DFV-Präsidium mit neuer Besetzung

Am 2. April 2023 fand von Hamburg aus die hybrid organisierte Jahresdelegierten-Versammlung des DFV statt – Nach neun Jahren im Amt verabschiedete sich Jens Spiegelberg als Vizepräsident, zuständig für Finanzen (im Bild oben links, mit Präsident Volker Schlechter).

Der Abschied von Jens Spiegelberg als Vizepräsident für Finanzen nach neun Jahren im Amt und das Erreichen der Bedingungen für eine DOSB-Aufnahme waren die beiden großen Themen bei der diesjährigen Jahres-Delegiertenversammlung des DFV. Insgesamt 30 Delegierte sowie mehrere Gäste hatten sich in die online-Sitzung eingewählt, während sieben Personen davon im Hamburger Haus des Sports saßen, um die Sitzung zu leiten.

Die Präsenz in Hamburg hatte sich ergeben, nachdem am Vortag dort unter Beteiligung mehrerer DFV-Funktionäre der Hamburger Frisbeesportverband gegründet wurde. Nach dem Berichtsteil und der Entlastung des Vorstands mit großer Mehrheit standen die Neuwahlen an. Dabei trat Jens Spiegelberg wie zuvor angekündigt nach neun Jahren nicht mehr als Vizepräsident, zuständig für Finanzen, an. Als sein Nachfolger konnte Thomas Boensch (Foto: unten links) gewonnen werden, der bereits seit vielen Jahren Kassenprüfer des DFV war und auch schon mehrere Strategiesitzungen des DFV geleitet hat. In seiner Bewerbung gab er unter anderem an:

„Das Ziel meiner Tätigkeit im Falle einer Wahl ist den Haushalt und die Finanzplanung auf mögliche Szenarien vorzubereiten, die mit einer hoffentlich baldigen Aufnahme in den DOSB eintreten könnten. Gerne würde ich mich auch für einen Austausch aller Finanzverantwortlichen im Verband einsetzen, um die Arbeit zu vereinheitlichen und vielleicht ein kleines bisschen einfacher zu gestalten.“

In ihre Ämter wiedergewählt wurden Präsident Volker Schlechter sowie die Vizepräsident*innen Katharina Aschenbrenner und Guido Klein. Das Präsidium, in dem bis zu vier Vizepräsident*innen vorgesehen sind, wurde vervollständigt durch Pauline Laufer (Foto: rechts), die sich als Vizepräsidentin, zuständig für soziale Verantwortung, bewarb. In ihrer Vorstellung sagte sie:

„Sport für Alle bedeutet für mich Sport für Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen aller Geschlechts- und Sexualitätsidentitäten und jeglicher Herkunft. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sich bei uns im Scheibensport jeder Mensch willkommen fühlt. Dafür reicht es nicht, dies auf dem Papier zu fordern, sondern wir müssen gemeinsam entsprechende Angebote schaffen, aktiv Menschen ansprechen und für den Sport begeistern.“

Die bisherigen Mitglieder des erweiterten Vorstands wurden in ihren Ämtern bestätigt, so der Ultimate-Vorstand Wolfram Kolbe, der Discgolf-Vorstand Stephan Mesel und der Bildungsvorstand Ralf Simon. Für die Freestyle-Abteilung, die sich derzeit in einer Rekonstitutionsphase befindet, leitet Ilka Simon den Vorsitz kommissarisch. Die Jugendvorsitzende Janna Baumgart wurde im Vorjahr auf zwei Jahre gewählt und auch schon im Vorjahr durch die Jahresversammlung bestätigt. Im Anschluss an den mit großer Mehrheit beschlossenen Antrag die DFV-Sportabteilung Double Disc Court zu gründen, wurde auch der bisherige Beauftragte Jan Müller offiziell zum erweiterten DDC-Vorstand gewählt. Neue Kassenprüfer sind Andreas Runte und Lukas Maczewsky.

Der Haushalt mit Vierjahresplan wurde ebenfalls nach Diskussion mit großer Mehrheit angenommen. Zwei weitere Anträge wurden abgelehnt. Die Einführung eines Jugendbeitrags von 4 Euro jährlich pro aktivem erwachsenen Mitglied zog eine rege Diskussion nach sich und wurde schließlich mehrheitlich abgelehnt. Ein Antrag zur Beschleunigung einer möglichen Ausgründung der Sportabteilung Discgolf wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

Mit großem Interesse verfolgt wurden die Berichte der mittlerweile 13 Landesverbände, davon drei noch in Gründung befindlich. Anschließend konnte der DFV berichten, dass voraussichtlich noch in diesem Jahr beide Bedingungen für eine Aufnahme in den DOSB erfüllt werden. Das sind zum einen die Zahl vom 10.000 Mitgliedern bundesweit, nachdem im Vorjahr bei 16,5 Prozent Wachstum die Zahl von 9.000 Mitgliedern geknackt wurde (siehe Organigramm unter Organisationsstruktur). Zum anderen geht es um acht Landesverbände Frisbeesport, die von ihrem Landessportbund anerkannt sein müssen. Im Vorjahr kamen mit Mecklenburg-Vorpommern und Bayern zwei hinzu. In diesem Jahr sollen mit Niedersachsen und Hamburg zwei weitere folgen. Dann ist auch die Zahl acht anerkannter Landesverbände erreicht.

Das Protokoll zur Sitzung wird in Kürze auf der Hauptdokumenteseite des DFV hochgeladen.