Turnier-Vorbereitungen des Deutschen Open Mastersteams

Open-Masters_vor-London2016Nach der Vorbereitung mit Trainingslagern und einer ersten Turnierprobe (siehe vorherigen Bericht), wurden noch weitere Turnier gespielt, um die Mannschaft auf die WM in London einzustimmen. Von Bernhard Otto, Thorsten Schönfeld, Eduardo M. Suero und Tarek Iko Eiben

Vom 5. bis 7. Mai startete das Deutsche Open Mastersteam zu seinem zweiten Vorbereitungsturnier nach dem Rumble in Hamburg, bei Tom’s Tourney in Brügge. Das Turnier begann, bei bestem Wetter, mit dem Eröffnungsspiel gegen Flump (UK). Die Masters spielten konzentriert,nutzten ihre Chancen und gewannen sicher mit 14:8. Das zweite Spiel der Gruppenphase war gegen das deutsche Clubteam M.U.C. aus München. In einem sehr hart umkämpften Spiel wurde das Spiel erst im Universe Point entschieden. Nervenstark setzten sich die Masters hier 9:8 durch. Im letzten Spiel ging es dann gegen CUSB (Italien) um den Gruppensieg. Mit den jungen und laufstarken Italienern konnten die deutschen Masters zunächst nicht so gut mithalten, im weiteren Verlauf wurde das Mastersteam aber besser, unterlag aber schließlich doch mit 10:8. So ging das Team als Gruppenzweiter am folgenden Tag in die nächste Gruppenphase.

Licht und Schatten bei Tom`s Tourney

Dort wartete mit den Vikings, das schwedische Open Nationalteam, auf das Mastersteam. Hier erwiesen sich die motivierten Skandinavier allerdings als zu stark und das Spiel ging relativ klar mit 15:6 verloren. Als nächstes ging es gegen die alten Rivalen Danish Open Masters. Seit den beiden Spielen auf der EM war es das erste Mal, dass es ein Aufeinandertreffen gab. Das Spiel sollte gewonnen werden, um die Chance auf das Achtelfinale zu erhalten. Dieses Spiel war ebenfalls hart umkämpft mit guten Chancen und Scores für beide Seiten. Am Schluss setzten sich die etwas besser eingespielten, und konzentrierter wirkenden Dänen mit 10:7 durch.

Im abschließenden Gruppenspiel gegen die anderen Rivalen der EM vom Vorjahr, ging es gegen die Masters aus Frankreich. Hier wurde mit konzentriertem Spiel ein Sieg herausgespielt, so dass das Spiel 10:6 gewonnen wurde. Noch am Freitag ging es in der KO-Phase um die Plätze 9-16. Das Spiel am Abend gegen das belgische Clubteam JetSet war keine überzeugende Vorstellung des Masterteams. Vielleicht war es den drei vorangegangenen Spielen des Tages geschuldet, dass das deutsche Team unkonzentriert spielte und sich zu viele einfache Fehler leistete. Das Spiel ging deutlich und viel zu hoch mit 12:6 verloren.

Die beiden abschließenden Spiele am Samstag konnten dann sicher gegen Ka-Pow (10:7) und Rebel Ultimate (13:9) gewonnen werden. Somit schloss das Deutsche Open Masters Team das Turnier in der 1. Open Division mit 24 Teams auf Platz 13. ab. Es bleibt retrospektiv ein weinendes und ein lachendes Auge. Auf der einen Seite wurde durch die unnötigen Niederlagen, im Besonderen am Freitagabend, eine bessere Platzierung verspielt. Zum Anderen konnte sich das Team aber sehr gut weiter einspielen und die Offence, sowie die Defence Taktiken ausprobieren. Insgesamt war es ein sehr wichtiger Schritt zur WM in London Ende Juni. Und dort zählt es, die gute Teamleistung in eine noch bessere Platzierung umzusetzen.

Teilnahme am Confed Cup Mitte Mai

Altbekannte Gesichter finden sich im diesjährigen Deutschen Open Masters Ultimate Nationalkader wieder.
Altbekannte Gesichter finden sich im diesjährigen Deutschen Open Masters Ultimate Nationalkader wieder.

Für das deutsche Open Masters Nationalteam war der Confederations Cup am 14.-16. Mai in Frankfurt die letzte Möglichkeit, sich vor der WM in London gemeinsam vorzubereiten.  Nach vielen Trainingslagern dem Rumble sowie dem Tom’s Tourney in Brügge eine Woche vorher, stand nun in Frankfurt das Verfestigen der Rolle jedes Einzelnen innerhalb des Teams im Vordergrund. Bereits auf den Turnieren vorher hatten wir schon verschiedene Puzzleteile identifiziert, die noch nicht richtig zusammenpassten. Dies sollte sich nun im Wettkampf mit Open Nationalteams aus ganz Europa ändern.

Dazu gab es von Nationaltrainer Tarek Iko Eiben und von Defense-Koordinator Michy Schulenberg anfangs für jeden Spieler Vorgaben, u.a. die Zuteilung zum Offense- oder Defense-Block bzw. besondere Aufgaben im Spiel.

Confed Cup aus Sicht der Defense

Der Spielmodus des Confederation Cups sah zu Beginn eine Gruppenphase mit 4er-Pools vor, dann ein Pre-Quarter-Spiel und schließlich drei Platzierungsspiele.  In unserer Gruppe fehlte ein Team, so dass wir nur zwei Gruppenspiele hatten.  Gleich zu Beginn trafen wir auf das einzige andere Open Masters Team im Turnier: Großbritannien.  Seit der EM im letzten Jahr, wie das deutsche Team auch, mit vielen neuen Spielern. Deren sehr erfahrenes und ruhiges Aufbauspiel konnten wir mit verschiedenen Varianten Raum- und Mannverteidigung nur selten in Bedrängnis bringen, auch weil unsere Abstimmung noch nicht perfekt war, und somit besonders nach einem Break kein Punkt erzielt werden konnte.  Somit endete das Spiel mit einem Sieg Großbritanniens 12:15.

Im zweiten Gruppenspiel ging es gegen die italienische Open Mannschaft. Viele dieser Spieler kannten uns schon aus dem Spiel gegen CUSB in Brügge. Wahrscheinlich wurden wir deswegen unterschätzt und so erwischten wir Italien Open auf dem falschen Fuß und konnten mit 4:0 zu Beginn und 8:3 zur Halbzeit davonziehen.  Ein anderer Grund dafür war die durch Michy Schulenberg und Jens Achenbach nachjustierte Raumverteidigung, die nun deutlich mehr Druck aufbauen konnte, aber auch die vielen unnötigen Fehler der Italiener kamen uns zugute.  Am Ende siegten wir mit 12:10. Erwähnenswert ist, dass die GB-Masters uns lautstark an der Sideline unterstützten und wir somit akustisch die Heimmannschaft waren. Das junge italienische Team musste sich nach dem Spiel einiges von ihren Trainern anhören – sie berappelten sich dann aber und zogen später ins Turnierfinale ein. Trotzdem bringt uns dieser Sieg immer noch zum Lächeln.

In dem am nächsten Tag folgenden Pre-Quarter-Spiel gegen Österreich Open konnten wir mit unserer Defense zwar guten Druck aufbauen, aber es gelang uns leider nur selten, Turnover in eigene Punkte zu verwandeln. Die Österreicher gewannen verdient 9:14. Im zweiten Spiel gegen Finnland Open fanden wir in der Defense kein effektives Mittel gegen die vielen langen Pässe der Finnen, so dass das sehr athletische Team am Ende mit ihrer geduldigen Spielweise deutlich mit 9:15 gewann.

Am dritten und letzten Tag des Turniers standen noch Spiele gegen die Open-Nationalteams der Niederlande und von Lettland auf dem Programm. Beide Spiele waren umkämpft und auf Augenhöhe. Gegen die Niederlande produzierten wir selbst zwar viele Fehler durch überhastetes Spiel, konnten aber mit unserer Raumverteidigung auch viele Turnover erzeugen. Zum Zeitende stand es 10:10, so das das Spiel im Universe Point entschieden werden musste. Als Offense startend, besann sich das Team nun im Gegensatz zum Verlauf des Spiels vor diesem Punkt, auf das ausführlich trainierte Dump-Swing-Spiel und somit machten die Masters schließlich den Punkt mit vielen kleinen Pässen und gewannen mit 11:10. Im letzten Spiel des Turniers unterlagen wir Lettland Open, einem läuferisch starken Gegner,  mit 12:15.

Wir beendeten das Turnier damit formal zwar auf dem 14. von 15 Plätzen, sind aber dennoch nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Wie Trainer Tarek Iko Eiben in der Nachbesprechung betonte, konnten wir in allen Spielen, auch gegen junge Open-Teams, physisch mithalten und Druck in der Defense aufbauen sowie die Offense durchbringen. Auch die angestrebte Verfestigung der Spielerrollen und die Feineinstellung der Defense-Varianten stellten sich im Laufe des Turniers ein.  Daher blicken wir nun gut vorbereitet und zuversichtlich Richtung London.

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Confed Cup aus der Sicht der Offense

(in Englisch, da der Autor native Speaker ist)

We faced our contemporaries of the British Masters team on our first game on Saturday. We played a rather casual game, going through the motions but never really taking control of the match. We showed good flow on offense whenever we moved the disc early. But a tendency to hold the disc too long and to not reset with urgency led us to turn the disc over more often than we should have. GB was efficient on the counter-attack and managed to score some breaks. We never managed to get those breaks back and the game was over 12-15 in favor of the Brits. A good first encounter before London. Neither team playing to their full strength. But Germany is a tournament team, or so I have heard. We are looking forward to the Away leg rematch.

Our next opponent was Italy Open. In between games, we made some adjustments to both O and D. We also did a better warm-up. And it showed. Our cutting execution became more efficient and we created good spacing for deep throws to space. The D line had great success moving the disc quickly and they single-handedly destroyed the Italian squad in the first half. I (Eduardo) had a good battle with the disc on a pull catch. Disc 1, Ed 0. Nevertheless, with the GB Masters squad cheering for us „Sportsdrink“ in hand from the sidelines, we managed to pull the upset of the tournament, defeating Italy 12-10.

A three-way tie saw us landing on the third spot in the pool on point differential. We matched up against Austria for our first game on Sunday, a young squad with lots of legs, lungs and hearts. We had a good first half, keeping the game close for a while. I (Eduardo) had a great battle with my assigned defender all throughout the game. Very fun. But we started going back to the same old mistakes: high stall counts, slow resets, ambitious throws. And, while our D tried to get us back into it, the O made sure that that didn’t happen. 09-14 Austria. There is a trend of falling asleep in the third quarter of the game. Mental game note for London!!!!!!!

Finland welcomed us with a bunch of long-range missiles that magically found the hands of any Finnish receiver that happened to be around. They played their hucking game flawlessly. Our squad looked and played tired. Easily getting broken on lazy O miscues. The good job at creating space that we had done earlier on vanished. Nothing much to be said about this game. Finland won fair and square.

Netherlands was our early Sunday morning opponent. We had faced off against them some of them (Cambo Cakes) in Hamburg, and they put the beatdown on us. But Hamburg was our first tournament together and lots of things have changed since then. We did a much, much better job of cycling through our cuts cleanly and moving the disc around early and often. It was a good, even battle for both teams. They have some very athletic players (looking at you, Joram) and they know each other quite well. It was a fun game for us and we showed how we can execute well when our mental game is on point. 11-10 Germany was a good revenge against the Dutch.

Our last game was against Latvia. I only know them from indoors (Salaspils @ Stockholm), and I knew that they could run and that they would have no fear of putting it deep. We couldn’t really counter their deep game, which was a problem throughout the tournament. Although we managed to get some turns, they sliced through our tired zone with poise. I think we need to close some holes around the disc. Perhaps be more active on that wall and really make it hard for them to get that around throw off. High stall counts lead to mistakes. As we know very well, because we had some of those once again, as well as just some clumsy drops and throwaways. They took the game, and that was it for the tournament.

The record may not show it, but it was a great step forward for us. I (Eduardo) think the captains have figured out how to best organize the pieces they have. It’s hard to find chemistry on offense in just three tournaments and with heavy rotations. But, after Hamburg, Tom’s and Frankfurt, I can say that I know a lot better when Hans wants to put it out to the break side; or that if I make a good deep cut for Tarek, he won’t think twice; and that when I tell Lars to do a Greatest for me, he will.

For our O line, three things: (1) move it early; (2) cut hard, clear out harder; and (3) if you are the last back, you are too deep.

London, we are ready.

„Es wird eine geile WM“

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