Frisbeesport-Nachrichtensplitter drei, Januar 2022

Deutschland ist bei vierter Ausgabe der Discgolf-Team-WM dabei

Die Discgolf-Team-WM (WTDGC) findet vom 17.-20. August 2022 in der kroatischen Stadt Varazdin ausgerichtet. Der Weltflugscheiben-Verband WFDF (World Flying Disc Federation) erwartet als Veranstalter zwischen 23 und 30 Nationalteams aus vier Kontinenten mit mehr als 200 Discgolfer*innen. Wolfgang Kraus, Sportdirektor der DFV Discgolf-Abteilung, hat Deutschland als amtierenden Vizeweltmeister für die Team-WM angemeldet. In diesem Jahr findet die vierte Ausgabe der WTDGC statt, nach 2016 in Vancouver, Kanada, 2017 in Colchester, Großbritannien und 2019 in Alutaguse, Estland. Die bisherigen Titelträger waren die USA 2016, Kanada 2017 und Finnland 2019, während Deutschland Silber und Estland Bronze holten.

Pilotprojekt zur Stärkung von Frauenteams im Ultimate

Zum Anfang des Jahres haben die Frauenbeauftragte des DFV Sandra Tietjens, U20 Nationaltrainerin Caroline Tisson und Organisationstalent und „Male Ally“ Stefan Neubauer ein Pilotprojekt zur Stärkung von Frauenteams im Ultimate gestartet. Der Anteil der beim DFV gemeldeten Frauen liegt im Ultimate aktuell bei 32,9%, bezogen auf alle Frisbeesportarten sogar nur bei 26%. Im Zuge der Corona-Pandemie haben viele Mixed und Frauenteams zusätzlich Spielerinnen verloren, wodurch ein vorher existierendes Frauentraining zum Teil nicht mehr stattfinden kann. Für das Pilotprojekt, das über die Telegram-Gruppe zur Frauenvernetzung im Frisbeesport beworben wurde, hatten mehrere Frauenteams Interesse an einer Teilnahme bekundet. Entschieden wurde sich aufgrund der geographischen Nähe und dem begrenzten Projektrahmen für die beiden Teams aus Erfurt und Jena. In den kommenden Monaten werden gemeinsam Maßnahmen in den Bereichen Recruiting, Trainingspraxis und/oder Spielpraxis erprobt. Aus den gesammelten Erfahrungen sollen im Anschluss auch weitere Hilfestellungen und Angebote für Frauenteams entstehen. Bereits im Juni 2021 hatte das Projektteam gemeinsam mit Jörg Benner und in Kooperation mit dem Irischen Flugscheiben-Verband IFDA im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ für Bildung, Jugend und Sport einen Antrag für ein Projekt zur Frauenförderung gestellt. Aufgrund der langen Rückmeldezeiten wurde bereits jetzt mit dem Pilotprojekt gestartet, sodass die Teams Unterstützung in der Frauenförderung erhalten, erste Ideen getestet und Erfahrungen gesammelt werden können.

DFV beteiligt am DOSB-Webinar zu Erasmus+

Das EU-Büro der Europäischen Olympischen Kommission (EOC) in Brüssel hat im Januar ein Webinar in deutscher Sprache durchgeführt, um interessierten Sportvereinen und Sportverbänden das Programm Erasmus+ Sport näherzubringen. Im Rahmen des Webinars konnte DFV-Geschäftsführer Jörg Benner einen Bericht über die Erfahrungen mit dem Einreichen eines Projektvorschlags geben (siehe vorige Meldung). Das Erasmus+ Programm finanziert bilaterale oder multilaterale europäische Sportprojekte mit einer Summe von knapp 52 Mio. EUR im Jahr 2022. Bei einer Bewerbung sind übergreifende und sportspezifische Ziele zu berücksichtigen. Die übergreifenden liegen in den Bereichen Inklusion und Vielfalt, Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel, digitale Transformation, und gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement. Die sportspezifischen Ziele betreffen die Förderung eines gesunden Lebensstils für alle, die Förderung von Integrität und Werten im Sport, die Förderung der Bildung im und durch Sport, und die Bekämpfung von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Sport. Um diese Ziele zu erreichen, stehen insbesondere „Kleine Partnerschaften“ und „Kooperationspartnerschaften“ zur Verfügung.

WFDF hat Ergebnisse der Vorstandswahlen bekannt gegeben

Zum Jahresende 2021 haben die WFDF-Mitgliedsverbände über fünf Positionen im Vorstand des Weltflugscheiben-Verbands abgestimmt. Diese wurden für eine Amtszeit von zwei Jahren mit Wirkung zum 1. Januar 2022 in den Vorstand gewählt. Wiedergewählt wurde Schatzmeisterin Kate Bergeron (USA), die Vorsitzende des Freestyle-Komitees Lori Daniels (USA), des Ultimate-Komitees Brian Gisel (CAN) und des Overall-Komitees Rob McLeod (CAN). Als neuer Vorsitzender des SOTG-Komitees wurde José Amoroso (POR) gewählt, der sich gegen zwei weitere Kandidaten durchsetzte, und die Vorsitzende des Ultimate Events Subkommitees Shiellah Quintos (CAN). Die weiteren Vorstandspositionen werden jeweils am Ende eines geraden Jahres auf zwei Jahre gewählt.