Endzone-Play, Positioning und Finisher
März-Trainingslager des deutschen Mixed Ultimate-Nationalteams – von Martin Bornholdt
Im Monat März fanden die ersten beiden Trainingslager des deutschen Mixed Ultimate-Nationalteams in Vorbereitung auf die WM im Juni statt. An den Wochenenden 5. und 6. März sowie zwei Wochen später am 19. und 20. März trafen sich die Spieler des erweiterten Kaders in Stuttgart und Marburg, um offiziell in die Saison zu starten.
Nach einem ausführlichen Warm-Up setzte der Samstagmorgen in Stuttgart die Inhalte der letzten Tryouts fort. Neben intensiven Footwork-Drills konzentrierte sich Offense-Coach Allen Clement zunächst auf die Laufwege im Vertical Stack, die in allen Spielsituationen erneut geübt wurden.
Der Rest des Trainingslagers stand ganz im Zeichen der Defense. Dazu stellte Defense-Koordinator Mike Nash aus Stuttgart sich und sein Konzept für die Saison vor und überzeugte sofort mit seiner fachlichen Kompetenz. Am Samstagnachmittag wurden mehrere Drills vorgestellt, welche die fundamentalen Bewegungsmuster bei der Stack- und Dump-Defense sowie beim Marken forderten und vertiefen sollten.
Den sportlichen Abschluss bildete der „Finisher“ – ein Fitnesstest, der die mentale Stärke und den Fitnessstand der Spieler aufzeigen sollte. Getreu dem Teamgedanken traten die beiden Coaches ebenfalls an. Der Samstag endete mit einem gemeinsamen Essen in der Vereinsgaststätte sowie einer langen und intensiven Besprechung über die Teamwerte, welche die Mixer in der Vorbereitung und auf der WM begleiten sollen.
Den Sonntagmorgen nutzten die Coaches erneut für theoretischen Input. Dabei ging es um sogenannte „aktive“ und „passive Räume“ auf dem Spielfeld, und welche Konsequenzen diese für das Defense-Verhalten und das Cutting haben. In der folgenden Einheit zeigte Nationaltrainer Allen Clement nochmals die taktische Ausrichtung beim Endzone-Play auf und verdeutlichte seine Vorgaben in kleinen Spielen. Ferner stellte Mike Nash das neue Pull-play vor, mit dem die ersten Pässe nach dem Pull effektiv unterbunden und verhindert werden sollen. Alle Inhalte des Trainingslagers wurden in einem abschließenden Spiel eingebunden.
Zwei Wochen später in Marburg galt es, das Erlernte aus Stuttgart zunächst zu reaktivieren und erneut zu festigen. Für Allen Clement standen insbesondere die „richtigen“ Laufwege im Vertical Stack sowie gute Wurfentscheidungen im Vordergrund. Mike Nash rückte den Fokus auf die Positionierung der Verteidiger in der Stack-Defense.
Begleitet wurden die Spieler und Coaches von Physiotherapeut Henner Rötting von PhysioSport Köln, der mit dem Mixed Team bereits im Januar ein Trainingslager zur Prävention absolviert und sie darüber hinaus auch schon in Kopenhagen auf der EUC2015 unterstützt hat.
Nach dem Mittag stellten die beiden Coaches die erste Zonen-Verteidigung vor. Hier galt es insbesondere das Verständnis für die gefährlichen Räume zu entwickeln. Stärken und Schwächen der Zone sowohl beim Spiel mit drei Männern und vier Frauen als auch anders herum wurden aufgezeigt und in langen, intensiven Übungen verdeutlicht. Neben einer Einheit zum Endzone-Play bildete erneut ein „Finisher“ den Abschluss des Samstagnachmittages.
Während der Druck auf die Aufbauspieler bei der Zonenverteidigung vom Samstag relativ gering ist, wurde am Sonntagmorgen eine weitere Zonenverteidigung vorgestellt, die diesen spürbar erhöhte. Coach Nash nutzte immer wieder die Gelegenheit um kleine Feinheiten bei den Positionierungen der Verteidiger anzusprechen, während Coach Clement der Offense taktische Vorgaben setzte und für eine gewisse Variabilität der Offense sorgte. Ein abschließendes Spiel beendete das Trainingslager.
Auf ihrem Weg zur Ultimate-WM vom 18. bis 25. Juni in London werden sich die Mixer erneut am 9. und 10. April in Leipzig zum dritten Trainingslager treffen. Weitere Stationen sind das Turnier G-Spot in Gent Ende April und der Confederations-Cup in Frankfurt Mitte Mai, bevor es Anfang Juni beim Windmill in Amsterdam nochmals zum Kräftemessen mit verschiedenen Nationalteams kommt.
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