Zweimal Bronze bei U24 Ultimate-WM
Die deutschen Frauen- und Open-Nationalteams gewinnen Bronze bei der U24 Ultimate-WM – Das deutsche Mixed-Team erreicht sportlich Platz 10 und Platz zwei bei der Spiritbewertung
Die U24 Ultimate-WM in Nottingham ist für den DFV mit zwei Medaillen und dem zweiten Platz bei der Spiritbewertung in der Mixed-Division sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Die Goldmedaillen gingen dreimal an die USA; die in den Finalspielen Singapur in der Mixed-Division, Japan bei den Frauen und Belgien in der Open-Division schlug. Bronze bei Mixed ging an Japan mit einem Sieg über Kanada.
Freitag der 7. Juli 2023 kann als ein besonderer Tag in der Geschichte des deutschen Frisbeesports gelten. Zweimal stand ein Halbfinale gegen die USA an. Die deutschen Frauen erreichten als einziges gegnerisches Team neben den kanadischen Frauen ein zweistelliges Ergebnis (10:15) gegen ein US-Team. Die Vormachtstellung der USA mit drei Goldmedaillen und der besten Spiritbewertung in der Mixed-Division war ein weiteres Mal beeindruckend.
Der Freitag begann aus deutscher Sicht mit dem Halbfinale der Frauen gegen die USA, das wie erwähnt auf Augenhöhe ablief. Die deutschen Frauen hielten dagegen, gingen in die Zweikämpfe und gewannen Luftduelle. Dennoch musste sich das deutsche Team 10:15 geschlagen geben. Im anderen Halbfinale dominierten die Japanerinnen Kanada mit 15:5.
Danach parallel das Halbfinale der Männer ebenfalls gegen die USA sowie das Platzierungsspiel des deutschen Mixed-Teams gegen Schweden um Platz 9. Im Halbfinale der Männer hielt Deutschland bis zum 5:5 gut mit. Anschließend zogen die USA an und Deutschland gelang kein einziger Punkt mehr. Der Druck beider Defense-Lines des US-Teams war jederzeit so hoch, dass das deutsche Team zu Fehlern gezwungen wurde, die in der Folge mit Gegenpunkten bestraft wurden. 5:15 das Endergebnis aus deutscher Sicht. Im anderen Halbfinale besiegten die Belgier Italien mit 15:12.
Das deutsche Mixed-Team hatte am Vortag gegen Finnland und gegen Hongkong gewonnen, um das Spiel um Platz neun zu erreichen. Die Partie gegen Schweden begann mit mehreren Breakpunkten für Schweden in Folge. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde Deutschland noch einmal herankommen, mit dem 2:5 und dem 3:6, doch danach gab es keinen Punkterfolg mehr für Deutschland. Das Endergebnis: 3:15 und damit Platz 10 von 16 Teams. Erfreulich die gute Bewertung des deutschen Mixed-Nationalteams bei der Vergabe der Spiritnoten. Deutschland landete hier gemeinsam mit Südafrika auf Platz zwei hinter den USA.
Krönender Höhepunkt des Spieltages waren die beiden kleinen Finale mit deutscher Beteiligung: Zuerst traten die Frauen gegen favorisierte Kanadierinnen an. In der ersten Halbzeit wogt das Spiel hin und her. Erst Führungen für Kanada (0:2, 5:6), zwischenzeitlich Führungen für Deutschland (4:3 und 7:6), dann geht die Halbzeit jedoch 7:8 an Kanada. Dort dasselbe Bild: Zwei Punkte in Folge für Deutschland bringen den erneuten Führungswechsel (9:8), drei Punkte in Folge für Kanada drehen den Spieß wieder herum (9:11). Zwei Punkte für Deutschland zum Ausgleich (11:11), zwei Punkte für Kanada zur vorentscheidenden Führung (11:13), erneut zwei Punkte für Deutschland zum Ausgleich (13:13). Dann legt Kanada nach und geht 13:14 in Führung beim Spiel auf 15. Deutschland gelingt der Ausgleich und es kommt zum Universe-Punkte. Deutschland holt den Turn und macht den Siegpunkt. Unfassbar!
Anschließend das Spiel um Platz drei in der Open Division zwischen Deutschland und Italien. Auch dieses verläuft auf Augenhöhe, doch etwas weniger spannend als das Frauenspiel. Denn Deutschland geht direkt mit einem Offense-Punkt und einem Break-Punkt in Führung. Nur einmal, beim Stand von 5:5 gelingt Italien das Rebreak zum Ausgleich. Deutschland antwortet erneut mit einem Offense- und einem Break-Punkt in Folge und stellt den Zweipunkte-Vorsprung zum 7:5 wieder her. Der Halbzeitstand dann 8:6. In der zweiten Halbzeit geht es mit „getradeten“ Punkten weiter bis zum 14:12. Doch bevor Italien noch an den Ausgleich denken kann, gelingt Deutschland ein weiterer Breakpunkt zum 15:12. Wahnsinn, das bedeutete die zweite Bronze-Medaille! Und das, nachdem im Powerpool Italien Deutschland mit 15:7 besiegt hatte.
Bei den Spiritbewertungen landeten die deutschen Männer mit einem Schnitt von genau 10,0 Punkten im Mittelfeld. Die besten Werte erreichten hier Österreich und Japan. Die deutschen Frauen belegten bei der Spiritbewertung hinter Neuseeland und Kanada den geteilten dritten Platz.
Der DFV und seine Ultimate-Abteilung bedanken sich ganz herzlich bei allen Spieler*innen, ihren Familien für ihre Unterstützung und vor allem bei den Trainer*innen: Valeska Schacht, Filippo Cosi und Christian „Hede“ Hedenius für Mixed, Carolina Gordillo, Pauline Keiling und Daniela Keiling für die Frauen und Anton Scheytt, Jörg Reinert und Tim Buchholz für Open!
Die Ergebnisse der Finalspiele: Mixed USA-Philippinen 15:5, Frauen USA-Japan 14:9 und Open USA-Belgien 15:9. Alle Ergebnisse und weitere Statistiken hier.