Candy und ToGetHer gewinnen ihre ersten Titel
Am Wochenende Ende Februar/Anfang März fanden die deutschen Meisterschaften im Ultimate indoor ihren Abschluss. Nach zahlreichen spannenden Spielen gewannen Candy (MTV Karlsruhe) in der Frauen-Division sowie ToGetHer (VfL Gemmrigheim) in der Open-Division jeweils erstmals den Titel. Einen Bericht zu allen Auf- und Abstiegsentscheidungen des Wochenendes gibt es hier.
1. Liga Frauen
Die Vorrunde in der 1. Liga der Frauen, in der die acht Teams Jeder-gegen-Jeden spielten, zeichnete kein klares Bild darüber, welche Mannschaft als Meisterschaftsfavorit ins Halbfinale einzog. Die Hucks (Hucks Ultimate Club Berlin) konnten nach einer deutlichen Niederlage im ersten Spiel gegen Candy all ihre weiteren Spiele gewinnen und somit vor Margie (VfL 1860 Marburg / MTV Gießen) und den Karlsruherinnen (beide fünf Siege, zwei Niederlagen) die Vorrundengruppe auf Platz 1 abschließen. Die Mainzelmädchen (Feldrenner DiscSport Mainz) erkämpften durch einen Universe-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen die Vorjahresmeisterinnen Heidees (TV Eppelheim) den vierten Platz im Halbfinale.
Dort konnte sich Candy gegen Margie für die 9:14-Niederlage vom Vortag revanchieren, ein 15:12-Erfolg bedeutete den Finaleinzug. Auch das Spiel zwischen den Hucks und Mainzelmädchen lieferte einen anderen Ausgang als selbige Partie in der Vorrunde. Mainz setzte sich diesmal mit 12:11 durch.
Bronze sicherten sich die Hucks mit einem ungefährdeten 14:10-Sieg über Margie. Zudem gewannen die Berlinerinnen ebenfalls den Spirit. Im Finale lieferten sich Candy und die Mainzelmädchen ein enges Duell. Mit einem Break lagen die Karlsruherinnen zur Pause in Front (8:6) und konnten dann die Führung zu einem 10:7 ausbauen. Mainz kam jedoch zurück und glich zum 11:11 aus. Ein entscheidendes Break gelang Candy nach Ablauf der Zeit zum 13:11 und zwei turnoverfreie Punkte später stand durch einen 14:12-Erfolg der ersten Indoor-Titel für die Karlsruher Frauen zu Buche.
1. Liga Open
Die 1. Liga der Open-Division hielt für alle Teams zunächst die zwei abschließenden Gruppenspiele bereit. Durch größtenteils Favoritensiege veränderte sich nicht mehr viel im Tableau. Im Pool A blieben die Hässlichen Erdferkel (VfL 1860 Marburg) ungeschlagen, die Cultimaters (EJW Besigheim) sicherten sich souverän Platz 2 vor UFO (Ballsport Osnabrück-Eversburg) und Zamperl (TSV Unterföhring), die somit auch den Viertelfinaleinzug schafften. Über den Sieger in Pool B entschied erst das finale Gruppenspiel, in dem die beiden bis dahin ungeschlagenen Teams ToGetHer und Heidees aufeinandertrafen. Die Gastgeber aus Gemmrigheim setzten sich mit 15:14 durch. Das Viertelfinale komplettierten Frisbee Fieber (MTV Gießen) und die Goldfingers (Goldfingers Ultimate Club Potsdam).
Diese erste KO-Runde folgte dann am Samstagabend. Dabei zogen jeweils die Top 2 beider Gruppen ins Halbfinale ein, wobei sowohl Frisbee Fieber als auch Zamperl nur knapp an der Überraschung scheiterten. Der Aufsteiger aus Gießen empfing beim Stand von 14:14 gegen die Cultimaters den Pull, konnte dann jedoch erstmals im Spiel nicht seine Offense durchbringen. Zamperl war sogar zwischenzeitlich mit 12:9 in Front, ein Schlussspurt von ToGetHer drehte allerdings das Spiel (14:15).
Dem ersten Halbfinale zwischen den Erdferkeln und den Heidees drückten die Marburger von Beginn ihren Stempel auf. Nach 4:1-Führung und 8:4 zur Pause gewannen sie 15:9. Im Lokalderby zwischen Gemmrigheim und Besigheim dominierten zunächst die Defenses. Fünf Punkte in Folge für die Cultimaters drehten das Spiel von 1:4 auf 6:4. Im Anschluss zeigte sich ToGetHer aber konstanter und siegte mit 15:12.
Ein enges Spiel um Platz 3 gewann Besigheim 14:12 gegen Eppelheim. Das Finale im Anschluss bot die Neuauflage des Vorjahresendspiels. ToGetHer wollte sich für die 13:15-Niederlage gegen die Erdferkel aus 2019 revanchieren. Vor schöner Kulisse in der eigenen Halle gelang ToGetHer auch der bessere Start mit einem frühen Break, zur Pause war die Partie aber wieder ausgeglichen (8:7). Die zweite Halbzeit war dominiert von enger Defense sowie geduldiger Offense der Gemmrigheimer. Dies bescherte ihnen einen 15:11-Sieg und den erstmaligen Titelgewinn. Besonders bemerkenswert ist, dass dies mit nur sechs Spielern gelang.
Den Spiritsieg holten die Potsdamer Goldfingers, die das Turnier auf Platz 5 beendeten.
Alle Ergebnisse sind unter http://scores.frisbeesportverband.de/ einsehbar.