Neuigkeiten aus den Bundesländern, Juni 2015

Diese Ausgabe erfolgt in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge der Bundesländer.

Rizzi-Open-PlakatRheinland-Pfalz: Pirmasens als Treffpunkt für Discgolfer

Im Strecktal müssen sich die Teilnehmer nach Erfolgen strecken, denn die Konkurrenz bei der zweiten Auflage des Turniers „Rizzi Open“ am dortigen Science-Center „Dynamikum“ hat zugelegt. Aber auch die Presseberichterstattung war ganz hervorragend, mit einer ausführlichen Reportage-Ankündigung in der Rheinpfalz, onomatopoetisch betitelt: „Mit einem dumpfen Plong“, aber auch mit Nachberichten in der Rheinpfalz und in der Pirmasenser Zeitung. Zweitere titelte „Bunte Scheiben fliegen über das Strecktal“ und berichtete ausführlich vom Turnierverlauf. Zitiert wird der Realschullehrer Dominik Hemmer aus dem nahe gelegenen Rodalben: „Ich hab das mal ausprobiert und war sofort Feuer und Flamme!“ und Organisator Michael Hamann, der sich über ein perfektes Discgolf-Wochenende freut. Derselbe Tenor auch bei der Rheinpfalz: „Lob für Anlage und Organisation“, titelt sie, nennt die Sieger und weitere Platzierungen.

Nordrhein-Westfalen: Der Altmeister am neuen Parcours im Revier

WAZ_15.06.2015_Hartl-WahrmannIn Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der Discgolf-Parcours. Der jüngste wurde im vergangenen Monat im Revierpark Gysenberg bei Herne eröffnet. Neben vielen weiteren stand ein schöner Bericht dazu auch in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Herne: „Revierpark stellt Discgolf vor“. Zitiert wird Lutz Pietrass von der Revierpark GmbH, der den Sport selbst in Kalifornien kennen gerlernt hat. Beste Erinnerungen an die USA hat auch Hartmut Wahrmann von den Lünen Lakers, der nämlich in Fort Collins, Colorado 1994 Overall-Weltmeister in den Flying Disc-Disziplinen wird. Dies umfasst neben einigen selbst gefangenen Würfen, Weitwurf und Zielwurf auch Freestyle Frisbee und Discgolf. In beiden letztgenannten Disziplinen hat er mehrere Deutsche Meistertitel gewonnen. Bei der Präsentation der Sportart am Gysenberg ließ er es sich nicht nehmen, auch eines der namensgebenden Kuchenbleche einer früheren Bäckerei Frisbie`s Pie Company aus Bridgeport, Connecticut, zu zeigen.

Niedersachsen: Was gute Gastgeber von fairen Gastgebern unterscheidet

ultimatecelle.de-headerIn der Residenzstadt Celle wird schon seit einigen Jahren erfolgreich Junioren-Ultimate gespielt. In den vergangenen Jahren war stets das Turnier „Cellebration“ beliebter Anlaufpunkt für viele Juniorenteams. In diesem Jahr wurde der erste Anlauf unternommen, mit der „Pokémon-Liga“ ein Funturnier für erwachsene Teams auszurichten. Insgesamt waren 123 Teams im Loose Mixed-Modus am Start, darunter fünf aus Berlin sowie eines aus Kopenhagen. Ein Bericht in der Celleschen Zeitung hebt den Fairplay-Gedanken des in Celle am mehreren Schulen verbreiteten Sportes hervor. Zitiert werden der für das Turnier verantwortliche 18-jährige Jasper Suttmeyer: „Wir spielen oft auf Turnieren. Überall sind wir die Jüngsten!“, und die U20-Nationalspielerin Janna Baumgart: „Es ist der fairste Sport, den ich kenne.“ Und der Unterschied? Gute Gastgeber lassen bekanntlich anderen Teams den Vorrang. Faire Gastgeber dagegen spielen so gut sie können und werden am Ende Fünfte.

Hessen: „Großer Frisbeesport“ abseits des organisierten Sports

Oberhess.Presse_26.06.2015_StadtallendorfDie Oberhessische Presse thematisierte eine sehr schöne Frisbeesport-Aktion in Hessen, nämlich den Sportabzeichen-Tag in Stadtallendorf. „350 Zumba-Tänzerinnen machen die Landrätin zur Kellnerin“ lautet die etwas ungelenke Überschrift. Ich hätte aus DFV-Sicht stattdessen getitelt: „Frank Busemann versucht sich im Discgolf“. Denn der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer ist auf einem Foto neben dem Action-Model Miriam Höller zu sehen, wie er eine Scheibe Richtung Discgolf-Korb wirft. Die zuvor erwähnte Überschrift bezog sich hingegen auf eine Wette zwischen der Landrätin Kirsten Fründt und dem Bürgermeister Christian Somogyi. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass 350 Erwachsene zur Anleitung Deutschlands bekanntester Zumba-Trainerin Claudia Thiele ins Stadion kommen würden – und muss deshalb beim nächsten heimatfest als Kellnerin antreten.

 

Berlin: Nachklapp zum Mixed Beach Ultimate-Weltmeistertitel in Dubai

taz_29.-06.2015_Oberstes-Gebot-FairplayRonny Müller hat in der Berliner taz den Berliner Ultimate-Sportler Johannes „Joscha“ Fuchs ausführlich interviewt, der im März bei der Beach Ultimate-WM in Dubai mit dem deutschen Mixed-Nationalteam Weltmeister wurde. Der beitrag ist der Sauftakt zu einer Sommerserie zu Trensportarten. Neben acht Fragen und Antworten zum Spiel (Prinzip, Anleihen aus anderen Sportarten, Anforderungen, Ablauf und Fairplay-Regelung) stehen zwei Infokästen, einmal ausführlich zum Spiel, sowie etwas knapper zum interviewten Spieler. Joscha Fuchs spielt in taz_29.06.2015_Fairplay_KastenBerlin bei „Wall City“ Open und bei „JinXCity“ Mixed sowie auch im Mixed-Nationalteam, das in diesem Jahr bei der Ultimate-EM Ende Juli in Kopenhagen auf Rasen antritt. Besonders schön ist nicht nur das Foto, das Joscha Fuchs schräg im Bild mit einer erhobenen Scheibe aus Dubai im Vorhandgriff neben seinem Kopf zeigt, schön ist auch der Titel: „Oberstes Gebot ist Fairplay“ und die nüchterne, aber interessierte Tonalität des Beitrags.

Bayern: Ultimate neu beim Regensburger Campusfest dabei

ständeKreuz und quer ging es her beim 8. Campusfest der Uni Regensburg mit rund 7.000 Teilnehmern auf dem Uniberg, wie die Mittelbayerische Zeitung schrieb. Neben Kunst, Akrobatik, Musik und Poetry Slam wurde auch ein Ultimate-Turnier geboten. Daher wurde auch der Einstieg zu diesem Beitrag so gewählt: „Kreuz und Quer“ ist der Name des Ultimate-Teams von der Regensburger Turnerschaft. Und einige dieser Aktiven trugen dazu bei, dass erstmals neben einem Fußball-AOK-Cup auch ein ungesponsertes Turnier in der Flying Disc-Sportart stattfand. Der ausführliche Bericht der Mittelbayerischen Zeitung thematisiert mehr die kulturellen Highlights, wobei an dieser Stelle darauf hingewiesen werden soll, dass gerade im Ultimate Frisbee durchaus auch von einer eigenen Spiel- und Kommunikationskultur gesprochen werden kann. Immerhin wird sogar das sportliche Grundprinzip des Endzonensports beschrieben, auch wenn es dort keine ausdrückliche Würdigung der Fairplay-Vereinbarung gemäß dem „Spirit of the Game“ gemäß Paragraf 1 des Regelwerks gibt.

Baden-Württemberg: Bedeutende Angebote auf unbedeutendem Dorffest

In Baden-Württemberg sind nicht nur zahlreiche erfolgreiche Ultimate-Teams, sondern auch viele erfolgreiche Discgolfer unterwegs. Dennoch besteht immer Zusatzbedarf neue Talente zu sichten. Daher ist es erfreulich, dass im kleinen Dorf Bödigheim bei Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis beim Dorffest erstmals Discgolf angeboten wird. Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete darüber: „Dorffest bietet viel Abwechslung“. Sei benennt sogar den Anbieter Oliver Baumann, der im dortigen Schlosspark einen kostenlosen Schnupperkurs anbietet. Daneben wird auch das Spielprinzip zutreffend beschrieben. Dann fehlt nur noch der Termin, für alle, die sich per festen Wohnsitz oder auf Urlaub zufällig in der Nähe befinden: Das Dorffest steigt am Sonntag den 12. Juli 2015, inklusive Warm-Up-Party bereits am Samstag. Besonders empfohlen wird auch die Kuchentheke im evangelischen Gemeindehaus. Wir könnten dort nach dem Discgolf etwas über die Herkunft des Namens Frisbee erzählen.

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