Spirit of the Game-Workshops starten

joerg-diskutiertAuftakt-Workshop mit „U de Cologne“ beim ASV Köln zum Thema „Keine Fouls – Keine Gewalt!“

Der Deutsche Frisbeesport-Verband hat damit begonnen, neues Lehrmaterial zur Fairplay-Vereinbarung im Frisbeesport, genannt Spirit of the Game, in der Praxis zu erproben. Den Auftakt machte im Oktober ein erster SOTG-Workshop beim Frauenteam „U de Cologne“ des ASV Köln. Zahlreiche weitere Anfragen verdeutlichen den hohen Bedarf sich bei anhaltendem Wachstum des Sports mit seinen Grundlagen auseinanderzusetzen und ihr Einhalten zu gewährleisten.

sotg-symboleIm Angebot befinden sich fünf Themen, die den fünf Bereichen entsprechen, nach denen sich Ultimate-Teams nach Begegnungen gegenseitig und auch selbst bewerten. Die fünf Workshops heißen “Freude am Spielen – Freude am Leben”, “Fairplay – Eine Frage der Perspektive”, “Respekt und Verantwortung”, “Keine Fouls! – Keine Gewalt!” sowie “Regeln kennen und anwenden”. Jeder einzelne Workshop besteht aus zahlreichen Elementen wie eine Geschichte zum Einstieg, (wenn möglich) ein kurzes Video, gemeinsames Brainstorming, Gruppenarbeit, Arbeit an den entsprechenden Unterpunkten des Ultimate-Regelparagrafen 1, Ansätze, wie der jeweilige Bereich zu verbessern wäre, sowie eine spielerisch-sportlichen Umsetzung des Theorieblocks.

joerg-am-flipboardBeim Auftakt-Workshop in Köln stand das Thema „Keine Fouls! – Keine Gewalt!“ analog zum Bereich „Avoid Body Contact“ auf dem Programm. Die Wahl fiel auf diesen Bereich, weil die Frage nach Grenzen des physischen Spiels fast in jedem ambitionierten Spiel erreicht wird und dies auch immer wieder zu Diskussionen führt. Der Seminarraum beim ASV Köln war sehr gut gefüllt. Angeblich waren mehr Teilnehmerinnen als sonst im Training anwesend.

Der Einstieg mit einer „banalen“ Geschichte half dabei, zunächst den Fokus auf das Sportspiel Ultimate zu verringern, um sich dem Thema allgemeiner zu nähern. Schnell war die Diskussion eröffnet über die Frage, wie viel wir gewähren lassen können und dürfen. Auf dieser Basis erfolgte die Übertragung auf den Sport: Wie verhalte ich mich angemessen, um Fouls zu vermeiden und auf begangene Fouls zu reagieren? Der Schlüssel liegt einerseits in der Raumwahrnehmung und einer passenden Selbsteinschätzung, andererseits aber im Team, das gemäß § 1.7 als „Bewahrer des Spirits“ die Aufgabe hat, seine Mitspielenden zu disziplinieren.

joerg-diskutiertDazu wurde zunächst ein Film-Zusammenschnitt von der Open Ultimate-Partie Japan-Kanada bei der WM 2012 gezeigt. Im Weiteren wurden in Gruppenarbeit Situationen diskutiert, mit der Überlegung, wie wurde diese Situation in der Vergangenheit aufgelöst, wie könnte sie in Zukunft anders aufgelöst werden? Anschließend wurden Ansätze aus der Verhaltenspsychologie und der Philosophie behandelt, wie eine positive Einflussnahme auf das Verhalten der eigenen und der gegnerischen Spielenden erzielt werden kann. Infolge der regen Mitarbeit und der Materialfülle dauert der Premieren-Workshop in Köln länger als zwei Stunden. Zitat des Fazits im Blogbeitrag:

„Der Workshop vermittelte uns interessante Aspekte des Miteinanders, das auch über den sportlichen Aspekt und den SOTG hinausgeht. Wir haben in den 2,5 Stunden zwar nur eines der fünf Themenfelder kennengelernt, sind aber überzeugt, dass die anderen vier Workshops ebenso sinnvoll und lehrreich aufbereitet sind. Die Auseinandersetzung mit der wichtigsten Säule unseres Sports trägt sicherlich dazu bei, das Verständnis für den SOTG zu vertiefen. Insofern können wir die SOTG-Workshops nur empfehlen.“

Jeder Workshop kann zwischen minimal einer Schulstunde, normalerweise zwei und bis zu vier Unterrichtseinheiten dauern. Sie sind bis Ende März 2017 kostenfrei (lediglich bei Fahrtkostenerstattung) und kosten danach 25 Euro pro Unterrichtseinheit plus Fahrtkostenerstattung. Sie eignen sich z.T. für Sporttreibende aller Flying Disc Disziplinen, aber auch für Sporttreibende anderer Sportarten und auch für Nicht-Sporttreibende. Hier der Link zu weiterführenden Informationen.

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