Trainieren unter Wettkampfbedingungen
Trainingslager der Open Ultimate-Nationalmannschaft in Darmstadt – Von Jan Schmidt
Der nächste Halt auf dem Weg nach Kopenhagen für das Open Ultimate-Nationalteam hieß am letzten März-Wochenende wieder Darmstadt. Nach der Nominierung des EM-Kaders Anfang März war dies das erste Trainingslager mit Wettkampfkader für die Saison 2015 (Foto: www.hen-foto.de). Es diente der Vorbereitung auf die diesjährige Ultimate-EM vom 27. Juli bis 2. August in Kopenhagen.
Der Wettkampfkader wird durch eine Reihe von Trainingsspielern ergänzt, die im Bedarfsfall nachrücken können bzw. auf den weiteren Trainingslagern Erfahrungen für die nächste Saison mit dem Open Nationalteam aka „Inside Rakete“ sammeln können. Parallel zum dritten Trainingslager fand auf dem Sportgelände der TU Darmstadt – wie berichtet – die Jahreshauptversammlung des DFV statt. Gleichzeitig wurde eine Kooperation mit der TU Darmstadt bekannt gegeben, die ab sofort offizielles Bundesleistungszentrum des DFV ist (siehe separaten Beitrag).
In den vergangenen Jahren fanden dort schon zahlreiche Nationaltrainingslager des Open-Nationalteams statt. Zur Bekanntgabe waren daher nicht nur Ralf Simon vom Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Fachleiter Ultimate und DFV-Vorstand Bildung), Josef Wiemeyer, Professor für Sportwissenschaften an der TU Darmstadt, sowie DFV-Präsident Volker Schlechter und DFV-Geschäftsführer Jörg Benner, sondern auch Open Ultimate-Nationaltrainer Stefan Rekitt anwesend (Foto Griesbaum, v.l.n.r.).
Im Vergleich zu den vergangenen Trainingslagern erfolgte für die Spieler von „Inside Rakete“ diesmal ein durchgehend getrenntes und dadurch spezielleres Training von Offense und Defense. Am Samstagmorgen ging es noch zu einem gemeinsamen Warm-up auf die Trainingsplätze. Anschließend wurden jedoch in Defense- und Offense Line unterschiedliche taktische Inhalte aus vorhergegangen Trainingslagern wiederholt und gezielt weiterentwickelt. Dabei ging es in der Defense Line um verschiedene Strategien der Help Defense und der Fast Break Situationen. In der Offense Line wurde das Hauptaugenmerk auf Handler Movement und Setplays zur Spieleröffnung gelegt.
Im Rahmen einer internen Fortbildung wurden später alle Spieler gemeinsam von Defense Captain Christoph Köble (Köble Athletics) auf den aktuellen Stand gebracht. Die Inhalte umfassten u.a. die unterschiedlichen Anforderungsprofile für Spieler der Offense-Line und Defense-Line bzw. für die Positionen wie Handler oder Cutter, zudem Verletzungsrisiken und Asymmetrien und die Berücksichtigung dieser Aspekte im aktuellen Trainingsplan (Fotos: www.hen-foto.de).
Am Sonntag wurde dann wieder in zwei Gruppen Offense und Defense trainiert. Insbesondere Scrimmages zwischen O-und D-Line standen auf dem Programm. Dabei wurden die neuen Taktiken unter Wettkampfbedingungen trainiert. Insgesamt blickt das Team auf ein erfolgreiches Wochenende zurück und hat einen weiteren großen Schritt Richtung EM gemacht. Dies betrifft sowohl den Fitnesszustand der Spieler und die taktische Entwicklung der Mannschaft, aber auch den Teamzusammenhalt.
Als einer der jüngeren Spieler, der dieses Jahr zum ersten Mal dabei ist, kann ich nur sagen, dass ich, obwohl der Kader erst seit Kurzem steht, schon voll und ganz ins Team integriert bin. Die Stimmung im Team ist überragend und ich freue mich bereits auf die nächsten Trainingslager.
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