Frisbeesport bei den 2. Europäischen Sport for all-Games

Ultimate und Freestyle war Teil der 2. Europäischen Sport für alle-Spiele von TAFISA im italienischen Perugia

TAFISA ist der Weltverband für Sport für alle, der auch das INTERACT-Projekt aufgelegt hat, bei dem DFV neben acht weiteren Sportverbänden mitwirkt. In dem Projekt geht es wie im Verband selbst darum, mehr Menschen zu einer gesunden, bewegten Lebensweise anzuregen (siehe auch die Projekt-Homepage). Entsprechend sind auch die Europäischen Sport für alle-Spiele ein großes Mitmachangebot an die Bevölkerung.

Insgesamt 28 Delegationen aus 20 Nationen nahmen an der viertägigen Veranstaltung Ende September in Perugia teil. Dabei besuchten die Sportdelegationen zahlreiche unterschiedliche Locations, von der historischen Altstadt Perugias bis hin zu Sportstadien. Auch die beiden rund 50 Kilometer entfernten Städte Todi und Acquasparta wurden besucht.

Da der Geschäftsführer des DFV Jörg Benner als Mitwirkender des INTERACT-Projekts vor Ort war, wurde er als Delegationsleiter der vorrangig italienischen Ultimate- und Freestyle-Spieler‘*innen eingesetzt. Einige Freestyler*innen kamen von den gerade zuvor abgehaltenen Weltmeisterschaften in Mailand und nutzten die Zeit in Perugia vor ihrem nächsten Event südlich von Rom. Dadurch waren zwei Delegationen an Frisbeespieler*innen im Einsatz.

Am Samstag kamen verschiedene Sportarten an mehreren Örtlichkeiten zusammen. Dabei traf der Frisbeesport auf befreundeten Tchoukballer*innen sowie auf eine rumänische Delegation vom Tanzclub „Boom Boom“ Bukarest. Die offizielle Eröffnungsfeier musste am Abend wegen Regens von der historischen Innenstadt in eine Sporthalle verlegt werden. Auch am Sonntag wurden die Pläne wegen erwarteten Regens umgestaltet. Alle Delegationen fanden sich in der historischen Altstadt ein und hatten dabei sehr viel Kontakt mit Familien und Kindern.

Am Montag fuhren zweimal mehrere Delegationen in die Städte Todi und Acquasparta, 40 und 60 km von Perugia entfernt. Dabei kam je eine Frisbeesport-Gruppe in jede der beiden Städte, wo jeweils etwa 70 bis 80 Kinder teilnahmen. Parallel dazu fanden zwei Kongresse an der Perugia Universität statt, an denen Jörg Benner teilnahm.

Die erste war ein internationaler Austausch über Möglichkeiten mithilfe von Sport für alle-Aktivitäten die Entwicklung öffentlicher Räume zu verbessern. Sowohl Litauen als auch Lettland erwähnten Discgolf im Rahmen ihrer Strategien, die Bevölkerung in Bewegung zu bringen. Die zweite Konferenz war die offizielle der Spiele mit drei beeindruckenden Impuls-Referaten, über den italienischen Sport für alle-Verband FIGEST, über Studien zu TSG (Traditional Sports and Games) und über die Gaelic Athletic Association of Ireland. Daneben stellte Jörg Benner das INTERACT-Projekt vor und es fand eine weitere Unterzeichnungszeremonie des INTERACT-Bekenntnisses durch internationale Sportverbände statt.

Der Dienstag bildete den Abschluss des offiziellen Programms mit einem großen Schulsporttag mit allen Delegationen und rund 500 Kindern und Jugendlichen im Stadion von Santa Giuliana. Über Freestyle und Ultimate kamen rund zehn Schulklassen mit dem Frisbeesport in Berührung und es wurde auch eine herausragende Freestyle-Show geboten. Auch viele TAFISA Vorstandsmitglieder probierten die X-Disc aus, die es erlaubt die Scheibe auf einer pyramidalen Ausbuchtung einfach auf einem Finger zu rotieren.

Die 2. Europäischen Sport für alle-Spiele wurden durch eine Abschlussfeier im historischen Ort Gualdo Tadino beendet. Dabei konnten zwei traditionelle Spiele ausprobiert werden, Steinschleuder-Schießen und Ruzzola, eine hölzerne mit einer Schnur umwickelte Käserolle durch geschicktes aus-der-Hand-Schleudern möglichst weit eine Straße herunterzurollen. Der italienische Sport für alle-Verband FIGEST wird künftig auch neue Sportarten unter seinem Schirm aufnehmen, wie Racquetball, Dodgeball, Teqball und auch den italienischen Frisbeesport-Verband.