Verbesserte Organisation des deutschen Frisbeesports

DFV-Vorstand_und-GF_2017Erstmals alle bisher gegründeten Landesverbände bei der Jahreshauptversammlung des DFV vertreten – Vizepräsident Werner Szybalski gibt Ämter ab

Am Wochenende 8. und 9. April 2017 führten Delegierte insgesamt drei Jahressitzungen des DFV am Bundesleistungs-Stützpunkt an der TU Darmstadt durch. Am Samstag fanden die Jugendsitzung und diejenige der Ultimate-Abteilung statt (gesonderte Nachberichte folgen), während am Sonntag die Jahreshauptversammlung des Dachverbandes tagte. Dabei waren erstmals alle bisher acht gegründeten Landesverbände Frisbeesport vertreten.

Werner-Szybalski_smallNach den Vorstandsberichten folgte die einstimmige Entlastung des Vorstands. Im Dachverband trat der Vizepräsident und bisherige Vorsitzende der Discgolf-Abteilung Werner Szybalski aus gesundheitlichen Gründen von beiden Ämtern zurück. Er möchte sich im kommenden Jahr der weiteren Organisation des Frisbeesport-Landesverbands in Nordrhein-Westfalen, Frisbee NRW, widmen, dessen Präsident er bleibt. An seiner Stelle ist nun Guido Klein (Foto oben: links außen), Präsident des Frisbeesport-Landesverbands in Hessen, neuer DFV-Vizepräsident und Vorsitzender der Disgcolf-Abteilung.

Auch der Vizepräsident zuständig für Finanzen, Jens Spiegelberg äußerte den Wunsch, seinen Posten abzugeben. Nachdem sich in der Versammlung kein potenzieller Nachfolger fand, erklärte er sich bereit, das Amt für ein weiteres Jahr zu übernehmen. Beide Kassenprüfer Folko Drewes und Thomas Boensch lobten die verbesserte Kassen- und Belegführung und sprachen die uneingeschränkte Empfehlung zur Entlastung aus.

Vizepräsident Bernhard Otto gab den zusätzlichen Posten als erweiterter Vorstand Ultimate ab. Dazu wurde Christian Ulbrich neu gewählt. Die anderen Vorstände wurden wieder gewählt. Sehr interessant für alle Seiten waren die Berichte aus den Landesverbänden. Neben der organisatorischen Entwicklung kommt auch die sportliche nicht zu kurz: In zahlreichen Bundesländern werden bereits Landesmeisterschaften angeboten, sowohl im Ultimate als auch im Discgolf. Fast überall liegt der Fokus der Tätigkeiten auf der Entwicklung von Kinder- und Jugendsport.

DFV-Vorstand2016-2017In Hinblick auf die Finanzplanung 2017 und die Gebührenordnung 2018 wurden die aktuelle Finanzlage mit den beschlussgemäß kalkulierten Abteilungsbudgets 2017 sowie der Vierjahresplan vorgestellt. Beide großen Sportabteilungen Discgolf und Ultimate stimmten dem Vorhaben zu, ab 2018 auf DFV-Gebührenanteile gänzlich zu verzichten und sich über die nationalen Meisterschaftsturniere (sowie die GermanTour im Discgolf) zu finanzieren. Dies ist schon jetzt weitgehend der Fall. Selbstverständlich sind für Sportabteilungen dennoch begründete Anträge auf projekt-bezogene Bezuschussungen möglich.

Anschließend gab DFV-Geschäftsführer Jörg Benner Auskunft über den aktuellen Status des Anti-Doping-Engagements des DFV, die Bedeutung der Ausbildung innerhalb des Verbandes und Verbesserungen im Web-Interface dfv-mv.de, das als Mitgliederdatenbank das Herzstück des Verbandes darstellt. In Hinblick auf Anti-Doping sind in diesem Jahr erstmals Probenahmen vorgesehen, und zwar im Bereich der Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen im Ultimate outdoor. Alle Erstliga-Spielenden müssen dazu eine entsprechende Athletenvereinbarung abgeben (ein weiterer separater Bericht dazu folgt).

Der Geschäftsführer warb für die Ausbildungsveranstaltungen, die ihm zufolge eine dreifache Funktion erfüllen: Sie vermitteln breitbandig fach­spezifisches Know-How, schaffen grundlegendes Verständnis für organisierte Verbandsarbeit und streben eine Vereinheitlichung von Lehrmethoden, Anforderungen an Trainerinnen und Trainer sowie an Kinder und Jugendliche an. Dabei steht Grundlagenvermittlung an erster Stelle. Zudem steht die Bedeutung der Selbstregulierung gemäß Spirit of the Game in allen Frisbeesportarten stets im Fokus.

Insgesamt waren 30 Personen anwesend, darunter neben den Vertretenden der Landesverbände und DFV-Vereine auch solche der Sportabteilungen. Nach der im Vorjahr verabschiedeten Satzungsänderung werden nach Hare-Niemeyer-Verfahren 36 Delegiertenstimmen auf die einzelnen Verbände (sowie die restlichen DFV-Vereine) verteilt. Zusätzlich repräsentieren bis zu 12 weitere Delegierte die Sportabteilungen.

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