Erstmals seit 1981 keine Deutschen Meister im Ultimate Outdoor

Die DFV Ultimate-Abteilung unterstützt nach Saisonabsage outdoor 2020 regionale Aktivitäten

Nachdem die outdoor Ultimate-Saison 2020 gänzlich abgesagt wurde, ruft Ultimate-Vorstand Wolfram Kolbe dazu auf, regionale Aktivitäten, sofern möglich, mit der Community zu teilen.

In der DFV Youtube-Show „Wie im Flug“ vom 29. Juni 2020 erläuterte er zunächst noch einmal die Gründe für die Absage der Freiluftsaison, übrigens erstmals in der Geschichte Deutscher Ultimate-Meisterschaften seit 1981. Für die kommende Hallensaison ist noch keine Entscheidung getroffen. Es liegt auf der Hand, dass die Durchführung von Ultimate-Turnieren indoor ebenfalls nach aktuellem Stand nur schwer möglich sein wird. Wolfram Kolbe sagte (ab Minute 9:30):

„Es macht einfach keinen Sinn, es ist zu unsicher. Aufwand – Nutzen passt einfach nicht. Man will auch niemanden drängen bei der Verletzungsgefahr, wenn sich die Leute nicht richtig vorbereiten können, auch bei der Ungleichheit in den verschiedenen Bundesländern.“

Darüber hinaus ist auch ein Hygienekonzept nur schwer umzusetzen, bei der benötigten Menge an Toiletten und Duschen, sowie in Hinblick auf eine Organisation von Übernachtungen und Verpflegung, die beide dezentral erfolgen müssten. Alleine die Anreise würde bereits unnötige Ansteckungs-Risiken bergen. Zudem wäre ein Turnier mit Spieler*innen aus unterschiedlichen Regionen, je größer es ausfällt, ein umso gefährlicheres Unterfangen, wenn es um die ungewollte Verbreitung des Corona-Virus geht. Daher wird auf die Austragung von Deutschen Meisterschaften outdoor in allen Spielklassen, sowohl auf Rasen als auch auf Sand, schweren Herzens verzichtet.

Das aktuelle Seeding in den einzelnen Divisionen wird eingefroren und dient als Grundlage für die nächste Outdoorsaison. Der Vorstand der Ultimate-Abteilung würde es jedoch begrüßen und unterstützen, wenn kleine regionale Turniere durchgeführt werden könnten – sofern es die Situation und die Bestimmungen in dem jeweiligen Bundesland zulassen. Auch dabei vertraut Wolfram Kolbe auf die im Ultimate grundlegende Eigenverantwortung der Teams (ab Minute 31:30):

„Jeder muss für sich die Entscheidung treffen, muss als Team die Entscheidung treffen. Und wenn sich zwei Teams, die ein paar Kilometer auseinander wohnen, oder vielleicht auch ein bisschen weiter mit einer Stunde Anfahrt, sich treffen wollen, um Ultimate zu spielen – und es schätzen alle so ein, dass das für sie o.k. ist – dann sollen sie sehr gerne auch Ultimate spielen, wenn das natürlich mit den gesetzlichen Vorgaben zusammenpasst.“

  • Sobald der Termin für ein regionales Turnier oder ein Testspiel feststeht, bittet Wolfram Kolbe, den Termin per Mail an den DFV-Medienbeauftragten Tim Waddicor zu schicken, an media[at]frisbeesportverband.de.
  • Tim Waddicor stellt dann, wenn möglich, eine Verbindung zu Sportdeutschland.tv her, um ein kostengünstiges Live-Streaming zu ermöglichen.
  • Falls private Videoaufnahmen gemacht werden, die zur Veröffentlichung geeignet sind, diese bitte auch über dieselbe Adresse weiterleiten, um sie aufbereiten und auf dem DFV Youtube-Kanal veröffentlichen zu können.

Weitere Themen der Live-Sendung, die nach wie vor „live on tape“ auf Youtube anzusehen ist, waren die Vorstandsarbeit in der Ultimate-Abteilung (siehe oben links das Schaubild des aktuellen Abteilungs-Vorstands), die Entwicklung des Ligabetriebs indoor/outdoor (siehe das Bild rechts) und Einführung des Ligapokals, weiterhin Jugendarbeit und Nachwuchsförderung sowie Schlaglichter der Spielerkarriere von Wolfram Kolbe und – last but not least – die Landesverbands-Entwicklung am Beispiel Hessen. Zur DFV Trainer*innen-Ausbildung sagte Wolfram Kolbe, der auch Mitglied im DFV-Lehrteam ist (ab Minute 1:12:00):

„Ich kann nur jedem empfehlen, wer Spaß an dem Sport hat, hier grundlegend ein paar Dinge zu lernen, auch wie man Kindern und Jugendlichen das beibringen kann. Da kann ich nur den Basiskurs empfehlen. Wer sich da noch weiterentwickeln kann, auch den Aufbaukurs Ultimate. Das sind Toppkurse, zweimal sechzig Unterrichtseinheiten, also zweimal eine Woche, wo man schöne Sachen macht, eigene Spiele entwickelt, viele Impulse bekommt und einfach Spaß mit der Scheibe hat – und natürlich auch ein bisschen Grundlagen erlernt.“

In Hinblick auf mögliche Ausbildungsveranstaltungen des DFV noch in diesem Jahr fällt in der ersten Juli-Woche eine Entscheidung, die dann separat bekannt gegeben wird.

Übersicht DFV Live-Shows „Wie im Flug“ 2020