Einblicke in die Frühgeschichte des Frisbeesports

the-new-york-timesBeiträge verschiedener US-Medien anlässlich des Verkaufsstarts von Frisbeescheiben im Jahr 1957 vor 58 Jahren

So brachte time.com eine Fotostrecke aus dem Jahr 1950 heraus, die in der Zeit noch weiter zurück reicht, die New York Times erinnert in der Wochenrückschau auf das Jubiläum und tehtakeaway.com brachte ein Hörfunk-Interview (Podcast) mit Dan „Stork“ Roddick.

Die New York Times erinnert daran, dass es genau 58 Jahre her ist, seit die erste massentaugliche Frisbeescheibe durch Wham-O vertrieben wurde. Die Rechte kaufte sich das Unternehmen vom Erfinder Walter Fredrick Morrison und benannte die Flugscheiben in Anlehnung an die Frisbie Pie Company in Connecticut, deren Bleche Studenten schon in den 1920-er und 1930-er Jahren hin- und hergeworfen hatten. Zum unmittelbaren Erfolg trug damals auch die Rezeption des gefeierten Autors Gay Talese bei, der am 11. August 1957 diese Veröffentlichung in der Times brachte und darin das “neue, tragbare und günstige” Vergnügen anpries, für das „weder Durchhaltevermögen noch Verstand“ nötig seien.

dan-roddickEinen Hörfunkbeitrag aus demselben Anlass bringt thetakeaway.com. Weitere Einblicke in die Geschichte gibt uns darin Dan „Stork“ Roddick, der 1975 begann für Wham-O zu arbeiten, dann als Vertriebsdirektor tätig war und im Weiteren auch die Leitung der dort gegründeten „International Frisbee Association“ übernahm, die über Jahre die Weltmeisterschaften im Rose Bowl-Stadion durchgeführt hat. Im Eingangstext wird die Schätzung der New York Times anlässlich des Todes des Erfinders Walter F. Morrison aus dem Jahr 2010 wiederholt, dass während seiner Lebzeiten gut und gerne 200 Millionen Frisbees verkauft worden seien. Interessant sind auch die Kommentare zum Beitrag, u.a. von Discgolf-Legende Jim Palmeri.

Kenyon-College-Ohio1950Auf time.com gibt Eliza Berman sogar Einblicke in Zeiten noch bevor die ersten Plastikscheiben verkauft wurden. Sie hat (wieder einmal) Bilder ausgegraben von Jugendlichen, die mit Pie Tins spielen, aus dem Jahr 1950 vom Kenyon College in Ohio. Dabei wird auch die Geschichte wieder aufgegriffen, dass Fred Morrison und seine Frau Lu bereits in den 1930er-Jahren Popcorn-Büchsendeckel hin und her geworfen hätten. Von Studenten in Bridgeport, Connecticut, wird gesagt, sie hätten schon in den 1920-er Jahren die Kuchenbleche der Firma Frisbie Pie Company geworfen. Uneinigkeit besteht offenbar darüber, ob dies heimische Studenten oder Rückkehrer aus dem 1. Weltkrieg erfunden hätten. Obwohl Ultimate Frisbee erst in den späten 1960-er Jahren erfunden wurde, erwecken die Fotos bereits den Anschein einer Gruppenaktivität, die über einfaches Fangen und Werfen hinausgeht, heißt es da weiter. Der Verkaufserfolg der Plastikscheiben, der erst sieben Jahre später startete, sei außer durch die Bekanntheit des Wurf- und Fangspiels auch durch den Babyboom weiter befördert worden.

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