Frisbeesport Nachrichtensplitter vier, September 2019

Frischer Wind im Jugend-Komitee der DFV Ultimate-Abteilung

Bei der Sitzung der DFV Ultimate-Jugend am Rande der Junioren Ultimate-DM 2019 in Kamen ist Stefan Kuhn aus Beckum (Foto von Nathan Kolakovic) zum neuen kommissarischen Vorsitzenden bestimmt worden. Er löst damit Paul Kossmann ab, der auf eigenen Wunsch die Position abgibt. Paul Kossmann wird vorübergehend in Stellvertreter-Funktion zur Verfügung stehen. Stefan Kuhn wurde in diesem Jahr erneut in das U24 Männer-Nationalteam berufen. Infolge einer Verletzung musste er seine Teilnahme an der U24 Ultimate-WM in Heidelberg absagen. Er hat großes Interesse an der Verbandsentwicklung und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den weiteren Jugend-Vertreter*innen sowie im Ultimate-Vorstand. Als weitere Verstärkung für die DFV Ultimate-Jugend dient Jonas Beck aus Karlsruhe, welcher kommissarisch neuer Jugend-Regelbeauftragter ist. Damit bringt Jonas frischen Wind in das Komitee – der Bereich Jugend-Regeln war lange Jahre unbesetzt. Zuvor hat er unter anderem eine Game Advisor-Ausbildung gemacht und war als solcher bei der U24 Ultimate-WM in Heidelberg aktiv. Das Protokoll der Versammlung ist auf der Seite Protokoll-Archiv der UA zuunterst hinterlegt.

Wowa Wagner ist neuer DFV Freestyle-Koordinator

Waldemar „Wowa“ Wagner aus Köln (im Bild rechts, mit WFDF-Präsident Robert „Nob“ Rauch) ist neuer Koordinator für die Freestyle Frisbee-Abteilung im DFV. Dazu hat ihn das DFV-Präsidium einstimmig berufen. Er tritt damit zunächst kommissarisch die Stelle des Anfang des Jahres ausgeschiedenen Freestyle-Vorstands Florian Hess aus Karlsruhe an. Bei der nächsten Jahres-Delegiertenversammlung des DFV Anfang April 2020 kann sich Wowa Wagner zum Abteilungsvorstand wählen lassen. Erst jüngst trat er zusammen mit Ilka Simon aus Köln bei den 1. World Urban Games in Budapest für Deutschland an und erreichte das Halbfinale. Dabei konnte er auch einige internationale Verbandskontakte knüpfen. Die Freestyle Frisbee-Abteilung des DFV umfasst insgesamt knapp 100 Personen und vertritt neben dem wettbewerbsorientierten Spielen vor allem auch das freie „Jammen“, das bedeutet improvisiertes Miteinanderspielen. Grundlegend dafür ist die Idee des Werfens und Fangens, vielfach variiert und durch zahlreiche zusätzliche Bewegungselemente zur Kunstform ausgeweitet. Freestyle Frisbee spielt auch in der DFV-Ausbildung eine tragende Rolle.

„Frisbee for Future“-Event Anfang Oktober im Feriendorf Eisenberg

Der Frisbeesport-Landesverband Hessen veranstaltet gemeinsam mit der Abteilung Ultimate Frisbee von Eintracht Frankfurt als Ausrichter Anfang Oktober das Event „Frisbee for Future – Hessen ohne Grenzen 2019“ (Foto vom Jugendcamp in Frankfurt am Main im Sommer 2019). Dazu treffen sich am langen Wochenende 4. bis 6. Oktober 2019 junge und ältere Interessierte im Feriendorf Eisenberg in Kirchheim. Dabei handelt es sich um das von zwei „Spirit Camps“ bereits bekannte Gelände. Die Anreise erfolgt am Freitag ab 15:00 Uhr, die Abreise ist geplant am Sonntag um 16:30 Uhr. Alle Teilnehmenden sind auf einem gemeinsamen Gehöft untergebracht. Gemäß Einladung von Dani Keiling und Axel Baier (Bild Mitte) sind ausdrücklich „alle Menschen jeden Alters und aller Frisbee-Disziplinen herzlich willkommen“. Das Programm der Veranstaltung umfasst sowohl ein kleines Ultimate HAT-Turnier und ein kleines Disc Golf-Turnier, als auch Trainingseinheiten mit ausgebildeten Übungsleitenden. Dafür stehen eine Sporthalle, ein Sportplatz und eine Discgolfanlage zur Verfügung. Daneben finden aber auch Workshops zur Organisation im eigenen Verein und im Hessischen Landesverband Frisbeesport statt. Natürlich kommt auch der gemütliche Teil nicht zu kurz.

DFV-Entscheidung zu Landesverbänden ist zu wiederholen

Bei der diesjährigen Jahres-Delegiertenversammlung des Deutschen Frisbeesport-Verbands wurde ein Antrag zur Abstimmung gebracht, der vorsieht, dass bis zum Jahr 2021 überall dort Landesverbände Frisbeesport gegründet werden sollen, wo bisher noch keine bestehen. Der Wortlaut des Antrags war wie folgt: „Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021 darf der DFV nur noch Landesverbände als Mitglieder haben.” Christian Ulbrich, ehemaliges Mitglied der DFV Ultimate-Abteilung, wies nun das DFV-Präsidium darauf hin, dass es sich dabei faktisch um eine Satzungsänderung handelt, weil der Antrag eine veränderte Mitgliedsstruktur des DFV beschließt, die in der Satzung festgelegt ist. Daher hätte er als Satzungsänderung gekennzeichnet, respektive auch mit einer zwei Drittel-Mehrheit beschlossen werden müssen. Beides ist nicht erfolgt, der Antrag wurde angenommen mit 11 Jastimmen bei 7 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen. Daher ist die Entscheidung in der erfolgten Beschlussfassung unzulässig. Das ändert jedoch nichts an der sportpolitischen Notwendigkeit weitere Frisbeesport-Landesverbände zu gründen, einerseits um die Bedingungen zur möglichen Aufnahme in den DOSB zu erfüllen, andererseits jedoch, um den Vereinen in diesen Bundesländern selbst eine Breitensport-Förderung zu ermöglichen. Der besagte Antrag wird daher voraussichtlich im kommenden Jahr, als Satzungsänderung gekennzeichnet, erneut auf die Tagesordnung kommen.