Landesverbände und Hauptamtlichkeit beschlossen
Gut besuchte und höchst produktive Jahreshauptversammlung des DFV
Am letzten Samstag im März 2015 hat die Jahreshauptversammlung des DFV auf dem Sportgelände der TU Darmstadt stattgefunden. Neben zahlreichen wegweisenden Grundsatzentscheidungen auf der Veranstaltung wurde am Rande, beim gleichzeitig stattfindenden Trainingslager des Open Ultimate-Nationalteams, auch eine Kooperation mit der TU Darmstadt bekannt gegeben, die ab sofort offizielles Bundesleistungszentrum des DFV ist (s. separaten Beitrag, Fotos: Griesbaum).
Die Berichte der geschäftsführenden und erweiterten Vorstände spiegelten ein in vielerlei Hinsicht ereignisreiches und erfolgreiches Jahr wieder. Der Gesamtverband und alle Abteilungen wirtschafteten gut, administrativ wurde die Gründung von inzwischen sechs Landesverbänden Frisbeesport vorangetrieben und auch zahlreiche sportliche Erfolge konnten verbucht werden: unter anderem der WM-Titel von Ilka Simon, Freestyle Mixed Pairs, der EM-Titel von Marvin Tetzel, Discgolf Junioren, und der Vize-EM-Titel von Simon Lizotte, Discgolf Open, sowie WM-Bronze der Ultimate-Junioren und der deutschen Club Masters Frauen „Golden Girls“.
Folgende Beschlüsse wurden auf der Sitzung gefasst, an der 23 Delegierte von insgesamt 21 Mitgliedsvereinen vertreten waren. Sämtliche Abstimmungen und Wahlen fanden ohne Gegenstimmen, gelegentlich nur mit einzelnen Enthaltungen statt. Nach ausführlicher Aussprache erfolgte der Grundsatzbeschluss zur Hauptamtlichkeit:
„Der geschäftsführende Vorstand wird ermächtigt, ab sofort bei Bedarf und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Haushaltslage zu beschließen, dass Verbands- und Organämter entgeltlich auf der Grundlage eines Dienstvertrages ausgeübt werden können.“
Ebenso einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wurde auch der Grundsatzbeschluss zur Aufnahme von Landesverbänden verabschiedet. Dazu ist anzumerken, dass mit den bereits gegründeten sechs Landesverbänden schon mehr als drei Viertel aller DFV-Mitglieder repräsentiert werden. Bis zu fünf weitere Gründungen könnten noch in diesem Jahr folgen.
„Die in verschiedenen Bundesländern Deutschlands gegründeten Landesverbände Frisbeesport sollen ab sofort künftig vom DFV anerkannt werden – im Sinne der in Deutschland üblichen Sportverbandskette – als jeweils einziges Mitglied ihres betreffenden Bundeslands. Dazu sind – wie üblich – Bescheinigungen über die Eintragung ins Vereinsregister sowie über die Steuerfreistellung des Finanzamtes (Gemeinnützigkeit) vorzulegen.“
In der Folge wurden Satzungsänderungen beschlossen, die diese Beschlüsse implementieren, so zur Einstellung eines Geschäftsführers, die nun auf 75%-Basis zum 1. April des Jahres erfolgen soll. Auch konnten mit den Landesverbänden NRW und Rheinland-Pfalz/Saarland bereits die ersten beiden Landesverbands-Mitglieder im Verband begrüßt werden, denen sämtliche DFV-Mitgliedsvereine im Hoheitsgebiet nun untergeordnet werden. Weiterhin wurde beschlossen, das Konzept der Mitgliederverwaltung auf Basis eines neuen Web-Interfaces bis zum kommenden Jahr konsequent voranzutreiben und umzusetzen.
Infolge der Verlagerung des Geschäftsführers in die Hauptamtlichkeit wurde der geschäftsführende Vorstand neu aufgestellt mit einem Präsidenten und drei Vizepräsidenten, von denen einer die Finanzen führt. Dies sind wie bisher Volker Schlechter (Präsident) und Jens Spiegelberg (Vize Finanzen, hier links und rechts im Bild) sowie die beiden weiteren Vizepräsidenten Bernhard Otto und Werner Szybalski. Als neuer Discgolf-Vorstand wurde Matthias Dorsch von der Eintracht Frankfurt gewählt. Alle weiteren Vorstände und auch die Kassenprüfer wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Das Komitee Sportpolitik hat nun die Aufgabe die Prozesse der Zusammenarbeit zwischen Bundesverband und Landesverbänden zu definieren und zusammen mit deren Präsidien zu implementieren. Auch die weitere Umsetzung der Ausbildungsordnung und Bezuschussung von Nationaltrainern war Thema (Auftrag an den Vorstand). Auf Initiative aus NRW wurde der Gründung einer DDC-Abteilung zugestimmt, deren Leitung Jan Müller aus Bielefeld übernehmen möchte. Für die Ultimate- und Guts-WM 2016 in London wurde mit Clemens Trautmann aus Karlsruhe ein Guts-Koordinator vorgestellt, der dazu ein Nationalteam aufstellen wird.
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