WJUC2016: Schwarzer Tag für Deutschland

WJUC2016_Jungs-KreisHerbe Niederlagen für deutsche Juniorinnen und Junioren bei WM in Polen

Der Mittwoch kann als schwarzer Tag für die deutschen Junioren-Ultimateteams bei der WM im polnischen Wrozlaw verbucht werden. beide teams hatten zwei Spiele und beide kassierten zwei Niederlagen, von denen die zweite jeweils erst im Universe Punkt 11:12 (die Männer gegen Kolumbien) resp. 14:15 (die Frauen gegen die Niederlande) erfolgten.

Damit haben die Junioren das Minimalziel Viertelfinale verpasst, sie spielen heute um die Plätze 9 bis 16. Die Frauen werden in ihrem Viertelfinale auf die USA treffen, sofern sie heute im letzten Spiel der Zwischenrunde die Österreicherinnen schlagen, die in dieser Gruppe bisher sieglos geblieben sind.

Dennoch haben sich weder die Trainer noch die Mannschaften etwas vorzuwerfen. Sie haben in allen Spielen stark gekämpft, sich nie aufgegeben und auf Augenhöhe verloren. Das Spiel der Männer gegen Österreich fing schlecht an. Vom frühen Rückstand 0:2, 2:4 und 3:7 konnten sich die Deutschen bis zuletzt nicht mehr befreien. Sie schlossen gegen Ende noch zweimal bis auf einen Punkt auf, unterlagen aber mit 13:15. Österreich hat den Powerpool L mit drei Siegen gewonnen.

Das zweite Spiel gegen Kolumbien verlief unglücklich und reibungsreich. Wie schon bei der U17-EM zwei Wochen zuvor im belgischen Gent (wo Kolumbien als außereuropäischer Vertreter teilnehmen durfte), war das Spiel – vor allem bei zunehmender Zeit – von vielen unnötigen Calls und hitzigen Diskussionen geprägt, die eine aggressive und schon beinahe feindselige Grundstimmung mit sich brachten. Schlichtungsversuche und Aufrufe zu mehr Besonnenheit und weniger Emotionalität verhallten ungehört.

Dieser Stimmung ist es zuzuschreiben, dass die Deutschen nach einer von vielen Turnovern geprägten Partie nach 11:9-Führung in Überzeit das Spiel noch mit 11:12 aus der Hand gaben. DFV-Präsident Volker Schlechter, der bei den Spielen auf beiden Meisterschaften zugegen war, bedauert diese Spielweise und das dadurch erzielte Ergebnis:

„Es war zum Ende wieder ein sehr unschönes Spiel mit unnötigen Calls, bei dem Kolumbien ganz klar auf Konfrontation aus war. Es werden dann generell bei Calls keine Regeln akzeptiert und das Spiel wird immer wieder unterbrochen. Das macht keinen Spaß, denn es sieht stark nach System bei den Kolumbianern aus.“

WJUC2016_Meg-GoldbuchDie deutschen Frauen erwischten in ihrem ersten Spiel gestern mit Frankreich einen starken Gegner, dem nach ausgeglichenem Beginn nach dem 4:4 über die Halbzeitpause hinweg eine Serie gelang bis zum 5:12. Fast in jedem Punkt waren mehrere Turnover im Spiel, wobei es den Französinnen immer wieder gelang die entscheidenden Pässe zu spielen. Doch die deutschen Frauen gaben sich nicht auf und kämpften sich in einem Kraftakt noch einmal heran bis auf 9:12 und 11:14. Dann jedoch unterlagen sie zuletzt mit 11:15.

Im zweiten Spiel des Tages gegen die Niederlande kam es erneut zu einem Kräftemessen auf Augenhöhe.  Die Deutschen waren gewarnt, hatten die Holländerinnen doch zuvor schon Frankreich mit 13:11 geschlagen. Die Frauen gingen fokussiert ins Spiel, erarbeiteten sich zunächst eine Führung von 7:5 und holten die Halbzeit 8:7. Auch in der zweiten Halbzeit sah es lange sehr gut aus. Durch drei Punkte in Folge setzten sich die Deutschen mit 12:9 ab, wonach die Niederländerinnen jedoch noch einmal aufdrehten. Nach dem 14:14-usgleich musste der letzte Punkt entscheiden, der unglücklicherweise erneut an die Gegnerinnen ging.

Insbesondere Floor Keulartz, im Vorjahr noch Kopf des holländischen U17-Europameisterinnen-Teams, war nicht zu halten. Sie warf alleine acht Pässe zu Punkten in die Endzone (Assists) und fing zwei weitere Punkte, wodurch sie an zwei Drittel aller holländischen Punkte direkt beteiligt war. Alle Ergebnisse unter http://wjuc2016.ultimate-scores.com/.

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