DFV-Abteilungsbudgets beschlossen
Erste Telefonkonferenz des neuen geschäftsführenden Vorstands
Köln – Der neue geschäftsführende Vorstand des Deutschen Frisbeesport-Verbandes e.V. (DFV) hat nur eine Woche nach der Jahreshauptversammlung (vgl. Nachbericht) eine Telefon-Konferenz durchgeführt, um die Frage nach der Zuweisung der Abteilungsbudgets zu klären. Nach intensiver Diskussion beschlossen die vier Vorstände eine Zuweisung gemäß Spielerstärken nach Abzug einer pro Kopf-Abgabe für die Ausgaben des Gesamtverbandes.
Die Besprechung zwischen (v.o.l. im UZS) Präsident Volker Schlechter, Vizepräsident Jens Schrader, Finanzvorstand Manfred Ketz und Geschäftsführer Jörg Benner dauerte rund eine Stunde, ehe die Entscheidung getroffen war. Strittig war dabei insbesondere die Frage, ob die Fixkosten des Verbandes gedeckelt werden sollten. Im Gespräch war eine zweite Variante, die entsprechend eine prozentuale Aufteilung sämtlicher Mehreinnahmen über das Geschäftsjahr lediglich auf die Abteilungen vorsah. Dabei ergab sich die Erkenntnis, dass Mehreinnahmen durch Mitgliederzuwachs zwar zeitlich versetzt, letztlich aber immer sowohl dem Verband als auch den Abteilungen zukommen. In diesem Zusammenhang bekräftigten die vier geschäftsführenden Vorstände noch einmal, dass es nur eine Kasse des Verbandes geben kann, und die Abteilungen lediglich eigene Konten führen, deren Buchungen sämtlich dem Finanzvorstand sichtbar sind.
Die Grundlage für die Zuweisung der Abteilungsbudgets sieht nun aus wie folgt. Zu Beginn des neuen DFV-Geschäftsjahres (bislang der 1.10.) erfolgt eine Planung auf Basis der aktuellen Spielerzahlen. Erst zum 1. März des neuen Jahres, jedoch auf Basis der dann aktuellen Spielerzahlen, werden die Budgets den Abteilungen zugewiesen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Spielermeldungen für das laufende Jahr weitgehend abgeschlossen sind. Unabhängig davon sind das ganze Jahr über Nachmeldungen möglich, die jeweils zum 7. eines Folgemonats aktualisiert werden. Zuwächse in den einzelnen Abteilungen durch Nachmeldungen kommen den Abteilungen erst im Folgejahr zu Gute.
Zur Berechnung der Abteilungsbudgets hat Finanzvorstand Manfred Ketz eine komplexe Formel entwickelt, die sämtlichen Rahmenbedingungen Rechnung trägt:
– Junioren bis 20 zahlen 6,00 Euro im Jahr, Erwachsene 12,00 Euro im Jahr Mitgliedsgebühr
– Hiervon werden von den Junioren 1,00 Euro, von den Erwachsenen 2,00 Euro an den „Supporters’ Club Juniorensport“ im DFV abgegeben. Die Disc Golf-Abteilung zahlt dort ebenfalls ein. Daher wird der Club entsprechend umbenannt und ist zur Förderung der gesamten Verbandsjugend bestimmt.
– Von den reduzierten Gebühren verbleiben für das kommende Jahr pro Junior 2,50 Euro und pro Erwachsenem 5,00 Euro beim DFV, um die anstehenden Ausgaben abzudecken
-Dies sind vor allem WFDF-Mitgliedsgebühren (ca. 3.000 Euro), Versicherungsgebühren (ca. 3.100 Euro), Ausgaben für die Ausbildungs-Ordnung (ca. 3.000 Euro) sowie Verwaltungs- und Marketing kosten (in Höhe von rund je ca. 1.000 Euro
– Diese pro Kopf-Gebühren werden in jedem Jahr neu errechnet, basierend auf den anstehenden geplanten Ausgaben sowie auf dem Kassenstand des Gesamtverbandes zu Ende des Jahres
– Die restlichen DFV-Gebühren, in diesem Jahr pro Junior 2,50 Euro und pro Erwachsenem 5,00 Euro, werden pro Kopf auf die Abteilungen aufgeschlüsselt, wobei auch Aktivitäten einzelner Spieler in zwei oder sogar allen drei bestehenden Frisbeesport-Abteilungen berücksichtigt werden.
– Herausgerechnet aus der Summe aller Spieler sind alle neu gemeldeten DFV-Mitglieder, die im Laufe des ersten Mitgliedsjahres gebührenbefreit sind.
– Nicht abgerufene Summen einer einzelnen Abteilung verbleiben am Ende eines Jahres ab sofort auf einem Überschusskonto der Abteilung und werden bei der Zuweisung der Abteilungsbudgets nicht mit berücksichtigt. Sie können insbesondere dazu dienen, projektbezogene Rücklagen zu bilden. Dazu werden sie angehalten, ebenso wie der DFV Vierjahrespläne zu entwerfen.
Die Freestyle-Abteilung, deren Budget sich zusammen mit der Bestellung einer Jahresscheibe bislang etwas abweichend berechnet, soll ab kommendem Jahr ebenfalls mit in das Konto des „Supporters Club Juniorensport“ einzahlen, schon aus Gründen der Einheitlichkeit und der Solidarität, zudem weil im Freestyle-Bereich ebenfalls verstärkte Bemühungen bestehen, auch im Zusammenhang mit den Inhalten zur Ausbildungsordnung des DFV in Entstehung, jugendliche Spieler für den Sport zu gewinnen und auszubilden. Eine entsprechende Vorlage wird für die JHV 2013 vorbereitet. Die Altersgrenze, um vor allem für die Teilnahme an internationalen Meisterschaften durch den Supporters Club gefördert werden zu können, liegt übrigens gemäß Definition der Sportjugend bei bis zu 27 Jahren. Fördermaßnahmen erfolgen grundsätzlich nur auf Antrag und können auch andere auf Junioren bezogene Verbandsaktivitäten umfassen.
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