Professionelle, internationale WM-Vorbereitung

Mixed-Nationalteam_Gent2012Deutsches Mixed Ultimate-Nationalteam unterliegt England im Finale des „G-Spot“

Gent (Belgien) – Die deutsche Mixed-Nationalmannschaft stand Mitte Mai im Finale des international besetzten Turniers „G-Spot“ im belgischen Gent. Es war das erste von drei großen Vorbereitungsturnieren für die Weltmeisterschaft in Japan im Juli (anschließend folgten Genf und Amsterdam). Von Marvin Horter

Der Trainerstab hatte das Turnier, sowie die gesamte Saison, ganz ins Zeichen der Professionalität erstellt. Passend dazu wurden den Spielern gleich zu Beginn des Turniers die frisch eingetroffenen Nationaltrikots ausgehändigt. Dadurch strahlte die Mannschaft nicht nur eine gut aussehende Gesamtheit aus, sondern bekam auch gleich einen realistischen, für mache Spieler erstmaligen Eindruck davon, wie es ist für sein Land zu spielen.

Das in der Vorrunde des Turniers in zwei Gruppen durchgeführte Format des „Swiss-Draw“ führte dazu, dass die Mannschaften von Anfang an auf Gegner auf Augenhöhe trafen. Die Nationalmannschaft hatte es hierbei mit „Work in Progress“ (Belgien), „BDM“ (Frankreich) und „Frühmix“ (Köln) zu tun. Sie konnte alle drei Spiele für sich entscheiden, wobei sie ihre verschiedenen Angriffs- und Verteidigungstaktiken einstudieren konnte. Ebendiese Flexibilität sorgte wohl auch während dem Rest des Turniers für den entscheidenden Vorteil gegenüber den Gegnern. Das letzte Vorrundenspiel gegen „Frühmix“ gestaltete sich lange ausgeglichen und wurde nur recht knapp mit 10:12 gewonnen. Die Kölner bestätigten hierdurch ihre gute Form, die die Nationalmannschaft schon auf einem vorangegangenen Trainingslager in Köln erleben durfte.

Als Gruppendritter beendeten die deutschen Mixer die Vorrunde und zogen somit ins Viertelfinale gegen den Poolzweiten der anderen Gruppe ein. Dass sie trotz keiner Niederlage nur Dritter wurden, lag an dem Format, bei dem Mannschaften, die ein Spiel verlieren dann anschließend auf leichtere Gegner treffen und somit größere Chancen haben, mehr Punkte in dem darauffolgenden Spiel zu erlangen. Der Viertelfinalgegner der Nationalmannschaft war „FC Domstadt“ aus den Niederlanden, ein Zusammenschluss aus sehr erfahrenen Spielern. Zum Teil durch läuferische Überlegenheit konnte das Spiel, das durch einige Differenzen zwischen den Mannschaften gekennzeichnet war, relativ deutlich mit 9:4 für die Deutschen entschieden werden.

Auf der abendlichen Party war Teambuilding angesagt. Das Party-Motto „Tights“ förderte alle möglichen größtenteils ansehnlichen Outfits zu Tage. Die Live-Band und der DJ sorgten für hervorragende Stimmung bis spät in die Nacht. Nach dem Frühstück am Sonntag, bei dem der Grad der Professionalität gegenüber dem vorangegangenen Frühstück deutlich gesteigert werden konnte, stand das Halbfinale gegen den Vorrundengegner „Work in Progress“ an. Diese Mannschaft bestand zum Großteil aus belgischen Mixed-Nationalspielern, welche in einem packenden Show-Game am Abend zuvor knapp gegen das britische Nationalteam gewonnen hatte. Dies (und vielleicht auch die Party) war wohl der Grund, dass die Spieler einerseits noch etwas erschöpft, andererseits aber auch schon zufrieden genug mit ihrem Wochenende waren, so dass die deutsche Mannschaft wiederum deutlich mit 13:6 das Spiel gewann.

Das Finale – Deutschland gegen England – wurde von den Organisatoren großartig aufgezogen: Mehrere Kameras verfolgten das Spiel, ein Moderatorenduo stellte zu Beginn die Spieler und Trainer beider Mannschaften vor und erklärte und beurteilte die Aktionen während des Spiel. In der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Mannschaften einen spannenden Schlagabtausch mit schönen Verteidigungs-Szenen. Danach kassierte Deutschland einige Scheibenverluste, die sie sich meistens nicht mehr zurückholen konnte. Das Spiel ging letztendlich deutlich an England (6:13).

Zusammenfassend hat das Turnier die Mannschaft einen großen Schritt weitergebracht. Die verschiedenen Taktiken wurden vertieft und erfolgreich auf dem Feld umgesetzt. Die Spieler, die zum ersten Mal in Turnierumgebung miteinander spielten, konnten gegenseitig ihre Spielweisen kennenlernen. Und zu guter Letzt haben auch alle etwas in Punkto Professionalität dazugelernt.

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