Deutsche U20 Frauen erfolgreich bei den Disc Days
Am ersten Juni-Wochenende hat sich die deutsche U20 Women Nationalmannschaft in Köln zusammen mit 15 weiteren Teams aus ganz Europa getroffen, um auf hochklassigem Niveau die neunte Ausgabe der Disc Days auszutragen.
Dies war nach vier Trainingslagern das erste gemeinsame Turnier, und die Motivation war von Beginn an zu spüren: endlich war es an der Zeit, das Eintrainierte auf den Platz zu bringen. Auf dem Weg zur Europameisterschaft in Frankfurt Anfang August war das Turnier also ein wichtiger Meilenstein in der Vorbereitungssaison und es hat sich gezeigt, dass trotz hoher Temperaturen und verletzungsbedingter Ausfälle die Motivation da ist.
Mit dem Ziel, möglichst viel aus den einzelnen Spielen mitzunehmen, ist das Team in sein erstes Match gegen die Crazy Dogs aus der Schweiz gestartet. Gleich der erste Punkt dauerte gefühlte zwanzig Minuten, konnte jedoch von der U20 gescored werden. Man hat schnell gemerkt, dass es auf beiden Seiten noch Kommunikationsschwierigkeiten gab, die zu vielen Turnovern geführt haben. Allerdings hat sich das Juniorenteam am Ende knapp mit 6 zu 5 durchsetzen können.
Das zweite Poolspiel startete gleich nach einer kurzen Pause. Diesmal hieß der Gegner Jinx aus Berlin, und das Spiel war geprägt von einer hohen Intensität samt schönen langen Pässen und lautem Anfeuern auf beiden Seiten. Obwohl das Endergebnis mit drei Punkten Unterschied auf dem Scoreboard stand, hätte zwischendurch keiner sagen können, wer führt, denn es war eindeutig ein Spiel auf Augenhöhe. Diese Ansicht wurde auch von einer lobenden Ansprache im Spiritkreis bestätigt.
Nach einer längeren Mittagspause, in der u.a. bei anderen Spielen im Womenpool zugeguckt wurde, folgte das dritte Spiel des Tages. Diesmal ging es auf Kunstrasen gegen das Belgische Frauennationalteam. Mit einer speziellen Zonenvariante und den in der Offence klasse umgesetzten schnellen Pässen und langen Würfen stellte dieses Team eine große Herausforderung für die U20 dar. Jedoch war genau das gewünscht – so wurde getestet, inwieweit das Team auch bei einem Rückstand zusammenhalten kann.
Das gesamte Turnier über wurde in der O- bzw. D-Line gespielt- in der Offence haben sich einige Setplays durchsetzen können, und auch die Kommunikation unter den Handlern hat sich spürbar verbessert. Die Defence konnte ihre Zone ebenfalls gut einspielen. Am Ende zeigte sich am deutlichen Ergebnis jedoch, dass die Belgierinnen schlicht das stärkere Team waren, was sich auch im späteren Turniersieg deutlich machte. Diese Niederlage bedeutete Platz 3 im Pool und im direkten Anschluss ging es im unteren Pool weiter.
Im letzten Spiel des Tages ging es gegen die Gastgeber, abermals auf dem Kunstrasen. In einem hart umkämpften, trotzdem sehr fairen Spiel verkaufte sich die U20 sehr stark und konzentriert. Das führte am Ende zum wohlverdienten Sieg. Nach dem gemeinsamen Ausdehnen ging es zum gemeinsamen Abendessen mit allen Teams im Stadion und einem teaminternen Eisessen in der Stadt.
Am Sonntagmorgen wurde der Stadionrasen gegen die Heidees ausgetestet. Für manche der Spielerinnen mit schönen Erinnerungen an das gewonnene Finale bei der Junioren-Europameisterschaft von 2013 gegen Italien. In einem sehr engen und heißen Spiel wurden keine Punkte verschenkt, und nach Ablauf der 60 Minuten stand es 11 zu 10 aus der Sicht des Nationalteams.
Am Ende ging es für das Team von Marco Müller um den neunten Platz. Hierfür galt es die Frankas zu schlagen, doch zuerst musste die U20 an der stark gespielten Zone vorbei.
Das war wiederum eine gute Möglichkeit, das Aufbauspiel zu optimieren. Das Team aus Franken provozierte jedoch ein paar Fehler mehr auf der Seite der Junioren, weswegen es am Ende dann doch der zehnte Platz wurde.
Das Ergebnis außer Acht gelassen war es ein sehr gewinnbringendes Wochenende, an dem jede der Spielerinnen für sich etwas mitnehmen konnte. Und nicht nur das, sondern vielmehr das gesamte Team ist zusammengewachsen und hat sich von Spiel zu Spiel kontinuierlich verbessert.
Mit dem Ziel vor Augen, auf der Europameisterschaft in Frankfurt alles zu geben und diesen Teamgeist auf jeden Fall mitzunehmen, haben wir mit einem lauten Deutschland-Cheer das Turnier, sowie die gemeinsame Vorbereitungsphase beendet und freuen uns nun endlich bei der Europameisterschaft anzutreten.
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