Frisbeesport-Nachrichtensplitter eins, Juli 2016
Deutschland bleibt auf Rang 3 der Ultimate-Weltrangliste
Trotz verpasster World Games-Qualifikation bei der diesjährigen WM in London bleibt Deutschland auf dem dritten Rang der Ultimate-Weltrangliste. Das hat der Generalsekretär des Flugscheiben-Weltverbandes WFDF (World Flying Disc Federation), Volker Bernardi, mitgeteilt. Die Liste bezieht sich jeweils auf die Ergebnisse der vergangenen vier Jahre und umfasst dabei Ultimate Club-WM (2014 in Lecco, Italien), Junioren Ultimate-WM (2014 in Lecco, Italien), Beach Ultimate-WM (2015 in Dubai, VAE) U23 Ultimate-WM (2015 in London, GB) und Ultimate-WM (2016 in London, GB). An der Spitze liegen unangefochten die USA vor Kanada sowie Großbritannien und Deutschland gleichauf auf Rang 3. Auf den weiteren Plätzen folgen Japan, Australien, Kolumbien und Frankreich, sowie neu in den TOP 10 Österreich, Neuseeland und die Schweiz. Derzeit werden 49 Nationen in der Weltrangliste geführt.
PDGA feiert 40-jähriges Bestehen
Im Jahr 2016 feiert die so genannte „Professional Disc Golf Association“ (PDGA) ihr 40-jähriges Bestehen. In einem sehr ausführlichen Beitrag auf der Homepage des Verbandes wird seine Geschichte dargestellt, vom Gründer „Steady“ Ed Headrick mit der Nr. 001, auf den sowohl die Patente der Frisbee selbst, 1966 als Angestellter von Wham-O, als auch dasjenige des „Disc Golf Pole Hole“, sprich des Zielkorbs mit Ketten, 1975 zurückgehen. Die „Erfindung“ des Sports Discgolfs selbst kann nicht eindeutig datiert werden, Erwähnungen gehen auf 1965 zurück. Jim Palmeri führte seit 1970 in Rochester, New York, die ersten Ligenspiele und Turniere durch, die ab 1974 bundesweit ausgeschrieben wurden. Im selben Jahr wurde der erste offizielle Disc Golf-Parcours in Pasadena, Kalifornien, eröffnet. Ed Headrick nahm Discgolf 1975 in die „World Frisbee Championships“ im Rosebowl-Stadion auf. Innerhalb ihres ersten Jahres gewann die PDGA bereits mehrere hundert Mitglieder, 1979 wurde das erste 50.000 Dollar-Turnier ausgeschrieben. Erst 1998 wurde das erste PDGA Ratingsystem eingeführt. Zahlreiche weitere Angaben zu historischen Entwicklungen und zum aktuellen Wachstum unter pdga.com.
Ultimate Club Masters-WM findet 2018 im kanadischen Winnipeg statt
Die Ultimate Club Masters-WM (World Masters Ultimate Club Championships, WMUCC 2018) findet vom 29. Juli bis 4. August 2018 in Winnipeg, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba, statt. Das Turnier-Organisationskomitee (TOC), die Manitoba Organization of Disc Sports, ist eine non-profit Sportorganisation mit großer Erfahrung. Der Flugscheiben-Weltverband WFDF (World Flying Disc Federation) teilt mit, dass nach der Ultimate Club-WM 2014 im italienischen Lecco mit mehr als 160 Teams und fast 4.000 Athleten der Entschluss gefällt wurde, das Turnier für die Masters-Divisionen Männer, Frauen, Mixed und Grandmaster ab 2018 separat durchzuführen. Neben den logistischen Herausforderungen gibt WFDF-Präsident Robert „Nob“ Rauch als Ursache auch eine etwas andere Prioritätenliste für die Teilnehmenden im Mastersalter an:
„Diese beinhalten Interesse an alternativen Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten, eine familienfreundliche Unterhaltung, verbunden mit weiteren Elementen einer erwachseneren Zielgruppe, während noch immer ein unglaublicher Wettbewerb auf Weltebene im Vordergrund steht.”
Kritik eines früheren Vorstandsmitglieds an USA Ultimate
In einem ausführlichen Feature auf dem Fachportal ultiworld.com analysiert der US-Spieler Kyle Weisbrod die Entwicklung des US-Dachverbands von der Ultimate Players’ Association zu USA Ultimate. Dabei schickt er voraus, dass sich das Verhältnis zwischen dem Verband und seinen Mitgliedern auf einem Allzeittief befinde. Als erster Direktor der Jugendentwicklung seit 2002 geht er darauf ein, welche Auswirkungen die Änderungen in der Organisation hatten. Für fehlendes Vertrauen macht er vor allem Kommunikations- und Transparenzdefizite verantwortlich. Mit der oben beschriebenen Umbenennung im Jahr 2010 hätten viele Spielende zudem eine Verschiebung des Fokusses von der Spielerschaft auf den Sport selbst gesehen. So seien z.B. 2002 noch drei von vier Festangestellten Elitespieler gewesen, seit 2011 sei es Angestellten von USAU verboten bei den Club Nationals mitzuspielen. Er verdeutlicht eine fehlende Rückbindung von Personalentscheidungen an die Basis und zweifelt Entscheidungen zur Durchführung des Meisterschaftsbetriebes an. Diese Entwicklung gehe einher mit der Einstellung des in anderen Sportarten sehr erfahrenen Marketeers Tom Crawford als CEO im Jahr 2009, der die (bereits erreichte) nationale Anerkennung und die olympische Bewegung als strategische Ziele verfolgt. Der ganze, sehr ausführliche Artikel auf ultiworld.com.
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