Bad Skid und Hässliche Erdferkel siegen beim EUCR

BadSkid_EUCR-Enschede2016Woodchicas werden bei den Frauen Zweite – Drei deutsche Spiritsiege und ein Spielabbruch

Mit Licht und Schatten aus deutscher Sicht ist das diesjährige regionale Ausscheidungsturnier zur europäischen Ultimate-Clubmeisterschaft zu Ende gegangen. Sportlich setzten sich in der Mixed-Division die „Hässlichen Erdferkel“ (VfL 1860 Marburg), in der offenen Division „Bad Skid“ (TSV Massenbach, Foto) und bei den Frauen die „Gentle Ladies“ (Gent, Belgien) vor den „Woodchicas“ (ESV München) durch.

Die genannten Teams qualifizierten sich für das europäische Finalturnier, das bereits zum dritten Mal in Frankfurt-Nied ausgetragen wird, vom 29. September bis 2. Oktober. Weiterhin qualifiziert für das Finalturnier sind Open Elite „Ragnarok“ Kopenhagen und  „KFK“ Kopenhagen sowie Open Challenger „Wall City“ (TiB 1848 Berlin, Foto u.l.) und „Jet Set“ Leuven (Belgien). Bei der gegenseitigen Spiritbewertung setzten sich in allen drei Divisionen deutsche Teams durch: Mixed „Paradisco“ (USV Jena) vor „Frau Rauscher & The Bembelboyz“ (Eintracht Frankfurt), bei den Frauen „U de Cologne“ (ASV Köln, die auf dem dritten Platz landeten) und in der offenen Division „Die 7 Schwaben“ (TSF Ditzingen).

WallCity_EUCR-Enschede2016Die Mixed-Division wurde auch sportlich von deutschen Teams dominiert. Als Sieger ging unumstritten das Marburger Team „Hässliche Erdferkel“ hervor. Allerdings kam es im Halbfinale zwischen den beiden deutschen Teams „Frisbee Family“ (ART Düsseldorf) und „Mainzelrenner“ (Feldrenner Discsport Mainz) zu einem Spirit-Timeout und kurz vor Ende zum Spielabbruch durch Mainz.

Nach Behandlung und Bewertung des Vorfalls durch das Spirit of the Game-Komitee und den DFV-Vorstand zieht dieser die Konsequenz, dass der DFV kein weiteres deutsches Mixed Ultimate-Team zum Finalturnier nach Frankfurt entsendet. Stattdessen, weil der deutsche Frisbeesport durch diesen Vorfall in seinem Ansehen gelitten hat, gibt der DFV den zweiten Spot an den Europäischen Ultimate-Verband EUF zurück.

Hintergrund des eskalierenden Streits waren offenbar zahlreiche unangemessene Äußerungen, die zum Teil als Androhung körperlicher Gewalt empfunden wurden, sowie wiederholt harter Körpereinsatz und als ungerechtfertigt erachtete Calls. Das SOTG-Komitee hat denjenigen Spielern, die mehr oder weniger willkürlich gecallt sowie Gegner eingeschüchtert haben, Verstöße gegen zahlreiche Ultimate-Regeln nachgewiesen, so gegen die Paragrafen §§ 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 und 1.6, sowie den Teams gemäß § 1.7.2 das Versäumnis ihre Spieler zu disziplinieren. Dies war Mainz besser gelungen als Düsseldorf.

DFV-LogoDennoch wurde erstmals in der Geschichte des DFV satzungsgemäß eine offizielle Strafe ausgesprochen (vgl. § 10 der DFV-Satzung), wonach ein Spieler verwarnt wird und für das kommende Jahr unter besonderer Beobachtung steht. Zudem wurde beiden Teams empfohlen, an einem SOTG-Workshop des DFV teilzunehmen, wozu die Verantwortlichen beider Mannschaften zustimmten. Es folgt noch eine offizielle Mail des SOTG-Komitees zur Bewertung des Vorfalls und den dargestellten Konsequenzen.

Die Turnierserie des Europäischen Ultimate-Verbands im Überblick: http://www.ultimatefederation.eu/club-champs.php, alle Ergebnisse: http://euf.ultimatecentral.com/e/eucrc-owx-2016/standings.

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