimmungen liegen unter http://tiny.cc/2ckzsz im Austauschordner „DFV Jahresversammlung“. Das Protokoll ist hier veröffentlicht: https://www.frisbeesportverband.de/verband/orga-und-docs-01/.