Deutsches Junior Open-Team erneut auf dem Podest

Junior-Open_Bronze_Lecco2014Einmal Bronze, zwei 4. Plätze und ein 5. Platz für Deutschland bei der Junioren-WM/U17-EM

Die deutschen Junioren-Teams haben bei der WM und U17-EM in Lecco einen starken Eindruck hinterlassen. Die vier Teams waren allesamt sehr erfolgreich und mussten sich nur einzelnen starken Gegnern geschlagen geben. Das beste Ergebnis erzielte das Junior Open-Team unter Max Leibersberger, das nur das Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Kanada verlor und Platz 3 auf dem Treppchen erreichte. In den Juniorenfinalen trafen zweimal Kanada und die USA aufeinander.

Die physische Fitness, gepaart mit taktischer Variabilität, sicherte den deutschen Jungs zunächst den Gruppensieg in der Vorrunde D vor Frankreich, Polen und Taiwan.  Die anderen Gruppensieger waren die USA vor Österreich und Israel (A), Italien vor Kolumbien und Australien (B) und Kanada vor Großbritannien und Japan (C). Im Duell der Gruppensieger ließ Deutschland Italien keine Chance, ehe das Spiel bei 11:5 wegen Unwetterwarnung abgebrochen wurde. Insgesamt waren 24 Junior Open-Teams im Wettbewerb.

In den Überkreuzpartien Zweite gegen Dritte (Prequarters) setzten sich dreimal die Zweitplatzierten durch, Kolumbien gegen Polen (17:5), Frankreich gegen Australien (17:9) und Österreich gegen Japan (17:12), während Israel überraschend Großbritannien schlug (15:12) und in die Top 8 einzog. In den Achtelfinals weitgehend deutliche Ergebnisse: USA gegen Kolumbien 17:6, Italien gegen Israel 17:11, Deutschland gegen Österreich 17:12 und Kanada gegen Frankreich 16:14. In den Halbfinalen setzten sich die USA deutlich gegen Italien durch, ebenso Kanada gegen Deutschland. In der ersten Halbzeit war das Spiel auf Augenhöhe (9:7), in der 2. Hälfte jedoch riss der Faden – jedoch nicht aufgrund athletischer Defizite. Im kleinen Finale jedoch konnte nach 2004 in Turku und 2008 in Vancouver erneut Bronze gewonnen werden durch einen überzeugenden 17:11-Sieg über Italien.

Die deutschen U20 Frauen erreichten in ihrer Vorgruppe T den zweiten Platz, nachdem sie überraschend deutlich mit 10:17 gegen Österreich verloren. In diesem Spiel lief nicht viel zusammen, die Österreicherinnen nutzten ihre Kenntnisse nach teilweise gemeinsamen Vorbereitungen. Im Powerpool V ging ein weiteres Spiel gegen die späteren Weltmeisterinnen aus den USA verloren. Dadurch bekamen es die Deutschen als Dritte mit den Zweiten des anderen Powerpools, Kolumbien, zu tun, den amtierenden Weltmeisterinnen. Chefcoach Marco Müller bezeichnete das Spiel als das beste, das er je mit seinem Team bestritten hat. Nach nur wenigen Fehlern und starker Defense ging es mit 14:17 verloren.

In den anderen Viertelfinalen besiegten Kanada Japan, die USA Russland und Österreich Italien. Deutschland konnte im Anschluss mit Siegen gegen Russland und Italien den 5. Platz unter 19 teilnehmenden Teams sichern. Im Finale dominierte die USA Kanda mit 17:9 und im Spiel um Platz 3 Kolumbien Österreich mit 13:6.

Bei den U17-Jungs durchlief das deutsche Team eine tadellose Vorrunde und  überstand auch den Powerpool ohne Niederlage. Zwar wurde Österreich in der Vorrunde mit nur einem Punkt 13:12 geschlagen, doch leider riss die Siegesserie mit dem Halbfinale gegen Großbritannien, das zuvor 15:11 besiegt worden war. Dank taktischer Umstellungen gewannen die Briten das Halbfinale 13:5 und auch im Spiel um Platz 5 kamen die Deutschen gegen Frankreich nicht über ein 8:15 hinaus. Dennoch wird mit den deutschen Jungs in Zukunft weiter zu rechnen sein! Den Titel sicherte sich Großbritannien 15:8 gegen Österreich. Unter den zehn U17 Jungenteams war auch Kolumbien, weswegen die EM zur offenen EM wurde. Im Spiel um die rote Laterne unterlag Kolumbien den Niederlanden 10:11.

Bei den U17-Mädchen schließlich waren vier von fünf Teams auf Augenhöhe. Die Niederländerinnen hatten zehn Trainingstage absolviert und hatten sogar bei den Dutch National Championships den Vizemeistertitel gewonnen. Zu Recht kamen sie ins Finale, das sie mit 15:9 gegen Frankreich gewannen. Geplant war ein doppelter Round Robin, der aus Wettergründen nicht vollständig durchgeführt wurde. Anstelle eines Halbfinals kam es so zur entscheidenden Rückbegegnung Deutschland gegen Frankreich, wobei die deutschen Mädchen einen 4-Punkte-Rückstand aus dem verschlafenen Hinspiel aufzuholen hatten. Zwar misslang dies, doch die starken Französinnen wurden 12:11 geschlagen. Bei den deutschen U17-Mädchen war danach die Luft raus, auch aus Gründen einer numerisch schwächeren Besetzung, sodass das Spiel um Platz 3 gegen Österreich – die zuvor zweimal geschlagen worden waren – mit 6:9 verloren ging. Auf Platz 5 landete abgeschlagen Großbritannien.

Alle Ergebnisse auf der Website der WJUC. Weitere Berichte beim Skyd Magazine.

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