Der Diamond of Death in Darmstadt
Zweites Auswahltrainingslager des Mixed Ultimate-Nationalteams
Am 31. Oktober und 01. November 2015 fand in Darmstadt das zweite und letzte Auswahltrainingslager des Mixed Ultimate-Nationalteams statt. Ziel war es einen Kader für die Weltmeisterschaft 2016 in London zu finden. Von Christian Hedenius.
Nachdem einen Monat zuvor in Ditzingen mit 75 Spielern bereits ein erstes Auswahltrainingslager stattfand, wurden zu diesem abschließenden Trainingslager nur noch rund 50 Spielerinnen und Spieler eingeladen. Am Bundesleistungs-Stützpunkt des DFV in Darmstadt wurde unter Anleitung von Allen Clement (Offence), Mike Nash (Defence) und Nathalie Guimard zwei Tage lang intensiv an Grundkonzepten der Offence und Defence gearbeitet. Zudem wurden die Spielerinnen und Spieler über zahlreiche Spieleinheiten beobachtet.
Nach einer kurzen Erwärmung wurden die Spielerinnen und Spieler in vier Gruppen eingeteilt. Nach den üblichen Erwärmungsdrills begann dir Arbeit zunächst am Offence-System. Es ging hierbei rein um die Vertiefung des Aufbau-Systems, welches bereits im ersten Trainingslager besprochen wurde. Im Anschluss daran wurde am grundsätzlichen Positioning und der Fußarbeit in der Defence gefeilt.
Den Abschluss des Vormittages bildete ein 5-Pullspiel. Diese Trainingsspielvariante wurde über das ganze Wochenende immer wieder eingestreut und mit speziellen Spielbedingungen (Stall Count 6, Punkt doppelt bestätigen, nur eine bestimmte Defence, bestimmte Offence, 30 Sekunden Zeit zum Scoren nach Turn etc.) verschärft. In der Regel geht das Spiel auf 5 Punkte, verliert die Offence die Scheibe, kann die Defence punkten. Erobert die Offence jedoch die Scheibe zurück, geht der Punkt an die Sideline und die Offence received erneut den Pull.
Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Defence. Sowohl Zonen als auch wieder Mannverteidigung wurde geschult. Als gegen Nachmittag die Sonne rauskam, wurde es nochmal richtig intensiv. Neben mehreren kleinen Spielen und Drills wartete noch der Höhepunkt des Tages auf die Spieler: Eine „Lauf-Kondi-Koordinations“-Übung, die von den Spielern nicht nur Fitness am Ende eines langen Tages, sondern auch unbedingten Durchhaltewillen abverlangte. Die vier Teams traten im Zweiervergleich gegeneinander an. Das Ziel war es, einen bestimmten Parcours (Diamantform) abzulaufen, dabei Hütchen anzutippen und die gegnerische Mannschaft, die gleichzeitig an der gegenüberliegenden Seite startete, einzufangen. Die Übung wurde mit großem Ehrgeiz von allen angegangen, so dass nach mehreren erschöpfungsbedingten Läuferausfällen nach vier Durchgängen die ersten zwei Teams erlöst wurden. In der zweiten Runde ging es aufgrund eines kleinen Fehlers eines Teams etwas schneller, jedoch waren sich alle Spielerinnen und Spieler einig:
„Dieser Diamond of Death hat es in sich.“
Nach diesem ersten intensiven Tag kümmerten sich die Spielerinnen und Spieler bei einem abschließenden Dehnkreis um ihre erschöpften Körper. Denn der Sonntag mit Abschlussspiel würde die letzte Möglichkeit sein den Coaches zu zeigen, warum man ins Team gehört. Der Sonntag empfing die Spieler mit einer nass kalten Nebelwand, die den ganzen Tag der Sonne nicht weichen wollte. Dennoch waren alle Spielerinnen und Spieler hoch motiviert, zumal am Sonntag drei neue Teams gebildet wurden.
Während zwei Teams sich im X-Pull-Spielen gegenüber standen, vertiefte das jeweilige dritte Team die Übungen vom Vortag. Den Coaches war es wichtig bei der Kürze der Vorbereitungszeit sicherzugehen, dass die Spieler auch in das geplante Konzept passen würden. So bestritt am Vormittag jedes Team sechs Spiele und absolvierte drei Übungen (zwei Offence, eine Defence). Im Abschlussspiel standen sich dann zwei erneut ausgewählte Mannschaften gegenüber, die jeweils von einem der Headcoaches gecoacht wurden. Nach einem intensiv, sehr schnellen und für ein Auswahltrainingslager sehr fehlerarmen Spiel setzte sich Team Allen gegen Team Mike durch.
Die Trainer haben nun fast 100 Spieler begutachtet und werden in den kommenden Wochen das Team benennen, welches voraussichtlich aus jeweils zwölf Frauen und Männern sowie jeweils drei Trainingsspielerinnen und -spielern, also insgesamt 30 Personen bestehen wird. Das Team bedankt sich bei Tim Huyeng und der TU Darmstadt für die Organisation und die Plätze vor Ort, sowie bei Allen Clement, Mike Nash und Nathalie Guimard für die Betreuung und das Coaching am Wochenende.
#roadtolondon
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